2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Grenzenloser Jubel: Trainer Claas Teipel freut sich zusammen mit seinen Spielern über den Gewinn des Silvestercups 2017. Foto: Bokun
Grenzenloser Jubel: Trainer Claas Teipel freut sich zusammen mit seinen Spielern über den Gewinn des Silvestercups 2017. Foto: Bokun

"Der Turniersieg ist wie ein Happy-End"

Claas Teipel, Trainer des frischgebackenen Silvestercup-Siegers SV Marienloh, im Interview

Der SV Marienloh konnte sich am vergangenen Abend zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zum Sieger des prestigeträchtigen Paderborner Silvestercups krönen. Zeitgleich war der Gewinn ein versöhnlicher Abschluss nach einem aufreibenden Fußballjahr 2016 für den SV Marienloh. Am Tag nach dem historischen Sieg, stellte sich der Erfolgstrainer Claas Teipel den Fragen von FuPa.net.

FuPa.net: Herr Teipel, Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Silvestercups. Wie fühlt sich der Erfolg am Tag danach an?

Teipel: Dankeschön! Es fühlt sich natürlich großartig an. Die Jungs haben das gestern einfach überragend gemacht.

FuPa.net: Sie hatten acht Futsal-Erfahrene Spieler im Kader. War das am Ende auch ausschlaggebend für den Turniersieg?

Teipel: Ich denke schon. Gerade gegen die Mannschaften, die höherklassig spielen, war die Futsal-Erfahrung ein Vorteil von uns. Gerade gegen die technisch starken Mannschaften wie Lippspringe oder Paderborn II. Die Jungs wussten, wie sie sich in der Halle verhalten müssen und haben das auch gut umgesetzt. Ich musste da gar nicht so viel machen. (lacht). Auch, wenn ich betonen muss, dass von den acht Spielern nur drei, vier Jungs regelmäßig Futsal spielen.

FuPa.net: Sie haben auf dem Weg zum Turniersieg in der KO-Phase einen Oberligisten, einen Landesligisten, einen Bezirksligisten und am Ende mit Mastbruch einen A-Ligisten schlagen können. Welche Partie war im Nachhinein die Schwerste?

FuPa.net: Das Halbfinale gegen den SCV Neuenbeken. Zum einen, weil es ein Derby war und zum anderen, weil auch dort mit Jan Welker, Dino Nesic und wie sie alle heißen, auch viele erfahrene Futsaler vertreten waren. Die wussten auch alle, wie man sich in der Halle verhalten muss und so war es dann auch dementsprechend knapp und kräftezehrend.

FuPa.net: Mit Andre Noll haben Sie vielleicht den Spieler des Turniers in Ihren Reihen gehabt. Ein Wort zur Leistung Ihres Schlussmanns?

Teipel: Andre ist ja eigentlich Torwart unserer zweiten Mannschaft. Er ist einfach der geborene Hallenspieler. Er hat ja bis zur B-Jugend als Stürmer gespielt und ist dann erst ins Tor gewechselt. Durch seine sechs Treffer konnte man das sicherlich auch ganz gut sehen. Aber er hat auch hinten überragende Dinger gehalten. Er war eine absolut herausragende Figur, einer tollen Mannschaft. Er war ein ganz wichtiger Bestandteil in unserem Aufbauspiel. Die Wahl zum „Torwart des Turniers“ hat er sich absolut verdient.

FuPa.net: Kommen wir zu einer anderen Personalie, die vor und während des Turniers für Diskussionen gesorgt hat. Michael „Schimmel“ Beatrix wechselte nur eine Woche vor Turnierstart vom SV BW Etteln zum SV Marienloh und konnte mit Ihnen den Pokal holen und ebnete mit seinem zwischenzeitlichen Treffer zur 4:3 Führung im Finale gegen Mastbruch den Weg zum Titel. War es am Ende Schicksal, dass Sie den Pokal gewinnen sollten?

Teipel: Das würde ich nicht sagen. Es passt am Ende natürlich, dass er das Ding dann auch gewonnen hat. Wer „Schimmel“ kennt weiß, dass er „Mr. Silvestercup“ ist. Zum Transfer an sich und den damit verbundenen Diskussionen möchte ich nichts sagen. Schimmel kam auf mich zu und frage, ob für ihn Platz bei Marienloh sei. Er ist ein alter Marienloher und haben ihn dann natürlich gerne genommen. Etteln hat ihm dabei keine Steine in den Weg gelegt. Dass er jetzt beim Silvestercup Teil der Mannschaft sein konnte, war erst kurzfristig klar, hat ihn und uns aber unfassbar gefreut.

FuPa.net: Wie planen Sie in der Rückrunde mit ihm?

Teipel: Das wissen wir noch nicht. Die Vorbereitung wird zeigen, ob er zukünftig in der ersten oder zweiten Mannschaft auflaufen wird. Das haben wir vorher aber klar kommuniziert.

FuPa.net: Nach einem auftreibenden Fußballjahr 2016 für den SV Marienloh, verbunden mit dem Abstieg in die Kreisliga A und den vielen Verletzungssorgen sowie Anpassungsproblemen an die neue Liga, kam Ihre Mannschaft in den letzten Wochen immer besser in Schwung und krönten die Leistung mit dem Gewinn des Silvestercups. Ein versöhnlicher Abschluss?

Teipel: Auf jeden Fall. Der Gewinn des Silvestercups ist eine Art Happy-End für eine Saison, mit dem wir das Vergangene vergessen machen konnten, nachdem das gesamte Jahr nicht unbedingt so lief, wie wir es uns erhofft hatten. Es ist aber schön zu sehen, dass hier im Verein etwas entsteht und der Zusammenhalt weiterhin sehr groß ist. Die Mannschaft entwickelt sich stetig weiter und die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft ist auch absolut erste Sahne. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung mit in die Rückrunde nehmen können.

FuPa.net: Mit 38 Punkten überwintern Sie als Tabellendritter in der Kreisliga A, Staffel 2. Wie lauten die Ziele für die Rückrunde?

Teipel: Wir müssen direkt gegen die beiden Topteams aus Mastbruch und Dahl/Dörenhagen spielen. Die Spiele werden zeigen, in welche Richtung die Reise geht. Das Ziel lautete vor der Saison „Platz 1-5“. Momentan sind wir voll im Soll. Am Ende wird sich dann zeigen, was dabei rumkommt.

Aufrufe: 031.12.2016, 14:54 Uhr
Rafael BokunAutor