2024-05-14T11:23:26.213Z

Vereinsnachrichten
Voller Einsatz: Sebastian Gigold (rechts), der im Kader der ersten Mannschaft des SV Altlüdersdorf steht, lief am Sonnabend zum ersten Mal für die Reserve im Kreispokal gegen Birkenwerder auf. Hier klärt er gegen BBC-Akteur Martin Mehle.  ©Stephanie Fedders
Voller Einsatz: Sebastian Gigold (rechts), der im Kader der ersten Mannschaft des SV Altlüdersdorf steht, lief am Sonnabend zum ersten Mal für die Reserve im Kreispokal gegen Birkenwerder auf. Hier klärt er gegen BBC-Akteur Martin Mehle. ©Stephanie Fedders

Der traurige Torjäger

Sebastian Gigold will in die Oberliga

Er war der Pokal-Spezialist des vergangenen Fußball-Wochenendes. Angreifer Sebastian Gigold spielte sowohl für die erste als auch die zweite Mannschaft des SV Altlüdersdorf im Cup-Wettbewerb und erzielte dabei vier Treffer.

Das Tor kann zweifelsfrei in die Kategorie sehenswert eingestuft werden. Mit einem technisch gekonnten Lupfer über Birkenwerders Schlussmann Kevin Jänecke traf Gigold zum zwischenzeitlichen 4:1 in der dritten Runde des Kreispokals gegen den Landesklassen-Vertreter. Auch das 1:0 sowie das 5:2 vollendete er in Manier eines Klasse-Stürmers. Die Partie in der Reserve war für ihn aber nicht mehr als eine Pflichtaufgabe. Zwar durfte der 23-Jährige einen Tag später bei der ersten Mannschaft im Landespokal gegen Premnitz ran und traf auch dort zum 6:0-Endstand. Doch die Freude des 23-Jährigen hielt sich in Grenzen.

Sebastian Gigold ist unzufrieden. Nicht mit seiner Torausbeute - die kann sich im Pokal sehen lassen. Vielmehr bewegt ihn die sportliche Situation beim SVA. Die bezeichnet er als schwierig. "Ich weiß nicht, wo ich stehe. Ich spiele nicht schlecht und frage mich, warum ich in die zweite Mannschaft versetzt wurde." In diesen Worten schwingt ein wenig Ratlosigkeit mit. Zwar sei er Fußballer durch und durch und gebe auch bei der Kreisoberliga-Vertretung sein Bestes, doch seine Ambitionen liegen klar in der Oberliga.

Gigold wechselte zur Saison 2013/2014 vom SC Staaken zu den Lila-Weißen und erzielte in 21 Spielen acht Tore und war für drei Vorlagen verantwortlich. In dieser Saison traf der Angreifer einmal, stand erst dreimal in der Startelf und wurde viermal eingewechselt. Für einen Torjäger eine unbefriedigende Bilanz. Jedoch ist die Konkurrenz in der Offensive mit Hassan Salhab und Jack Krumnow recht groß. Unterkriegen lassen will sich Sebastian Gigold aber dadurch nicht. Er ist ein Kämpfertyp, gibt im Training immer alles und will dort seinen Trainer Steffen Borkowski von seinen Qualitäten überzeugen.

Trotz Grippe und der dadurch verminderten Trainingsintensität spielte Gigold am Sonnabend erst für die zweite Mannschaft des SVA - über 90 Minuten. Am Sonntag bei Chemie Premnitz wechselte ihn der Coach in der 71. Minute ein. Der Stürmer dankte es mit einem Treffer. "Trotz meiner Grippe lief es ganz gut für mich. Es war nicht so anstrengend wie ich es erwartet hatte."

Mit seinen vier Toren in den Pokal-Wettbewerben auf Kreis- und Landesebene hat er sich eine Menge Selbstvertrauen geholt. "Jedes Tor gibt dir Mut und motiviert dich aufs Neue", freut sich Gigold. Der Stürmer sucht seine Chance. Die wird er früher oder später bekommen. Dann will er auf die Sekunde da sein und Trainer Borkowski überzeugen. Nur eines möchte er nicht mehr allzu oft erleben: einen Einsatz in der SVA-Reserve. Das Spiel gegen Birkenwerder soll sein erstes und letztes gewesen sein.

Aufrufe: 014.10.2014, 11:33 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor