2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Andy Geipl lässt sich feiern von seinen Teamkollegen. Foto: Gatzka
Andy Geipl lässt sich feiern von seinen Teamkollegen. Foto: Gatzka

Der SSV Jahn steigt in die 3. Liga auf

Die Regensburger gewinnen das Relegationsrückspiel mit 2:0 gegen Wolfsburg und feiern damit den ganz großen Coup.

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Der SSV Jahn Regensburg steigt in die 3. Liga auf. Der Meister der Regionalliga Bayern gewann das Rückspiel in der Relegation gegen den Nord-Meister, den VfL Wolfsburg II, mit 2:0 (0:0) und machte damit die 0:1-Hinspielniederlage wett. Vor 14 189 Zuschauern entschieden Andy Geipl und Kolja Pusch mit ihren Toren die packende Partie.

Beide Trainer schickten dieselbe Mannschaft wie im Hinspiel ins Rennen. Für taktische Zaubereien war in dieser Nervenschlacht vor proppenvollen Tribünen, nur im Gästeblock waren noch ein paar hundert Sitze frei, kein Platz.

Gleich in der ersten Minute schoss Jann George zum ersten Mal für den Jahn aufs Tor, traf den Ball aber nicht richtig, so dass VfL-Keeper Alexander Brunst keine Mühe hatte, ihn zu fangen. Dennoch wirkte dieser Angriff wie ein Startschuss für die Fans. Die Arena kochte, jede Balleroberung wurde so laut wie sonst ein Tor gefeiert. Und nach fünf Minuten setzen die Zuschauer bereits zum Torschrei an, Markus Ziereis traf mit einem Kopfball aber nur die Latte.

Nach einer Viertelstunde schienen sich die Wolfsburger dann etwas besser auf die Regensburger Angriffe eingestellt zu haben und starteten ihrerseits erste Kombinationen nach vorne. Just in dieser Phase kam aber der Jahn zu einer Riesenchance. Am eigenen Strafraum wurde der Ball erobert und dann ging es blitzschnell. Alexander Nandzik und Jann George überliefen die komplette VfL-Abwehr. Am Ende erhielt Uwe Hesse den Ball, der dann noch einmal querlegen wollte, aber einen Fehlpass spielte.

Geipl verwandelt locker

Danach ging es hin und her. Die Regensburger hatte immer noch mehr vom Spiel, machten aber auch den ein oder anderen Fehler, den die schnellen Wolfsburger zu Kontern nutzten. Wie im Hinspiel sorgte der VfL-Stürmer Hilal El-Helwe mit seiner Ballsicherheit immer wieder für Unruhe im Jahn-Strafraum. Kurz vor der Halbzeit traf er sogar ins Tor, stand zuvor aber im Abseits, weswegen der Treffer nicht zählte.

Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Wieder zurück auf dem Platz, drängte der Jahn sofort auf den ersehnten ersten Treffer. Marc Lais hatte sogleich eine gute Kopfballchance, zielte aber etwas zu hoch. Nur kurz danach konnten die Regensburger Fans aber endlich jubeln. Wolfsburgs Sebastian Wimmer schubste Kolja Pusch im Strafraum. Eine völlig unnötige Aktion, Schiedsrichter Martin Petersen entschied zu Recht auf Elfmeter. Andy Geipl trat zum Punkt, blieb eiskalt und jagte den Ball flach ins Tor (54. Minute). Die Zuschauer lagen sich in den Armen und feierten die Führung. Kaum wieder in Sitzposition riss es sie aber bereits wieder von den Stühlen. Uwe Hesse erkämpfte sich den Ball, passte auf Kolja Pusch und der verwandelte eiskalt zum 2:0 (57.)

Orkanartiger Jubel bricht aus

Nun war der Rückstand aus dem Hinspiel nicht nur aufgeholt, nun lag der Jahn vorne. Jetzt waren die Wolfsburger gefordert. Mit wütenden Angriffen reagierten sie auf den Doppelschlag des Jahn. Die Regensburger hatten dadurch mehr Platz - und Chancen. Nach einem Eckball köpfte Markus Ziereis zum zweiten Mal an die Latte (73.). Pusch schoss kurz danach knapp daneben (75.).

Es ging in die letzte Viertelstunde. Eine Verlängerung konnte es wegen der Auswärtstorregel nicht mehr geben. Die Wolfsburger brauchten einen Treffer und gaben Gas. Der Jahn hielt aber voll dagegen. Nach einem Eckball gab es zum dritten Mal einen Lattentreffer. Dieses Mal hatte Kapitän Markus Palionis geköpft. Mit der Unterstützung der Fans, die ihre Mannschaft andauernd mit Sprechchören feierte, hielten sie den VfL vom eigenen Tor weg. Zudem hatten die Gäste ab der 82. Minute einen Mann weniger auf dem Platz, da Sebastian Wimmer die gelb-rote Karte sah.

In Überzahl drängten die Regensburger sogar auf das dritte Tor. Dieses sollte zwar nicht mehr fallen, dennoch brach im Stadion nach dem Schlusspfiff orkanartiger Jubel aus.

Aufrufe: 029.5.2016, 16:12 Uhr
Jürgen ScharfAutor