2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
F: volksfreund.de
F: volksfreund.de

"Der Spielplan wird uns zehn bis 15 Punkte kosten"

Eintracht Trier beklagt sich wegen Ansetzungen - Liga widerspricht

Der Spielpan für die neue Saison in der Regionalliga Südwest sorgt bei Eintracht Trier für Ärger. Trainer Peter Rubeck spricht von einer Wettbewerbsverzerrung, da der SVE in der 19 Teams umfassenden Liga fast an jedem Spieltag gegen einen Gegner antreten muss, der zuvor spielfrei hatte. Die Regionalliga Südwest GbR weist die Kritik zurück.

Der in dieser Woche bekanntgegebene Spielplan für die Regionalliga Südwest hat bei Peter Rubeck, Trainer von Eintracht Trier, für eine schlaflose Nacht gesorgt. Der Coach ist auf 180 - er sieht den SVE grob benachteiligt. "Das ist eine totale Wettbewerbsverzerrung. Sie wird uns zehn bis 15 Punkte kosten", polterte der 54-Jährige am Mittwoch im Gespräch mit fupa.

Rubeck echauffiert sich darüber, dass sein Team an nahezu jedem Spieltag immer auf eine Mannschaft trifft, die am Spieltag zuvor pausiert hat.

Hintergrund ist, dass die Liga in der kommenden Saison 19 Teams umfasst, weshalb an jedem Spieltag ein Team spielfrei hat (fupa berichtete). Dies werde sich für seine Mannschaft vor allem in den englischen Wochen negativ bemerkbar machen, glaubt Rubeck: "Wir bräuchten in unserem Kader 20 gleichwertige Spieler, um dies kompensieren zu können. Die haben wir aber nicht. Die Liga ist nächste Saison so stark - das wird ein Hauen und Stechen. Da müssen wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze."

Laut Rubeck hat sich der SVE wegen der Spielplan-Gestaltung an die Regionalliga Südwest GbR gewandt, um sein Unverständnis auszudrücken. Dies bestätigt Regionalliga-Geschäftsführer Sascha Döther. "Ich habe dem Verein in einer umfangreichen E-Mail geantwortet", sagte Döther am Mittwochnachmittag auf fupa-Anfrage.

Mit Blick auf die fünf englischen Wochen bringt er Verständnis für den Unmut auf - nicht jedoch mit Blick auf die mehr als 30 weiteren Spieltage. Döther: "Eine Konstellation mit 19 Vereinen hat es schon mehrfach auch in anderen Ligen gegeben. Analysen des DFB haben ergeben, dass es keine negativen Einflüsse auf die Vereine hat, die das Los gezogen haben, immer gegen ein zuvor spielfreies Team antreten zu müssen."

"Trierer Wünsche erfüllt"

Döther sagt, dass es in einer 19er-Liga immer einen Verein "erwischt". Das habe wegen einer komplizierten Schlüsselzuweisung technische Gründe.

"Eine Alternative wäre, mit 20 Vereinen zu spielen, wobei es dann sechs oder sieben Absteiger geben könnte. Ich weiß nicht, ob das von den Vereinen gewollt ist", sagt Döther, der zudem darauf verweist, dass mehrere Wünsche der Eintracht beim Spielplan berücksichtigt worden seien: "Die Eintracht wollte ein attraktives Heimspiel zum Saisonstart - das bekommt sie mit der SV Elversberg. Zudem wollte sie in der Vorrunde zu Hause gegen Koblenz spielen - auch das ist Anfang September der Fall. Und sie wollte nach dem Pokalspiel gegen Dortmund nicht gegen einen mutmaßlichen Meisterschaftsanwärter ranmüssen - der Gegner nach dem DFB-Pokalspiel heißt Hessen Kassel."

Aufrufe: 06.7.2016, 21:40 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor