2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal

Der TuS Quelle feiert seinen Halbfinal-Einzug

Noch nie hat ein C-Ligist die Vorschlussrunde im Bielefelder Kreispokal erreicht. Der TuS schrieb am Dienstag mit dem 2:0-Erfolg über Heepen Geschichte

Seit Dienstagabend ist die große Überraschung perfekt! Der TuS Quelle gewann das Kreispokal-Viertelfinale bei der SpVg Heepen, ein Aufstiegsaspiranten der Kreisliga A, mit 2:0 und zog in die Runde der letzten Vier ein. Es ist einmalig, dass ein C-Ligist im Bielefelder Kreispokal das Halbfinale erreicht. Dementsprechend haben die Jungs aus Quelle gefeiert. Die Sensation kam nicht einmal unverdient: „Wir waren Heepen deutlich überlegen und haben kosequent nach vorne gespielt“, bilanzierte Trainer Björn Heinemann.

Der A-Ligist biss sich an der starken TuS-Abwehr die Zähne aus, so dass die Queller Führung aus der 18. Minute durch einen Freistoß von Steven Pahlmeyer nie in Gefahr geriet. Jan Tumbusch schloss in der 84. Minute einen Konter zum 2:0-Endstand ab. Dass sich die Mannschaft der SpVg Heepen für die „peinliche Darbietung“ bei der tollen Kulisse entschuldigte und dem TuS gratulierte, änderte an der Feierlaune der Queller Jungs nichts. Coach Heinemann monierte lediglich die Spielansetzung: „Durch den Termin in der Woche konnten wir nicht so lange feiern, da die Jungs am nächsten Morgen wieder zur Arbeit mussten.“

Im Halbfinale Ende April tritt der TuS Quelle beim Sieger des Spiels SuK Canlar – FC Türk Sport an, welches am kommenden Samstag ausgetragen wird. Auf die Frage, welches Team Heinemann bevorzuge, konnte er keine Antwort geben: „Beide Gegner sind sehr gut. Es wird auf jeden Fall ein echtes Highlight für die Jungs.“ Vielleicht ist Canlar ein gutes Omen, da der C-Ligist bereits zwei A-Ligisten aus dem Wettbewerb gekegelt hat. „Einzelne Spieler und ich werden die Partie im Sportpark Gadderbaum verfolgen“, berichtete Heinemann.

Auf dem Weg ins Halbfinale gewann Quelle bereits im Achtelfinale gegen eine gute Mannschaft der Kreisliga A, damals zog der SV Ubbedissen ebenfalls verdient den kürzeren. „Um drei höherklassige Teams zu schlagen, braucht man auch ein bisschen Glück“, sagte Heinemann, dessen Truppe in der 2. Runde bereits den FC Altenhagen (Kreisliga B 1) ausgeschaltet hatte. Das vermeintlich einfachste Los zog die Mannschaft in der ersten Runde mit den klassengleichen Kickers aus Sennestadt (4:3).

Dabei sieht der TuS Quelle den Kreispokal nur als nettes Zubrot, „der Fokus liegt ganz klar auf der Liga“, betonte Heinemann, der schon auf das Spitzenspiel der Kreisliga C 5 am 27. November gegen den Tabellenersten Versmolder CF blickt: „Wenn wir dort nicht gewinnen, rückt der geplante Aufstieg in weite Ferne.“ Bereits fünf Punkte hat der Tabellenzweite Rückstand. Dass die zweitplatzierten der fünf C-Ligen eine Aufstiegsrunde spielen, scheint unrealistisch. So muss die Schmach nach dem achten Platz aus der letzten Saison mit der Tabellenspitze wett gemacht werden, „da wir mittelfristig in der Kreisliga A, wie zu alten Tagen, spielen wollen“, gab Heinemann als Marschrichtung vor.

Um den Aufstieg diese Saison zu schaffen, hat der Verein vor der Spielzeit die Teams getauscht. Die zweite Mannschaft, die knapp die Aufstiegsrunde verpasst hat, tritt nun als Erste in der vermeintlich schwächeren Staffel an. Ein legitimes Mittel, welches sich einige Vereine zu Nutze machen. Verstärkt hat sich das Team vor der Saison mit dem Stürmer Ruben Westphal (TSV Amshausen) sowie Spielern aus der eigenen A-Jugend. Die wissen, wie man aufsteigt: zuletzt als Meister der Kreisliga B. Mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren steht der Mannschaft noch eine lange Zukunft bevor. Aber zuerst darf vom Pokalfinale am 25. Mai 2017 geträumt werden.

Aufrufe: 016.11.2016, 16:45 Uhr
Tessa RinkesAutor