2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Damit sich keiner im "Daten"-Netz verfängt - ein Blick auf zentrale Statistiken der Landesklasse 5.  F: Rinke
Damit sich keiner im "Daten"-Netz verfängt - ein Blick auf zentrale Statistiken der Landesklasse 5. F: Rinke

Der Statistik-Rückblick

Rückrunden-Meister, Torjäger, Edeljoker und mehr +++ Die Daten zur Landesklasse 5

Die Saison ist rum und die neue wirft bereits ihre Schatten voraus. Aber bevor es soweit ist, schaut FuPa noch einmal auf die Spielzeit 2013/14. Was waren die statistischen Besonderheiten neben Auf- und Abstieg? In der Landesklasse 5 wurde Grün-Weiß Annaburg souverän Meister. Abgestiegen sind dagegen Germania Roßlau, der VfB Zahna und Allemannia Jessen. Aber es war noch viel mehr los:

Noch mehr Tabellen ...

Die Heimtabelle der Liga entspricht bei den Auf- und Abstiegsplätzen exakt der Gesamttabelle. Annaburg landete mit 38 von 45 möglichen Punkten an der Spitze - dicht gefolgt von den Friedersdorfern, die sich punktgleich nur aufgrund des schlechteren Torverhältnis auf dem 2. Platz einreihen müssen. Und die schlechteste Bilanz haben mit je 13 Punkten die Absteiger aus Jessen, Roßlau und Zahna.

Auswärts konnte Grün-Weiß Piesteritz II die Konkurrenz klar hinter sich lassen. 35 Punkte holte der Zweite der Gesamtwertung - fünf mehr als Annaburg. Heißt im Umkehrschluss, dass die Piesteritzer Reserve auf eigenem Platz sieben Punkte auf den Meister eingebüßt hat. Das hat den Piesteritzern die Meisterschaft gekostet. Dritter im Auswärtsranking ist Union Sandersdorf II. Als die Union-Reserve noch in der Kreisoberliga gespielt hat, hatte sie auswärts deutlich mehr Probleme. Das führte man auf das Problem zurück, dass Sandersdorf II daheim ausschließlich auf dem Kunstrasen trainiert und unebenes Geläuf kaum kennt. In der Landesklasse scheinen die Plätze also ein wenig besser zu sein.

Im Keller - wie schon bei der Heimbilanz - finden sich die drei Absteiger wieder. Roßlau konnte sich hier mit zehn erspielten Punkten immerhin von Jessen und Zahna absetzen. Zahnas sechs Punkte sind schon dürftig, aber Jessens Auswärtsbilanz mit nur einem Zähler (2:2 am 28. Spieltag in Mosigkau) ist desaströs.

Der Vergleich der Hin- und Rückrundentabelle zeigt zwei klare Sieger im zweiten Saisonabschnitt. Meister Annaburg lag nach 15 Spieltagen fünf Punkte hinter Tabellenführer Friedersdorf. In der Rückrunde allerdings konnte Annaburg mit 40 von 45 möglichen Punkten elf Zähler mehr einfahren als Friedersdorf. Nur beim 1:1 gegen Sandersdorf II und beim 0:1 am letzten Spieltag in Gräfenhainichen ließ der Meister Punkte liegen.

Der zweite Gewinner der Rückrunde ist die SG Trebitz. Zur Hälfte der Saison war Trebitz mit 17 Punkten ein Abstiegskandidat. In der Rückrunde kamen 36 Punkte dazu - hinter Meister Annaburg der zweitbeste Wert der Liga. Damit kletterte Trebitz vom 13. auf den 4. Platz. Eine überragende Leistung der SG!

Germania Roßlau legte den fast entgegengesetzten Weg hin. Nach einem 6:1-Auswärtssieg in Zahna der erste Tabellenführer der Saison, reichte es am Ende der Hinrunde immerhin noch zu 19 Punkten und Platz 11. In der Rückrunde kamen allerdings nur noch katatrophale vier Punkte durch vier Unentschieden hinzu - der letzte Sieg datierte vom 13. Spieltag beim Derby gegen Lok Dessau.


Die Torjäger

924 Tore fielen in dieser Saison - das sind 3,85 Treffer pro Spiel. Am meisten zu dieser Bilanz beigetragen haben Grün-Weiß Piesteritz II mit 95 und Grün-Weiß Annaburg mit 93 Toren. Beide Mannschaften haben damit im Schnitt knapp über drei Tore pro Spiel erzielt. Kein Wunder, dass mit Michael Müller sowie Emanuel Clemens und Manuel Richter drei der fünf besten Torjäger von diesen Teams kommen. Zweitbester Stürmer wurde Christian Grunert mit 30 Treffern, seinen Friedersdorfern gelangen insgesamt 76 Tore. Die beste Bilanz hat jedoch Jörg Marose. Der 30-Jährige bringt reichlich Verbandsliga-Erfahrung mit und stellte das in dieser Saison unter Beweis. 21 Spiele reichten ihm, um 37 Treffer zu erzielen - das sind 1,77 Tore pro Spiel!

Die fünf BestenTeamToreSpiele11m 1. Marose, Jörg (30) SG Union Sandersdorf II 37 21 5/5 2. Grunert, Christian (21) SV Friedersdorf 30 30 0/1 3. Müller, Michael (26) FC Grün-Weiß Piesteritz II 25 24 -/- 4. Clemens, Emanuel (24) SV Grün-Weiß Annaburg 19 23 -/- 5. Richter, Manuel (27) SV Grün-Weiß Annaburg 18 21 5/5


Torjäger sind aber immer nur so gut, wie es die gegnerische Abwehr zulässt. Roßlau (80), Pratau (84), Jessen (91) und Zahna (95) luden die Gegner förmlich zum Tore schießen ein. Die wenigsten Tore geschossen und die meisten kassiert - Aufsteiger Zahna hatte mit dieser Bilanz keine Chance auf den Klassenerhalt.


Die Zuschauer

19.106 Zuschauer zählten die Vereine bei den 240 Spielen. Im Schnitt wurde ein Spiel der Landesklasse 5 damit von 80 Zuschauern verfolgt. Für den Spitzenwert sorgt auch hier der Meister! 352 Zuschauer wollten sich die Meisterfeier am vorletzten Spieltag beim Derby gegen Allemannia Jessen nicht entgehen lassen. Nur zwei Zuschauer weniger zählte das Derby zwischen der SG Reppichau und dem TSV Mosigkau, auch hier waren 350 Zuschauer vor Ort und sorgte für eine stimmungsvolle Kulisse. Mit 131 Zuschauern hat Annaburg auch den besten Schnitt der Liga, ins Reppichauer Waldstadion kamen durchschnittlich 113 Gäste. Gröbern liegt auf Platz 3 mit 111 Besuchern dicht dahinter.

Am Ende dieser Überischt findet sich erstaunlicherweise der Tabellendritte wieder. Nur 56 Zuschauer verfolgten im Schnitt ein Heimspiel des SV Friedersdorf. Mit 97 Zuschauern beim Heimspiel gegen Gräfenhainichen liegt auch das bestbesuchteste Spiel auf dem letzten Platz. Die wenigsten Zuschauer bei einem Spiel hatte Mosigkau. Am 28. Spieltag wollten nur 24 Besucher das 2:2 gegen Allemannia Jessen sehen. (zur Gesamtübersicht)

ZuschauertabelleSpieleMinMaxGesamtDurchs. 1. SV Grün-Weiß Annaburg 15 51 352 1.970 131 2. SG Reppichau 15 75 350 1.707 113 3. HSV Gröbern 15 50 265 1.676 111 14. SG Blau-Weiß Klieken 15 25 102 914 60 15. SV Blau-Rot Pratau 15 31 110 877 58 16. SV Friedersdorf 15 31 97 844 56 Gesamt 240 19.106 80

Die Dauerläufer

Nur drei Spieler absolvierten alle 30 Partien der Saison. Christian Grunert vom SV Friedersdorf, Fabian Preßler von der SG Trebitz und Jörg Steiner von Grün-Weiß Piesteritz II. Aber auf die Maximalzeit von 2700 Minuten kam niemand, alle drei wurden mindestens einmal ausgewechselt. Grunert zum Beispiel wurde acht Mal in den letzten Minuten des Spiels rausgenommen. Christian Pflug (Trebitz) und Thomas Linke (Klieken) zum Beispiel fehlen nur ein Spiel, dass sie verpasst haben. Die anderen 29 haben sie über die volle Distanz absolviert.

Christian Grunert von Friedersdorf führt diese Kategorie an - und auch ein Friedersdorfer beendet sie. Mit nur einer Minute Einsatzzeit ist Christopher Teicher der Spieler mit der geringsten Einsatzzeit in dieser Saison. Beim 2:0-Auswärtssieg in Roßlau kam er in der 90. Minute ins Spiel - sein einziger Einsatz in der Landesklasse-Elf von Friedersdorf. Stefan Neuberg von Piesteritz II und Christoph Falke von Zahna kamen offiziell auf zwei Minuten und damit nur geringfügig länger zum Einsatz.

Der Joker der Landesklasse 5 heißt Brain Kuschert und spielt beim VfB Gräfenhainichen. Bei 17 Einsätzen kam er 16 Mal von der Bank. Philipp Grundmann (Annaburg, 24 Spiele) und Christopher Schäufele (Zahna, 25 Spiele) brachten es auf 15 Einwechslungen.

Am häufigsten vom Platz genommen wurde Andreas Meene von der SG Trebitz. 13 Mal wurde sein Name bei einer Auswechslung gerufen. Christian Würpel (Lok Dessau) und Bastian Schenk (Kemberg) mussten 12 Mal vorzeitig vom Platz.

Aufrufe: 026.6.2014, 09:54 Uhr
Thomas RinkeAutor