2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Der SV Steinheim und TuS Vinsebeck leben noch

In der Kreisliga A sind der totgesagte SV Steinheim und der abstiegsbedrohte TuS Vinsebeck absolut überzeugend aus der Winterpause gestartet

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Einer Mannschaft, die nur zwei von 16 Hinrundenspielen gewann, traut man gewöhnlich auch in der Rückrunde nicht viel zu – der langjährige A-Ligist TuS Vinsebeck drohte im Abstiegssumpf zu versinken. Auch der SV Steinheim wurde nach den Querelen in der Winterpause, die in der Entlassung von Trainer Marc Beineke und den Abgängen einiger Leistungsträger gipfelten, totgesagt. Doch beide Teams aus dem Nordkreis meldeten sich nun überraschend eindrucksvoll zurück.

Nach dem personellen Aderlass beim SV Steinheim rechneten nicht wenige damit, dass der Aufsteiger schnell nach unten durchgereicht werden könnte. Doch der couragierte und spielerisch starke Auftritt gegen den TuS Bad Driburg hat gezeigt, dass auch in der Rückrunde mit den Steinheimern zu rechnen ist. Der 3:2-Erfolg war zwar knapp und durch das späte Siegtor (84.) auch etwas glücklich, aber trotz allem hochverdient. Besonders Jens Boeckmann, der Doppeltorschütze Nicolas Ziemann, Kapitän Thomas Neuendorf sowie die beiden A-Jugendlichen Giovanni Ovenhausen-Martinez und Jonathan Kros gingen voran bei der neu zusammengestellten Truppe. Sie rackerten, forderten Bälle und hielten das Tempo auch nach dem 0:1-Rückstand und dem 2:2-Ausgleich hoch. Am Ende wurden sie dafür belohnt.
Die etwas schwächere Anfangsphase erklärte der neue Coach Thomas Kalsdorf damit, dass „wir mit den langen Bällen auf die großen Stürmer unsere Probleme hatten.“ Doch schnell stellte sich der SV21 auf das einfach strukturierte Spiel der Bad Driburger ein und übernahm die Spielkontrolle. Doch trotz der konditionellen und spielerischen Stärke, hat Kalsdorf ein Problem. Er hat nur 14 Spieler im Kader. Drohen Verletzungen oder Sperren sieht es schlecht aus. „Ab April wird es personell besser sein, dann dürfen die A-Jugendlichen spielen. Dann sind wir eine richtige Mannschaft“, meinte Kalsdorf.

Jubel beim TuS Vinsebeck.

Eine Mannschaft mit gutem Zusammenhalt war der TuS Vinsebeck auch in der Hinrunde, doch die Leistung brachte sie nicht auf den Platz. Mit nur elf Punkten überwinterte der TuS auf dem vorletzten Tabellenplatz. Von dort entfernte sich die Elf von Trainer Maik Disse aber mit zwei Siegen in Folge. Das 6:1 gegen schwach spielende und ersatzgeschwächte Westheimer wollte vor einer Woche auch keiner überbewerten. Aber der 3:2-Sieg gegen die ambitionierte Mannschaft von TIG Brakel auf der Istruper Asche überraschte dann doch. „Wir hatten eine gute Vorbereitung, alle sind fit und wir haben so gut wie keine Ausfälle – das hat sich jetzt ausgezahlt. Der klare Sieg gegen Westheim hat uns Selbstvertrauen gegeben, so dass wir auch in Istrup auf Sieg spielen wollten“, sagt Disse. Zwar habe seine Mannschaft auch etwas Glück gehabt, dass TIG nicht auf 2:0 erhöhte, da der TuS anfangs nicht in die Zweikämpfe kam. „Aber das Glück haben wir uns auch ein stückweit erarbeitet. Und Heiko Elfers hat uns mit zwei starken Paraden im Spiel gehalten. Am Ende war es ein Big Point, der aber wenig wert ist, wenn wir am Sonntag gegen Dringenberg II nicht nachlegen“, meint Disse mit Blick auf das direkte Duell im Tabellenkeller.

Aufrufe: 015.3.2017, 09:11 Uhr
Uwe MüllerAutor