Der SV Neukirchen legte noch mal nach

Paprciak spielte in der Rückrunde der Vorsaison für den Landesliga-Absteiger SpVgg GW Deggendorf und erzielte für die Donaustädter in 16 Pflichtspielen immerhin neun Treffer. In der laufenden Saison war der beruflich oft im Ausland weilende Angreifer noch nicht aktiv und ist deshalb sofort spielberechtigt. In früheren Jahren stand der 24-Jährige sogar bei tschechischen Profiklubs unter Vertrag, schaffte den großen Durchbruch allerdings nicht. Beim 3:1-Testspielerfolg gegen den Kreisligisten FC Furth im Wald wurde der Neuzugang erstmals eine Halbzeit eingesetzt. ,,Matej war beruflich in den letzten Wochen in Mailand und konnte deshalb noch nicht einmal mit der Mannschaft trainieren, zudem hat er neun Monate nicht mehr Fußball gespielt. Wir brauchen also keine Wunderdinge erwarten", sieht Neukirchens Abteilungsleiter Christopher Gierstl den vermeintlichen Königstransfer realistisch.

Wichtige Offensivleute fallen aus

Mit Tomas Susta, der zuletzt beim tschechischen Fünftligisten SK Poricany spielte, hat der Verein einen weiteren Legionär verpflichtet, der schon die komplette Vorbereitung mitmachte. Der schnelle Böhme ist im Offensivbereich variabel einsetzbar. ,,Tomas ist ein ordentlicher Fußballer, der willig ist und gute Ansätze zeigt. Ob er uns verstärken kann, wird sich zeigen", sagt Gierstl. ,,Wir wollen die Saison nicht abschenken und haben uns deshalb entschieden, personell nachzulegen. Durch die vielen Ausfälle bestand Handlungsbedarf und Spieler aus der Region bekommt man im Winter einfach ganz schwer", sagt Gierstl zu den Transfers. Vor allem der langfristige Ausfall der beiden Offensivspieler Simon Meindl und Michael Rank schmerzt den Vorjahresvizemeister sehr. Außenverteidiger Matthäus Weinfurtner schreibt in Kürze sein Jura-Examen und legt deshalb eine Auszeit ein. Abteilungsleiter Christopher Gierstl und Talent Michael Breu sind langzeitverletzt, auch Adrian Hyseni und Steffen Bartz stehen seit Wochen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Andreas Wagerer, Michael Schmid und Thomas Fischer sind beruflich stark eingespannt und derzeit nicht einplanbar.

Um Platz zwei mitspielen

,,Wir haben in letzter Zeit viele Nackenschläge wegstecken müssen. Dennoch werden wir alles probieren, weiter vorne mitzumischen. Vielleicht können wir zumindest bis zum Schluss um den zweiten Platz spielen", hofft Gierstl. Unter Neutrainer Franz Koller wurde eine intensive Vorbereitung absolviert. Am Sonntag kämpfen Bachl, Iglhaut, Herzog und Kameraden gegen den Tabellenvierten SV Burgweinting erstmals in diesem Kalenderjahr wieder um Punkte und Tore.