Der TSGV überzeugt und punktet

Punkt um Punkt wird derzeit ergattert, um den Klassenerhalt zu sichern. Ein Dreier will augenblicklich zwar nicht gelingen, aber beim Verbandsliga-Absteiger Frickenhausen einen Punkt zu ergattern, ist durchaus aller Ehren wert.

Dabei war viel mehr drin in dieser Begegnung. Die effektivere Mannschaft mit dem eindeutigen Chancenplus waren augenscheinlich die Gäste.

Das beruflich bedingte Fehlen des Co-Trainers und Stürmers Patrick Stöppler war zwar spürbar, dennoch konnte sich der Waldstetter Sturm in diesem Spiel gegen eine unsichere Abwehr besser in Szene setzen als im letzten Heimspiel gegen Eislingen.

Der auffälligste Akteur war in der Anfangsphase Bernd Schuler. Schon in der achten Minute hatte er nach glänzender Vorarbeit von Mario Rosenfelder die Tor-Chance, doch sein platzierter Schuss wurde gerade noch abgeblockt.

In der 36. Minute war es dann soweit. Wiederum erkämpfte sich Youngster Rosenfelder das Leder, das er schnell auf Ralph Molner abspielte. Der Regisseur zeigte einmal mehr seine Klasse und passte akribisch auf Schuler, der aus achtzehn Metern ins kurze Eck einschoss. Mit verdienter Führung ging es in die Pause, um nach dem Wiederanpfiff wieder mit Offensivkraft loszulegen.

Max Knödler hatte sogleich eine Riesenchance, doch sein Kopfball aus einem Meter Distanz ging nur an den Pfosten. Auf der anderen Seite ließ sich Topstürmer Tarik Serour in der 53. Minute nicht lumpen und fing einen Fehlpass der Waldstetter Defensive ab, nutzte in klasse Manier die nun offene TSGV-Deckung und verwandelte bei seinem Solo gegen den machtlosen Löwen-Keeper Bernd Stegmaier zum 1:1 Ausgleich.

Zunächst geschockt versuchten die Gäste den möglichen Auswärtssieg zu erringen. In der 59. Minute scheiterte Ralph Molner mit einem Schuss aus acht Metern, der jedoch knapp am Tor der Hausherren vorbeiging.

Im weiteren Verlauf versuchte Coach Leo Gjini mittels neuer Kräfte den Dreier zu erzwingen. Zum ersten Mal nach langer Verletzungspause stürmte daher Betu Cinar ab der 66. Minute, ohne jedoch zum Erfolg gelangen zu können.

Letztlich blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, obwohl der TSGV ein klares Chancenplus hatte. „Mit dem einen Punkt bei einem zuletzt sehr erfolgreichen Favoriten lebt es sich ganz gut“, meinte ein zufriedener Leo Gjini.

TSGV: Stegmaier – Hollas (80. Ebner), Römer, Fischer, Börngen, Schuler, Rosenfelder, Molner, Kleinmann (86. Scherr), Knödler, Eißele (66. Cinar)
Tore: 0:1 Schuler (36.), 1:1 Serour (53.)

(Text: Hans-Josef Miller)