2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Raab
F: Raab

Der sechste Eckball sitzt

HESSENLIGA: +++ Spitzenspiel zwischen Stadtallendorf und Fulda endet 2:2 +++ Vier Tore in 25 Minuten +++ Bartheld gleicht mit direktem Eckballtor aus +++

ALSFELD (chn). Eintracht Stadtallendorf zeigte im Spitzenspiel gegen Borussia Fulda Moral und münzte einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2-Remis um. Alle vier Treffer der Begegnung fielen hierbei in den ersten 30 Minuten. In der zweiten Hälfte verteidigte die Eintracht den Punkt dann in Unterzahl.
Eintracht Stadtallendorf - Borussia Fulda 2:2 (2:2)

„Es war ein dramatisches Spiel bei strömendem Regen und schwerem Boden“, befand Eintracht-Teammanager Norbert Schlick nach der Wasserschlacht vor rund 500 Zuschauern. Vor allem die Anfangsphase hatte es in sich. Die Borussen bauten von Beginn an Druck auf und gingen in der zehnten Minute in Führung: Dennis Müller arbeitete sich auf der linken Seite durch und passte auf den goldrichtig stehenden Stürmer Matija Poredski, der nur noch einschieben musste.

Ehe sich die Hausherren von diesem frühen Schrecken erholen konnten, schlugen die Osthessen ein zweites Mal zu. Abermals brachte Fulda das Spielgerät von der Außenbahn in den Strafraum der Eintracht – diesmal war es Müller, der den Ball sicher verwertete (0:2, 15.).

Doch Stadtallendorf ließ sich von dieser Anfangshypothek und der beachtlichen Effektivität des Verfolgers im Hessenliga-Klassement nicht beeindrucken. Lediglich drei Zeigerumdrehungen später antwortete die Nummer zehn der Eintracht, Kevin Bartheld, mit dem unhaltbaren 1:2 aus 25 Metern Entfernung - leicht abgefälscht und direkt unter die Latte gesetzt. Dies sollte allerdings nur der Auftakt einer kuriosen Aufholjagd werden. Denn in der Folge bekamen die Hausherren gleich sechs Ecken in Folge zugesprochen – binnen sechs Minuten. Die fünf ersten Eckbälle verpufften an dieser Stelle, Nummer sechs hatte es aber in sich: Kevin Bartheld versenkte diesen Standard nämlich direkt. Ergo hieß es nach 25 Minuten 2:2.

Damit waren die Tore am Samstagnachmittag auch schon abgehakt. Abhaken musste die Eintracht kurz vor dem Pausenpfiff allerdings auch Muhamet Arifi, der wegen Meckerns von Schiedsrichter Patrick Werner mit dem gelb-roten Karton bedacht wurde. Entsprechend stand die Eintracht nach dem Seitenwechsel vor der unangenehmen Aufgabe, Borussia Fulda mit nur noch zehn Mann in Schach zu halten. Doch die Truppe von Trainer Dragan Sicaja hielt dagegen.

So spektakulär die erste halbe Stunde der Begegnung dahergekommen war, so ereignisarm ging es zu Beginn der zweiten 45 Minuten vonstatten. Fulda agierte zwar insgesamt überlegener, bekam vorne aber nur wenige zwingende Situationen zustande. Erst gegen Ende wurde es noch einmal rasanter, wobei auch Stadtallendorf, etwa durch Ufuk Yildirim in der 79. Minute, zu der einen oder anderen Möglichkeit kam. Am Ende bliebe es jedoch bei der Punkteteilung. „Alles in allem ein verdientes Unentschieden“, meinte Norbert Schlick.

Aufrufe: 01.10.2016, 22:17 Uhr
Christian Németh (Oberhessische Zeitung)Autor