2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bereits 13 Mal durfte der SC Feucht im bisherigen Saisonverlauf drei Punkte bejubeln. F: Zink
Bereits 13 Mal durfte der SC Feucht im bisherigen Saisonverlauf drei Punkte bejubeln. F: Zink

Der SC Feucht hegt Aufstiegsambitionen

Klubchef Manfred Kreuzer zuversichtlich

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Im Fußball liegt das Gute und das Böse oft ganz nahe zusammen. Davon können die Verantwortlichen beim 1. SC Feucht ein Lied singen. Im Juni 2014 hätte in der Relegation ein verwandelter Elfmeter weniger den Abstieg in die Bezirksliga bedeutet. In der Winterpause nun steht das Team aus Feucht auf Platz eins mit einem Punkt Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Vorwärts Röslau, der aber schon ein Spiel mehr absolviert hat. Zudem haben die Feuchter in der Offensive und in der Defensive mit je einem Neuzugang nachgelegt. Klubchef Manfred Kreuzer ist zuversichtlich, dass das Team zumindest bis zum Schluss ganz oben dabei sein kann.
Im Sommer 2013 gab es beim 1. SC Feucht eine größere Abwanderungswelle: „Da mussten wir praktisch ein neues Team aufbauen“, sagt Kreuzer. Zwar verlief die Vorrunde, damals in der Landesliga Mitte, ordentlich. „Aber wir haben dann auch wegen vieler Verletzungen eine katastrophale Rückrunde gespielt und haben uns durch die Saison gequält“, so Kreuzer weiter. Es reichte am Ende nur für die Relegation und da wäre beinahe in Runde eins gegen den SV Schwaig schon Schluss gewesen, erst im Elfmeterschießen schafften die Mittelfranken in diesem Derby das Weiterkommen.

Der SV Buckenhofen in Runde zwei war dann mit 4:0 und 4:1 keine Hürde mehr: „In der Relegation hat es bei uns einen Schnackler gemacht. Wir wussten zwar, dass die Mannschaft gut ist, aber im Fußball kann man ja nie wissen, wie das ausgeht“, waren Kreuzer sowie die Trainer Klaus Mösle (52) und sein Assistent Markus Lewey (45) heilfroh über ein Ende mit Schrecken. Mösle und Lewey werden auch über diese Saison hinaus in Feucht bleiben: „Wenn man nicht darüber spricht, dann bleiben sie“, sagt Kreuzer und lacht, gibt dann zu Protokoll: „Beide bleiben, da sind wir uns schon einig.“

Zu dieser Saison wurde der 1. SC Feucht, der 2013/14 einziger Klub aus Mittelfranken in der Landesliga Mitte war, in die Gruppe Nordost verschoben worden. Und dort trumpfte der ehemalige Drittligist (2003 bis 2005) gleich auf, bezog bisher nur zwei Niederlagen. Mit fünf Siegen am Stück und acht ungeschlagenen Spielen zum Start ging es los. Nur viermal standen die Feuchter, die nach wie vor in ihrem schmucken Waldstadion spielen können, nicht auf Rang eins. Das in der Relegation gewonnene Selbstvertrauen trug Früchte. Auswärts blieb die Mösle-Elf ungeschlagen, verlor daheim gegen die SpVgg Selbitz (0:1) und den ASV Pegnitz (0:2). Ein Auswärtsspiel beim Vorletzten TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf muss noch nachgeholt werden. Somit ist die Ausgangsposition bestens. „Ich bin zuversichtlich, dass die Mannschaft dort anknüpfen kann, wo sie aufgehört hat“, lebt Funktionär Manfred Kreuzer Optimismus vor.

Personell hat sich etwas getan. Für Bartosz Romanczuk, der sich am 9. November in Frohnlach das Kreuzband gerissen hat und schon operiert worden ist, heißt es die Restrückrunde zuschauen zu müssen. Der Pole wird nicht mehr eingreifen können. Aber im Mittelfeld hat Trainer Mösle Alternativen. Den Verein verlassen hat Defensivmann und Eigengewächs Pascal Preißer, der aber keine große Rolle gespielt hat und der nun für die SpVgg Diepersdorf spielen wird. Christian Schönweiß ist als Service-Techniker viel unterwegs, wird nur noch sporadisch trainieren können. Mit Martin Kirbach vom Nachbarn SC 04 Schwabach gibt es einen hoffnungsvollen Neuzugang für die Offensive. Der 26-Jährige brachte es beim Bezirksligisten in 17 Spielen auf 14 Tore. „Da sind wir gut aufgestellt“, sagt Kreuzer, denn mit Sebastian Schulik (18 Tore) und Mario Swierkot (10) ist der Angriff gut besetzt. Leider wird Routinier Daniel Wolf, drei Tore in sieben Spielen, wegen anhaltender Knieprobleme nur noch sporadisch zum Einsatz kommen, am Saisonende ist dann für den 27-Jährigen gänzlich Schluss mit Fußball.

Die Abwehr haben die Feuchter mit Rückkehrer Tithey „Dante“ Schulz als Innenverteidiger zusätzlich verstärkt, was Kreuzer zu folgender Prognose bewegt: „Wir waren schon gut aufgestellt und haben uns jetzt noch einmal punktuell in der Offensive und der Defensive verstärkt.“ Gute Aussichten also für den 1. SC Feucht wieder in die Bayernliga zurückzukehren, aus der die Mittelfranken 2007 abgestiegen sind.

Aufrufe: 025.1.2015, 19:59 Uhr
Dirk Meier (Der Bote)Autor