2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Ausgetanzt: Kreisligist ASV Weisendorf (weiße Trikots/hier gegen den ASV Höchstadt) war beim Hallenzauber in Hannberg die beste Mannschaft. F: Kai Barnickel
Ausgetanzt: Kreisligist ASV Weisendorf (weiße Trikots/hier gegen den ASV Höchstadt) war beim Hallenzauber in Hannberg die beste Mannschaft. F: Kai Barnickel

Der Sieg geht an den Nachbarn Weisendorf

ASV holt Heßdorfer Mitternachtsturnier

Bei ihrem 7. Mitternachtsturnier war die SpVgg Heßdorf ein guter Gastge­ber und belegte mit beiden Teams die letzten Plätze. Der Turniersieg ging an den ASV Weisendorf, der sich nach einem dramatischen Spiel im Neunme­terschießen gegen den TV 48 Erlangen durchsetzte.

An­ders als erwartet, konnte in der Grup­pe A die Sp Vgg Heßdorf ihrer Favori­tenrolle nicht gerecht werden. Im Auf­taktspiel gegen Oberreichenbach stand am Ende ein 1:1 für den Kreisli­ga- Spitzenreiter zu Buche, und auch gegen die Kickers Erlangen und den ASV Möhrendorf sprang nicht mehr als ein Unentschieden heraus. Der ASV Höchstadt schaffte es sogar, die Gastgeber zu bezwingen und so lande­ten die Heßdorfer mit drei Punkten auf dem letzten Platz der Gruppe A.

Erster der Gruppe wurden mit zehn Punkten die Kickers Erlangen, die alle weiteren Spiele gewinnen konn­ten. Ebenfalls ins Halbfinale zog ein der ASV Möhrendorf mit sieben Punk­ten. Auf den Plätzen drei und vier lan­deten Oberreichenbach und der ASV Höchstadt.

Favoriten vorn

Anders als in der ersten Gruppe wur­de in der Gruppe B die höchstklassige Mannschaft ihrer Rolle gerecht: Der ASV Weisendorf beendete die Vorrun­de mit der maximalen Ausbeute von zwölf Punkten auf dem ersten Rang. Zweiter wurde Turnierneuling vom TV Erlangen, der außer den Weisen­dorfern alle weiteren Teams bezwin­gen konnte und die Gruppenphase folglich mit neun Punkten beendete. Platz drei belegte mit vier Punkten der TSV Hemhofen, einen Punkt weni­ger sammelte der Hammerbacher SV auf Rang vier. Auch in der Gruppe B belegte den letzten Platz die Gastge­bermannschaft aus Heßdorf. Ledig­lich gegen den TSV Hemhofen konnte die „Zweite“ der Sp Vgg einen Punkt holen, ansonsten hagelte es nur Nie­derlagen. Gegen den TV Erlangen musste Neuzugang Wehnert im Tor sogar achtmal hinter sich greifen.

Im Halbfinale trafen die die Kickers Erlangen im Stadtduell auf den TV 48, der ASV Möhrendorf bekam es mit dem ASV Weisendorf zu tun. Beide Partien gestalteten sich recht deutlich und so setzte sich letzten Endes der TV Erlangen mit 3:1 und der ASV Wei­sendorf mit 3:0 durch.

Nach den Platzierungsspielen – hier schlug der heimische Kreisligist wenigstens seine eigene „Zweite“ mit 3:1 und überließ dieser die Rote Later­ne – stieg kurz vor Mitternacht das Finale zwischen dem ASV Weisendorf und dem TV 48 Erlangen, den beiden stärksten Mannschaften des Abends.

In Durchgang eins tasteten sich bei­de Finalisten vorsichtig ab, so blieb es vorläufig beim 0:0. Die zweite Halb­zeit sollte dann aber Fahrt aufneh­men: Zunächst wurde Leist im Trikot des ASV vor dem Tor der Erlanger frei­gespielt. Farfan kam herausgelaufen und wollte klären, schoss dem Weisen­dorfer Offensivmann den Ball aber direkt auf die Brust. Von dort kullerte das Spielgerät ins Netz. Der TV wollte nun den Ausgleich, dennoch war es vier Minuten vor Schluss wieder der ASV, der treffen sollte: Bei einem Getümmel im Siebenmeterraum stand Tim Schmidt richtig und schob ein. Eine Minute später kam es dann noch dicker für die Erlanger, einen Angriff über mehrere Stationen vollendete Leist zum 3:0.

Wer in diesem Treffer jedoch die Entscheidung sah, der sollte irren. Zwei Minuten waren noch zu Spielen, da drückte Bach im Trikot der Erlan­ger den Ball zum 1:3 über die Linie. Der ASV Weisendorf wollte nun die Zeit herunterlaufen lassen, stellte sich aber selbst ein Bein. Bei einem Abstim­mungsfehler zwischen Torwart Klöhn und seinem Verteidiger schaltete Schwandtner am schnellsten und ver­senkte zum 3:2. Das Spiel wurde nun hitziger, eine Minute vor Schluss erhielt ein ASV-Akteur eine Zwei-Minuten-Strafe, Erlangen fortan in Überzahl. Und so schaffte der TV doch noch den Aus­gleich: Einen clever heraus gespielten Angriff vollstreckte Kauf zum umju­belten 3:3. Nun kochten die Gemüter über: Seria kam im Zweikampf gegen Bach zu spät und holte den Erlanger von den Beiden. Die Akteure gerieten anschließend aneinander, der Schieds­richter schickte beide mit Rot zum Duschen.

Da in der regulären Spielzeit kein Sieger gefunden werden, musste das Neunmeter-Schießen entscheiden. Dem TV versagten hierbei die Nerven, die ersten zwei Elfmeter fanden den Weg ins Tor nicht. Weisendorf machte es besser und verwandelte alle seine Versuche sicher.

Aufrufe: 04.1.2016, 10:17 Uhr
Benedikt Hofmann (NN Herzogenaurach)Autor