2024-05-02T16:12:49.858Z

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<b>F: Tom Ostermann</b>
<b>F: Tom Ostermann</b>

Der SVS erkennt den Ernst der Lage nicht

0:3-Niederlage gegen Odenkirchen

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Als die Sonne sich am Sonntagabend über der immer hübscher werdenden Sportanlage an der Römerstraße verabschiedete, fröstelte es die wenigen Zuschauer. Die Leistung der Straelener Mannschaft, die offensichtlich den Ernst der Lage nicht erkannt hat, konnte sie auch nicht erwärmen.


Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte Spielvereinigung aus Odenkirchen verlor die Elf von Trainer Sandro Scuderi mit 0:3 (0:2). Je länger die Begegnung dauerte, desto mehr sackte Straelens Co-Trainer Stefan Post auf seinem Stuhl neben der Auswechselbank zusammen. Gegen Ende des Spiels war er dann fast gar nicht mehr zu sehen. Zu enttäuschend war für ihn die Gegenwehr, die seine Mannschaft den Gästen entgegenbrachte. "So geht das gar nicht", sagte Post nach dem Spiel.

Odenkirchen hatte sich während der Woche von Trainer Thomas Bahr getrennt. Für ihn übernahm Kemal Kuc das Kommando, der mit einer einfachen, wie eindeutigen Devise seine Mannschaft auf das Spiel einschwor. "Es geht jetzt nicht darum, schön zu spielen. Vielmehr müssen wir bis Weihnachten möglichst viele Punkte einsammeln. Gelingt uns das, dann haben wir auch wieder die Ruhe, uns um das Spielerische zu kümmern." Der Funke zündete. Odenkirchen begann engagiert, gab keinen Zentimeter Boden verloren und nahm die Zweikämpfe beherzt an. Bisweilen überdrehten sie ihr Engagement, was der sehr gut pfeifende Schiedsrichter Christoph Persch mit Gelben Karten frühzeitig in die richtigen Bahnen lenkte. Was aber nichts daran änderte, dass Odenkirchen besser ins Spiel kam und in der achten Minute durch Ferdi Berberoglu in Führung ging. Die Straelener schafften es nicht, Ruhe in ihr über weite Strecken viel zu kompliziert angelegtes Spiel zu bringen. Die Passfehler summierten sich auf ein kaum noch erträgliches Maß.

Von daher gelangte der Ball auch viel zu selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Wie beispielsweise in der 24. Minute, als David Kalokoh sich mit dem Kopf in eine von Timo Hoffstadt scharf vor das gegnerische Tor geschlagene Flanke drehte, Gästekeeper Kevin Asiedu Afari jedoch glänzend parierte. Oder wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff, als der häufig zu eigensinnige Philipp Brouwers im Strafraum nach innen kurvte, bei seinem Torschuss jedoch zu stark in Rückenlage geriet. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Straelener bereits mit 0:2 hinten. Pascal Moseler hatte einen Ball von der Mittelllinie aus hoch in den Straelener Strafraum geschlagen, Daniel Lukaschek köpfte den Ball über den hinter ihm wartenden SVS Marian Gbur hinweg auf Sercan Salgin, der das Odenkirchener 2:0 besorgte.

Wer gedacht hatte, Straelen würde wenigstens nach der Pause in den Kampfmodus umschalten und bedingungslos auf den Ausgleich drängen, sah sich enttäuscht. Statt dessen machte Odenkirchen den Sack in der 78. Minute nach einem katastrophalen Fehlpass des eingewechselten Dominik Idel endgültig zu. Wieder durfte sich Berberoglu als Torschütze feiern lassen, der gleichzeitig bester Spieler auf dem Platz war.

SVS: Gbur - Lukaschek, Lüfkens, Laarmanns, Rix (79. Sankowski), Schulz, Clarke, Hoffstadt, Hermens (57. Idel), Brouwers, Kalokoh

Aufrufe: 010.11.2014, 08:45 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor