2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
In Schräglage geraten ist das Unternehmen Aufstieg für den SC Bubesheim. Die Spieler - hier Tugay Demir im Duell mit den Gersthofer Marvin Dörr (links) und Stefan Schnurrer - erwischten einen wirklich schwachen Tag.    F.: Ernst Mayer
In Schräglage geraten ist das Unternehmen Aufstieg für den SC Bubesheim. Die Spieler - hier Tugay Demir im Duell mit den Gersthofer Marvin Dörr (links) und Stefan Schnurrer - erwischten einen wirklich schwachen Tag. F.: Ernst Mayer

Der SC Bubesheim hadert

Gegen Gersthofen setzt es nächste 0:1-Niederlage +++ Wemding macht aus 0:2 ein 4:2 +++ Stadtwerke SV feiert Premiere

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Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche standen die Kicker des SC Bubesheim mit leerern Händen da. Auch gegen den TSV Gersthofen setzte es eine 0:1-Niederlage. Lag der SCB vor zwei Wochen noch an der Spitze der Bezirksliga Nord, ist nun der SV Cosmos Aystetten ganz oben und hat sich nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Günzburg zusammen mit dem FC Ehekirchen (1:0 beim TSV Wertingen) etwas abgesetzt. Seine Heimstärke stellte der TSV Wemding unter Beweis, als er gegen den TSV Neusäß trotz 0:2-Rückstand noch gewann. Auch der Stadtwerke SV Augsburg gewann vor eigenem Publikum, was in dieser Runde eine echte Premiere darstellt.

SC Bubesheim - TSV Gersthofen 0:1
Das Gesprächsangebot lehnte Marco Chessa rundweg ab. Eingedenk der alten Fußball-Weisheit „Sag nichts über den Schiedsrichter, wenn es nichts Gutes ist“ war es wohl auch besser, dass der Trainer des SC Bubesheim zwar grummelnd, aber ohne offizielle Wortmeldung vom Platz ging. Seine Erregung war nachvollziehbar, denn was das Unparteiischen-Gespann um August Oberhauser offenbarte, hatte mit den Erfordernissen in Schwabens höchster Spielklasse rein gar nichts zu tun. Allerdings würden die Bubesheimer weit an der Wahrheit vorbeigehen, wenn sie die Verantwortung für die Niederlage beim Mann mit der Pfeife suchen wollten. Sie selbst waren es, die ohne spielerische Raffinesse, ohne echte Zielstrebigkeit und seltsam gehemmt auftraten.
Gersthofen genügte es deshalb, früh in der Partie einen Freistoß knackig ins Netz zu treten - Mark Huckle traf aus 20 Metern - und sich ansonsten auf seine gute Defensive zu verlassen. Eine Frage des Willens war es keineswegs auf Bubesheimer Seite. Eher eine des Selbstvertrauens. Jedenfalls brauchte die Chessa-Elf eine ganze Halbzeit lang, um den Schock des Gegentores aus den Kleidern zu schütteln. Abteilungsleiter Karl Dirr sollte nach der Partie sagen: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel verschlafen. Vielleicht haben wir auch den Gegner einen Tick unterschätzt.“
Die Halbzeitpause in der Kabine muss entsprechend ungemütlich gewesen sein. Jedenfalls standen die Bubesheimer Spieler schon lange vor Wiederanpfiff auf dem Rasen. Dann ging’s in den zweiten Durchgang und Sekunden später hätte es beinahe geklappt: Einem Gersthofer unterlief eine Kerze im eigenen Strafraum, der Ball fiel aus dem Himmel herab, Axel Schnell nahm ihn aus spitzem Winkel volley – aber das Ding zischte um Haresbreite am Tor vorbei. Jetzt war kurzzeitig Zug drin. Aber sofort ging’s wieder nach hinten los. Tobias Bader leistete sich beim Klärungsversuch an der Mittellinie einen Schlag in die Luft, Nikola Cvetic ging auf und davon, Bader sprintete hinterher und hielt den Gersthofer am Trikot fest. Kein schweres Foul, aber natürlich eine Notbremse und der Unparteiische hätte hier Rot statt Gelb zücken können (53.). Gleich noch einmal mussten die Gastgeber durchatmen, denn Cvetic staubte nach einer Parade von Torwart Markus Bader gekonnt ab. 0:2 stand’s aber nicht, denn der Assistent an der Seitenlinie hatte eine Abseitsposition des Schützen erkannt (56.).
Immerhin: Die Bubesheimer bissen sich in die Partie zurück. Nach einer Stunde etwa waren sie endlich angekommen. Spielerisch klappte aber weiterhin viel zu wenig.
Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach) - Zuschauer: 100

Tor: 0:1 Mark Huckle (5.)

Stadtwerke SV Augsburg - FC Affing 3:1
Seit Wochen suchen sie einen Weg aus der Abstiegszone. Von einem nachhaltigen Erfolg in diesem Bemühen können die Fußballer des FC Affing aber immer noch nicht reden. Am Samstag mussten sie gar einen herben Rückschlag einstecken. Die Niederlage beim Stadtwerke SV Augsburg schmerzt umso mehr, weil es sich um einen Gegner handelte, der ebenfalls zittern muss. Teammanager Markus Berchtenbreiter nahm sich die Affinger Akteure nach dem Schlusspfiff der nicht immer glücklich wirkenden Unparteiischen Johanna Klamper deutlich zur Brust: „Man kann verlieren, aber es kommt darauf an, wie man sich verkauft.“
FCA-Spielertrainer Metin Bas kam diesmal ebenso wenig zum Einsatz wie Abdurrahman Kamali. In beiden Fällen wurde als Begründung Grippe genannt. Dominic Britsch dagegen konnte gut eine Stunde lang bis zu seiner Auswechslung mitwirken. Im Vorfeld galt Britsch als Wackelkandidat, zum einen wegen einer Schulterverletzung, zum anderen wegen eines Blutergusses.
Die Partie hätte ideal beginnen können für die Affinger. Hakan Celik stand vor dem 0:1, traf aber in der zweiten Minute einen Pfosten. Dann hatte Eugen Kunz ebenfalls eine sehr gute Chance. Auch in dieser Szene änderte sich der Spielstand jedoch nicht. Dazu kam es erst nach der Halbzeitpause und zwar zugunsten der Hausherren. Harun Nurten traf zweimal für den Aufsteiger. Diskussionen gab es nach dem Anschlusstreffer in der 82. Minute. War Florian Süß der Schütze oder sollte man eher von einem Eigentor reden, das auf das Konto von Ali Karaarslan ging? Letztlich war es nicht entscheidend. In der Nachspielzeit kamen die Stadtwerke noch zum 3:1 durch den eingewechselten Bora Imamogullari. Da war der FCA schon gut eine halbe Stunde in Unterzahl. Nach wiederholtem Foulspiel war Michael Albrecht mit der Gelb-Roten Karte vom Platz geschickt worden (58.).
Diese Entscheidung wollte Bas aber nicht für die Niederlage verantwortlich machen: „Zu zehnt haben wir besseren Fußball gespielt als zu elft.“ Dass die Fahrt in die Fuggerstadt ohne Erfolg endete, das begründete er so: „Erste Halbzeit haben wir kein Glück gehabt und in der zweiten Halbzeit sind wir in Konter gelaufen. Da müssen wir weiter arbeiten.“ Schließlich ging es hier um individuelle Fehler, die es abzustellen gilt.
Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufnach) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Harun Nurten (54.), 2:0 Harun Nurten (66.), 2:1 Florian Süß (82.), 3:1 Bora Imamogullari (92.)

Gelb-Rot: Michael Albrecht (58./FC Affing)


Der TSV Wemding (mit Daniel Haller in Weiß) bot seinen Zuschauern ein spannendes Fußballspiel. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand gelang noch ein 4:2-Erfolg gegen den TSV Neusäß. F.: Szilvia Izsó

TSV Wemding - TSV Neusäß 4:2
Wemding startete vielversprechend, Rudolf Dahms narrte drei Verteidiger – zielte aber etwas zu hoch (3.). Die kalte Dusche folgte wenig später. Ein langer Pass überlistete die unaufmerksame Defensive und Daniel Scherer bedankte sich mit dem 0:1 (9.). Kurz darauf setzte Hakan Senyuva einen Kopfball an den Außenpfosten des Wemdinger Gehäuses. Und erneut ließ sich die TSV-Abwehr überspielen, Fabian Krug umkurvte Keeper Sabahudin Cama und schon stand es 0:2 (20.). Den Gastgebern fehlte offensiv der letzte Zug zum Tor. Neusäß machte es geschickt und setzte immer wieder gefährliche Konter. Doch in der Schlussphase der ersten Hälfte keimte Hoffnung auf. Einen Kracher von Daniel Haller entschärfte Torhüter Daniele Miccoli (37.). Und nach einem Haller-Freistoß verlängerte Martin Hecht den Ball zum 1:2 (44.).
Nach Wiederbeginn verpasste es Neusäß bei zwei Möglichkeiten, den alten Abstand wieder herzustellen. Dann zeigte Wemding, warum der TSV die zweitbeste Offensive der Liga besitzt. Einen Spielzug über Haller und Chris Luderschmid vollendete der eben eingewechselte Routinier Konrad Reicherzer per Flugkopfball zum 2:2 (63.). Nachdem Philipp Schmidt auf der Gegenseite in höchster Not rettete, nutzte Stephan Seefried die Unordnung nach einem Haller-Freistoß: 3:2. In der Schlussphase war es eine spannende Angelegenheit, Luderschmid sorgte für die Erlösung.
Schiedsrichter: Marcel Neuse (ESV Flügelrad Nürnberg) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Daniel Scherer (9.), 0:2 Fabian Krug (20.), 1:2 Martin Hecht (44.), 2:2 Konrad Reicherzer (62.), 3:2 Stephan Seefried (67.), 4:2 Chris Luderschmid (90.+4)

SV Cosmos Aystetten - FC Günzburg 2:0
Die Tabellenführung behauptet haben die Kicker des SV Cosmos Aystetten nach dem Heimsieg gegen den FC Günzburg. Während die Gastgeber an ihrem Ziel Aufstieg festhalten dürfen, erleben die Legostädter bislang das Gegenteil eines goldenen Herbstes: Nach der dritten Niederlage in Folge hat das Team von Trainer Robert Nan nun wieder direkten Kontakt zur Abstiegszone. Vor dem nächsten Heimspiel gegen Tabellennachbar Stadtwerke Augsburg stehen die Günzburger nun ziemlich unter Druck.
Vor 100 Zuschauern setzte der Favorit kurz vor Schluss beider Halbzeiten die entscheidenden Nadelstiche. In der Nachspielzeit von Durchgang eins traf Thomas Hanselka zum 1:0, in der 89. Minute netzte Boubacar Kante zum Endstand ein. Zwischendurch ließen die Cosmonauten jede Menge Gelegenheiten liegen.
Doch auch Günzburg hätte treffen können und wer weiß, wie die Sache ausgesehen hätte, wenn der tolle 20-Meter-Freistoß von Daniel West im Netz gelandet wäre. Der Aystetter Torwart Deniz Eryildirim hatte etwas dagegen und packte die Glanzparade aus (26.). Es folgte eine Drangphase der Gäste, die Aystetten allerdings gut überstand.
Eine Schrecksekunde gab es kurz vor Ende der ersten Halbzeit. Maximilian Drechsler war mit einem Cosmos-Kollegen zusammengerasselt und sank bewusstlos zu Boden. Das Spiel wurde für einige Minuten unterbrochen, bis der Krankenwagen vor Ort war.
Schiedsrichter: Marcel Riedl (JFG Neuburg) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Thomas Hanselka (45+2.), 2:0 Boubacar Kante (89.)

TSV Zusmarshausen - FC Lauingen 0:0
Die erste Halbzeit der Partie beim TSV Zusmarshausen ging von den Spielanteilen und Torchancen klar an den FC Lauingen. Der verdiente Führungstreffer wollte trotz zahlreicher herausgespielter Möglichkeiten nicht gelingen. So scheiterte Torjäger Hakan Polat mehrfach nach Zuspiel von Christoph Marek am glänzenden TSV-Keeper Lukas Hohenberger. Kapitän Markus Nsouli verzog knapp nach Pass von Waldemar Völker in die Nahtstelle der Zusmarshausener Viererkette (25.) genau wie fünf Minuten später Julian Eberhardt. Lediglich die mangelnde Chancenauswertung gab es aus Sicht der Mohrenstädter bis zur Pause zu bemängeln.
Die bis dahin größte Möglichkeit für den TSV hatte Mathias Hajduk, doch Lauingens Philip Goldau lenkte den fulminanten Schuss mit dem Kopf über den Querbalken (47). Nur zwei Minuten später setzte Felix Gruber zu einem unwiderstehlichen Solo von der Mittellinie an – und scheiterte letztlich ebenfalls an TSV-Keeper Lukas Hohenberger.
In den folgenden Minuten spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, wobei nach wie vor der FCL die bestimmendere Mannschaft war. Mit seinem ersten Ballkontakt hatte Benedikt Griener die Entscheidung auf dem Fuß doch nach Vorlage von Markus Nsouli scheitert auch er freistehend am TSV-Zerberus. So blieb es letztlich bei einem torlosen Unentschieden.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos) - Zuschauer: 120



Den Reißtest hat das Trikot von Ehekirchens Robert Zisler (links) bestanden. Und obendrein gab es auch noch drei Punkte beim TSV Wertingen (rechts Florian Eising). F.: G. Fischer

TSV Wertingen - FC Ehekirchen 0:1
Es ist die alte Leier: Der TSV Wertingen zeigte gegen den FC Ehekirchen eine sehr gute Leistung, hätte mindestens einen Zähler verdient gehabt, stand jedoch am Ende erneut mit leeren Händen da.
Bereits nach zwei Minutenvergab Johannes Wiedemann nach tollem Zuspiel von Santamaria die Chance zur Führung. Auf der Gegenseite zappelte der Ball kurz darauf aber im Netz (5.): Einen Schuss konnte Schlussmann Gebauer nur abprallen lassen, Wenger vollendete im Nachschuss für den Spitzenreiter. Wertingen blieb in der Folge am Drücker, vom Gast kam herzlich wenig. Nach einem Santamaria-Freistoß köpfte Max Gallenmüller knapp über das Gehäuse (27.). Zehn Minuten später rollte ein Ball von Florian Eising am Tor der Gäste vorbei.
Auch im zweiten Abschnitt waren die Hausherren das bestimmende Team. Ein toller Freistoß landete am Lattenkreuz. Aufregend wurde es in der Schlussphase. Zunächst zielte Johannes Wiedemann volley über das Tor, dann scheiterte Christoph Müller am stark reagierenden Torwart. Nach Gelb-Rot gegen Labus (FCE) und Johannes Wiedemann (TSV) stand noch einmal der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Denn in der Nachspielzeit gab es ein klares FCE-Handspiel im Strafraum, doch die stumme Pfeife des Referees brachte Wertingen um den verdienten Lohn.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Oberbernbach) - Zuschauer: 150

Tor: 0:1 Florian Wenger (5.)

Gelb-Rot: David Labus (87./FC Ehekirchen), Johannes Wiedemann (92./TSV Wertingen)

TSV Rain/Lech II - TSV Nördlingen II 0:0
Torlos endete das Duell der beiden Zweitvertretungen. Obwohl keine Tore fielen, war es insbesondere in der ersten Halbzeit ein 0:0 der besseren Art. Vor allem spielerisch konnten beide Teams gefallen. Dazu hatte Nördlingen mit Jonathan Ziegler einen überragenden Torhüter in seinen Reihen.
Seine erst Glanztat vollbrachte er bereits in der achten Minute, indem er einen Schuss aus acht Metern von Fatlum Talla reaktionsschnell entschärfte. In der Folgezeit wurde von beiden Teams mit offenem Visier gespielt. So hatte Nördlingen die erste riesige Chance in der 22. Spielminute, als Sascha Hemayatkar-Fink allein auf Rains Torhüter Stefan Besel zulief. Besel gewann das Duell. Zwei Minuten später die nächste Glanztat von Jonathan Ziegler. Fatlum Talla eroberte sich im Mittelfeld den Ball. Das Geschoss von Talla aus 18 Metern fischte Ziegler aus dem Kreuzeck. Nachdem auch Dominik Reichherzer einen klugen Pass von Michael Haid vergab, wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause musste Rains Keeper Stefan Besel in der 50. Minute sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss von Dominik Kohnle unschädlich zu machen. Nördlingens Mittelfeldspieler Korbinian List wurde kurz darauf via Gelb-Roter Karte vom insgesamt sehr sicher leitenden Schiedsrichter Hakan Peker des Feldes verwiesen. Doch die nummerische Unterlegenheit war für die Rieser eher ein Vorteil. Rain konnte froh sein, dass Dominik Kohnle zwei weitere riesige Chancen für sein Team liegen ließ (61./70.).
Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunstetten) - Zuschauer: 100
Gelb-Rot: Korbinian List (53./TSV Nördlingen II)

BC Adelzhausen - TSV Dinkelscherben 2:1
Fulminant begann das Spiel zwischen Adelzhausen und Dinkelscherben. Von Beginn an gingen die TSV-Kicker mit hohem Tempo voran und ließen den BCA erst einmal kaum aus der eigenen Hälfte kommen. Bezeichnend war die Großchance von Dinkelscherbens Daniel Wiener in der 5. Minute, als er am Strafraum frei zu Schuss kam und den Ball nur knapp über die Querlatte setzte. Keine zehn Minuten später dann die verdiente Führung des TSV: Erneut setzt sich Wiener durch die komplette Adelzhausener Hintermannschaft durch, spazierte in den Strafraum, schoss und erzielte das Tor. Und ähnlich ging es danach weiter, denn Dinkelscherben hatte einige gute Einschussmöglichkeiten, die sie allerdings alle liegen ließen. Adelzhausen dagegen spielte mit wenig Tempo, hatte viele Ballverluste. Die größte Chance für den BCA in der ersten Hälfte hatte Sebastian Kinzel, der in der 24. Minute aus etwa 20 Metern frei zum Schuss kommt, aber das Leder knapp links am Tor vorbei schoss. Kurz vor der Halbzeitpause, in der 43. Minute, mussten die Adelzhausener dann mit einem Mann weniger weitermachen: Torhüter Jürgen Dumbs schnappte sich außerhalb des Sechzehners den Ball mit der Hand und verhinderte eine klare Torchance. Die klare Konsequenz war die rote Karte von Schiedsrichter Tobias Riebe.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann wie ausgewechselt. Die BCA-Kicker kamen mit viel Elan und hohem Tempo in die Partie, überrannten in den ersten Minuten förmlich den TSV Dinkelscherben. Als in der 52. Minute eine traumhafte Flanke von Thomas Grimmer in den Strafraum kommt steigt Spielertrainer Andreas Brysch höher als alle anderen Spieler und köpft den Ball in die Maschen. Das gab der Adelzhausener Mannschaft noch mehr Auftrieb. „Wir haben heute mit viel Leidenschaft gekämpft“, sagte Brysch nach der Partie.
Kaum vier Minuten nach dem Ausgleichstreffer wurde Dominik Müller dann im Strafraum gefoult, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Den verwandelte Sebastian Kinzel zum viel umjubelten 2:1.
Und sogar das 3:1 wäre noch möglich gewesen, wenn die zahlreichen Torchancen genutzt worden wären. Kinzel (68., 77.) und Müller (57.) hatten das dritte Tor mehrmals auf dem Fuß. Dinkelscherben war hingegen etwas von der Rolle, musste sich einige Minuten erst einmal wieder sammeln, bevor es wieder Angriffsfußball von ihrer Seite zu sehen gab. Letztlich blieb es dann aber beim 2:1 Sieg für den BCA, der mit viel Leidenschaft und Disziplin gegen einen durchaus guten Gegner drei Punkte holen konnte. „Es war heute ein umkämpftes Spiel, aber die drei Punkte gehen in Ordnung. Auch, wenn das heute spielerisch natürlich nicht gut war“, fasste Brysch am Ende zusammen.
Schiedsrichter: Tobias Riebe (Göggingen) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Daniel Wiener (14.), 1:1 Andreas Brysch (52.), 2:1 Sebastian Kinzel (55./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Dominik Mayr (91./TSV Dinkelscherben)
Rote Karte: Jürgen Dumbs (43./BC Adelzhausen)

Aufrufe: 011.10.2015, 21:58 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor