Der Traum vom Profifußball
Der zwölfjährige Micha Bareis aus Wasenburg wechselt zum FC Bayern München
Reinstetten / sz - SV Reinstetten, FV Biberach, SSV Ulm, FC Augsburg und nun der FC Bayern München: Die Vereinsstationen, die Micha Bareis bereits durchlaufen hat, spiegeln deutlich seine sportliche Entwicklung wieder. Über regionale Spitzenteams wechselt der Zwölfjährige zur kommenden Saison zum Aushängeschild des deutschen Fußballs, den FC Bayern München. Damit geht für den Realschüler ein Traum in Erfüllung, der am liebsten als Profifußballer bei der ersten Mannschaft enden soll.
"Meine Lieblingsspieler sind Karim Bellarabi und Douglas Costa, beide sind sehr gute Dribbler und extrem schnell", verrät Micha Bareis. Ab der nächsten Saison trainiert er mit der U14 des FC Bayern München neben den Stars um Thomas Müller und Vorbild Douglas Costa auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße. Doch auch im Vergleich zur vorherigen Station, dem FC Augsburg, bringt der Wechsel zahlreiche Veränderungen mit. "Beim FC Bayern ist auch im Nachwuchsbereich alles eine Spur professioneller", sagt Vater Christoph Bareis. So stünde nun vier Mal Training pro Woche auf dem Programm und er bekäme sogar einen Shuttlebus für den Weg ins Training gestellt.
Interesse auch aus England
Trotz des Interesses zahlreicher Vereine aus England und der Bundesliga will Micha Bareis beim FC Bayern den Durchbruch schaffen. "Ich will später mal Profifußballer werden", sagt er selbstbewusst über sein späteres Berufsziel. Dennoch ist der Familie bewusst, dass es dazu einer ordentlichen Portion Glück bedarf und dass es ein harter Weg werden wird. Daher schränkt Vater Christoph Bareis ein: "Natürlich kann noch viel passieren, aber was er bisher erreicht hat, kann ihm keiner mehr nehmen." Zweifelsohne können sich seine bisherigen Erfolge sehen lassen: Mit dem FCA gewann er beispielsweise bei einem Turnier in London gegen die großen Klubs wie Chelsea und Tottenham, teilweise sogar mit 17:3. Zudem qualifizierte sich seine Mannschaft im vergangenen Jahr für ein internationales Turnier in Lettland.
Keine Zeit für andere HobbysAlles möglich macht natürlich auch die Unterstützung der Eltern. Micha Bareis schätzt sehr, dass seine Eltern den weiten Weg zum Training und zu Spielen auf sich nehmen. Mutter Simone unterstützt ihren Sohn gerne, da sie sieht, "wie wichtig der Fußball für Micha ist und welchen Spaß er daran hat". Neben dem Fußball bleibt keine Zeit für andere Hobbys, allein vier Mal in der Woche steht der Wasenburger auf dem Fußballplatz. Ausgleich sucht der schüchterne Nachwuchskicker dann meistens beim Spielen auf der Playstation.
Trainer Huber erkennt Talent früh
Sein erster Trainer, Jochen Huber, hatte sein außergewöhnliches Talent erkannt. Auf Anhieb wurde Micha Bareis von den Bambini in die E-Jugend geschickt. Auch bei seinen späteren Stationen spielte der Wasenburger gegen ältere Gegner und früh war klar, dass er trotzdem noch unterfordert war. Besonders geprägt hat ihn die Zeit beim FC Augsburg, wo er sich laut Vater Christoph dank einem guten Trainergespann enorm weiterentwickelt und auch tolle Erfahrungen gesammelt hat. Ebenso hat er in seiner Mannschaft Freunde, die genauso fußballverrückt wie er sind. Geschätzt wurde er insbesondere von den Verantwortlichen des FCA, seinen Wechsel wollte Augsburgs Manager und Weltmeister Stefan Reuter unbedingt verhindern. Vergeblich. Ab dem Sommer folgt nun ein neues, spannendes Kapitel in der bayrischen Landeshauptstadt.