2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Koffer sind gepackt! Der SSV Jahn reist nun ins Trainingslager ins slowenische Catez ob Savi.  Fotos: Nickl
Die Koffer sind gepackt! Der SSV Jahn reist nun ins Trainingslager ins slowenische Catez ob Savi. Fotos: Nickl

Der SSV Jahn will schneller werden

Am Samstag geht es für die Regensburger ins Trainingslager +++ Dort sollen Wettkampfhärte und Spritzigkeit erarbeitet werden

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Sieben Tage hat Heiko Herrlich seine Schützlinge nun rund um die Uhr in seiner Nähe. Am Samstag geht es für den SSV Jahn Regensburg ins Trainingslager nach Slowenien. Von der alles entscheidenden Phase der Wintervorbereitung will der neue Coach zwar nicht reden, ,,denn jedes bisherige Training war wichtig", die einwöchige, gemeinsame Reise sei aber schon etwas Besonderes.

Vier Testpartien hat der SSV Jahn in der Vorbereitung auf den Start der Restrückrunde bereits absolviert. Dabei gab es drei Niederlagen und ein Remis. Die Ergebnisse seien bislang nicht gut, räumte Herrlich unumwunden ein. Wirklich ans Eingemachte geht es aber ohnehin erst am 27. Februar beim Punktspielstart in der Regionalliga Bayern gegen den FC Augsburg II.

Noch hat Herrlich also etwas Zeit, um seine Mannschaft auf Kurs zu bringen. Die gemeinsame Woche im slowenischen Catez ob Savi will er nun insbesondere dazu nutzen, um die Spritzigkeit zu verbessern. In den ersten Wochen unter seiner Regie sei viel an der Ausdauer gearbeitet worden, erzählt er, nun werde es verstärkt Sprint-Übungen geben.

Testspiel gegen Erstligisten

Im Zentrum des Trainingslagers steht ein Testspiel gegen den slowenischen Erstligisten NK Celje am kommenden Mittwoch um 15 Uhr. Die Aufstellung, die Herrlich wählt, könnte für die Spieler ein Indiz dafür sein, wer derzeit die Nase etwas vorn hat.

Während der Regensburger Coach in den bisherigen Testspielen in der Halbzeit oft nahezu komplett durchwechselte, will er nun auch an der Wettkampfhärte über die volle Spieldauer arbeiten. Das heißt, dass er ab sofort mehr Spieler die kompletten 90 Minuten auf dem Platz lassen will, um sich auch an diese Belastung wieder zu gewöhnen.

Ansonsten gestaltet Herrlich das Trainingslager klassisch. Täglich gibt es zwei längere Übungseinheiten. Auf Besonderheiten wie Morgenläufe verzichtet der Coach. Er wolle seine Jungs nicht schon vorm Frühstück durch die Gegend hetzen: ,,Wir werden viel tun, deswegen ist die Regeneration wichtig und dabei ist ausreichend Schlaf entscheidend", erklärt er.

Auf die Ernährung wird geachtet

Auf die Ernährung wird im Trainingslager übrigens genau geachtet. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde vom Verein in Zusammenarbeit mit den Betreibern der Unterkunft ein ausgewogener Speiseplan erarbeitet. ,,Mal ein Pudding zum Nachtisch ist da aber drin, man darf es auch nicht übertreiben", sagt Herrlich.

Während sein Vorgänger Christian Brand im vergangenen Winter vor dem Trainingslager im Bayerischen Wald die Handys einsammeln ließ, um die klassische Kommunikation untereinander zu fördern, verzichtet der neue Coach auf diese Maßnahme. Er habe zwar den einen oder anderen seiner Spieler im Auge, der sehr intensiv mit seinem Handy verbunden sei, ,,durch eine Woche Verbot werde ich das aber nicht rauskriegen". Selbstverständlich seien zumindest die gemeinsamen Essenszeiten Handy-freie Zonen. Ansonsten will er nicht zu viel eingreifen. ,,Wenn abends mal einer seine Freundin oder die Eltern anrufen will, sollte das auch möglich sein", meint der Trainer.

Überhaupt setzt Herrlich bei seiner Mannschaft auf Eigenverantwortung und Selbstständigkeit. Er hat zum Beispiel nicht vorgegeben, wer mit wem aufs Doppelzimmer kommt. Es habe ihn als Spieler eher genervt, erzählt er, wenn der Trainer hier nach eigenen Einschätzungen die Spieler zusammengesteckt hat. Dass der Austausch untereinander nicht zu kurz kommt, dafür will er ohnehin persönlich sorgen. Mit einigen Spielern habe er sich bereits unter vier Augen unterhalten, erzählt Herrlich. Das Trainingslager will er nun im Speziellen nutzen, um die Jungs noch besser kennenzulernen.

Aufrufe: 06.2.2016, 05:00 Uhr
Jürgen ScharfAutor