2024-04-25T10:27:22.981Z

Turnier
Zum Stolpern gebracht: B-Ligist SC Berger Preuß (links) feierte am Montagabend gegen den Neu-Bezirksligisten TuS 08 Langerwehe den zweiten Vorrundensieg und zog damit in das Halbfinale des Blausteinsee-Cups ein. Foto: Andreas Röchter
Zum Stolpern gebracht: B-Ligist SC Berger Preuß (links) feierte am Montagabend gegen den Neu-Bezirksligisten TuS 08 Langerwehe den zweiten Vorrundensieg und zog damit in das Halbfinale des Blausteinsee-Cups ein. Foto: Andreas Röchter

Der SC Berger Preuß steht im Halbfinale

Gegen den favorisierten TuS Langerwehe gewinnt das Team mit 3:1. Germania Dürwiß sagt auf Grund personeller Probleme die Teilnahme ab.

Das erste Halbfinale des 19. Blausteinsee-Cups des FC Rhenania Lohn steht fest: Am kommenden Samstag stehen sich um 16 Uhr Jugendsport Wenau und der SC Berger Preuß im Stadion am Blausteinsee im Kampf um den Einzug in das Endspiel gegenüber.

Beide Mannschaften feierten am Montagabend jeweils ihren zweiten Vorrundensieg. Zunächst behielt B-Ligist SC Berger Preuß gegen den Neu-Bezirksligisten TuS 08 Langerwehe mit 3:1 die Oberhand, anschließend setzte sich Jugendsport Wenau mit dem gleichen Ergebnis gegen Fortuna Weisweiler durch.

Favorit ohne Torchancen

Mit den drei Punkten aus der Partie gegen die Sportfreunde Hehlrath im Rücken, startete der SC Berger Preuß zunächst abwartend in die Begegnung mit dem in dieser Saison zwei Klassen höher spielenden TuS 08 Langerwehe. Der letztjährige Zweite der Kreisliga B überließ dem Meister der Dürener A-Liga die Initiative, machte aber die Räume geschickt eng und ließ keine Torchancen des Favoriten zu. Ein Flachschuss eines TuS-Angreifers stellte Berger-Preuß-Schlussmann André Schulz in der 25. Minute vor keinerlei Probleme. Auf der anderen Seite liefen die Preußen bei Konterversuchen ein ums andere Mal knapp ins Abseits. Mit einem torlosen Remis ging es in die Halbzeit. Der zweite Abschnitt sollte abwechslungsreicher werden: Zunächst klärte die TuS-Abwehr einen Angriff der Berger Preußen in höchster Not zur Ecke, aus der um ein Haar ein Eigentor resultiert wäre.

Tempo erhöht

In der 59. Minute eröffnete der SC Berger Preuß dann aber den Torreigen. Max Hüskens zirkelte einen Freistoß von der linken Seite auf den Kopf von Patrick Draheim, der TuS-Keeper David Thiel keine Abwehrchance ließ. Der überraschend zurückliegende Favorit erhöhte nun das Tempo und glich fünf Minuten später per Flachschuss von Falco Schmidt aus. Langerwehe blieb am Drücker, verzeichnete einen Pfostenschuss und ließ eine weitere Torchance aus, als eine Kopfballbogenlampe knapp das Tor verfehlte. Doch mitten in die Langerweher Drangperiode setzte der Berger Preuß einen Konter, den Max Hüskens in der 73. Minute erfolgreich zur 2:1-Führung abschloss.

Damit war der Widerstand des TuS gebrochen. Patrick Draheim testete in der 86. Minute mit einem fulminanten Torschuss die Standfestigkeit des Pfostens, bevor Christian Ostländer drei Minuten später mit seinem Treffer zum 3:1 den Sieg sowie den Einzug des SC Berger Preuß in die Vorschlussrunde unter Dach und Fach brachte.

Den gleichen Weg wollte Jugendsport Wenau im zweiten Spiel des Abends gegen Fortuna Weisweiler gehen. Früh baute der Bezirksligist Druck auf. Die Fortuna hatte Mühe, sich aus der Umklammerung zu lösen. In der 25. Minute parierte Weisweilers Torhüter Christian Klinkhammer zunächst einen Flachschuss reaktionsschnell, Sven Nowak war aber zur Stelle, um zur 1:0-Führung Wenaus abzustauben. Doch nur rund 120 Sekunden später stand der Fortune Sascha Jesse bei strömendem Regen am richtigen Platz im Jugendsport-Strafraum, um eine flache Hereingabe zum Ausgleich zu nutzen.

Umstrittener Platzverweis

Bei widrigen Witterungsverhältnissen plätscherte die zweite Halbzeit zunächst vor sich hin, bevor Mitte des Abschnitts ein eher umstrittener Platzverweis für Sven Nowak wieder etwas Bewegung in die Partie brachte. Denn trotz Unterzahl verstärkten die Jugendsportler in der Schlussphase noch einmal ihre Bemühungen, den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel einzufahren. In der 80. Spielminute kam ein Wenauer Akteur im Weisweiler Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Marc Dolfen entschied auf Elfmeter. Dyke Knoblauch ließ sich diese Chance nicht nehmen, schickte Christian Klinkhammer in die falsche Ecke und brachte seine Elf mit dem Tor zum 2:1 auf die Siegerstraße. Die endgültige Entscheidung fiel in der Schlussminute, in der Dominic Teichert auf 3:1 erhöhte.

Am Dienstagabend griff Gastgeber Rhenania Lohn mit dem Spiel gegen Alemannia Mariadorf in das Turniergeschehen ein. Dies galt jedoch nicht für die Dürwisser Germania, die ihre Teilnahme am 19. Blausteinsee-Cup auf Grund personeller Probleme absagte. Als Ersatz sprang kurzfristig die Mannschaft von Sparta Würselen ein.

Die Absage der Germania trägt sicherlich nicht zur Beruhigung der Gerüchteküche bei. Denn nach dem Absturz des ehemaligen Mittelrheinligisten bis in die Kreisliga B steht die Germania in der zuletzt sicherlich nicht erfolgsverwöhnten indestädtischen Fußballszene unter besonderer Beobachtung. Vorjahrestrainer Hajo Berndt, der momentan als Koordinator des Seniorenbereichs beim FC Germania fungiert, erläutert die Situation (siehe Nachgefragt).

Die Ergebnisse vom gestern: Mariadorf – Lohn 4:0 (2:0); Würselen – GFC Düren 99 0:4 (0:0).

„Saison ohne Querelen durchspielen“

Frage: Der FC Germania hat seine Teilnahme am Blausteinsee-Cup abgesagt! Welche Gründe machten diesen Schritt notwendig?
Berndt: Wir verfügen über einen Kader von 18 Spielern, von denen, neben ein paar Urlaubern, einige noch keine Spielberechtigung erhalten haben. In dieser Hinsicht müssen die abgebenden Vereine eben auch mitspielen. Dies ist, unter anderem bei einigen Neuzugängen aus dem süddeutschen Raum, nicht geschehen. Dabei muss ich zugeben, dass meine Mitstreiter und ich dieses Problem unterschätzt haben und teilweise auch von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind.

Aber die Saison insgesamt ist nicht gefährdet?
Berndt: Ich bin optimistisch, dass die Probleme im Verlauf dieser Woche gelöst werden können und hoffe sehr, dass wir bei der Stadtmeisterschaft in der kommenden Woche dabei sein können. Für die Spieler, die sich im Training befinden, und unseren jungen Trainer Benjamin Jakobs ist die Absage natürlich ein herber Rückschlag. Übrigens auch für mich, denn ich verfüge über zahlreiche Freunde und Bekannte in Lohn und der Blausteinsee-Cup war und ist für mich ein Stück Fußballtradition. Doch es hat keinen Sinn, mit neun Spielern anzutreten.

Kann denn in der B-Liga der Absturz der zurückliegenden Jahre gestoppt werden?
Berndt: Im Vergleich zur Vorsaison sind wir besser aufgestellt, da wir nun eine A-Jugend im Rücken haben. Generell muss gesagt werden, dass bei allen Problemen, die es im Seniorenbereich gibt, die Jugendabteilung gut dasteht. Und davon soll und muss auch die 1. Mannschaft in Zukunft profitieren. Wir gehen ohne große Ambitionen in die Saison, wollen uns gut darstellen, die Saison ohne Querelen durchspielen und wir wollen einen Platz im Mittelfeld erreichen.

Aufrufe: 029.7.2015, 08:40 Uhr
ran I AZ/ANAutor