2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
War gegen den FC Gundelfingen von der Leistung seiner Mannschaft überzeugt: Landsbergs Coach Roland Krötz.  Foto: Margit Messelhäuser
War gegen den FC Gundelfingen von der Leistung seiner Mannschaft überzeugt: Landsbergs Coach Roland Krötz. Foto: Margit Messelhäuser

Der Rucksack ist leichter

Landsbergs Trainer Roland Krötz darf sich bestätigt fühlen

Es ist noch nicht lange her, da erinnerten wir an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ im Zusammenhang mit der Niederlageserie des TSV Landsberg. Nun, der Vergleich passt (fast) schon wieder, jetzt allerdings haben die Landsberger eine Siegesserie gestartet, denn gegen den FC Gundelfingen gab es mit dem 3:1 den dritten Sieg in Folge. „Ja, Klappe, die dritte“, kommentiert es Roland Krötz und lacht. Natürlich ist ihm diese Wiederholung bedeutend lieber.

Auf der Internetseite FuPa werden die Landsberger nun als Tabellendreizehnte geführt und sind damit „über dem Strich“, doch davon, betont Krötz, dürfe man sich nicht täuschen lassen. „Wir sind punktgleich mit Kottern und stehen derzeit im direkten Vergleich aber hinten.“ Gewonnen sei noch lange nichts. „Aber wir sind jetzt wieder ganz dicht am Mittelfeld dran.“

Tatsächlich fehlen den Landsbergern zum Fünften, dem TSV Rain, gerade mal fünf Punkte und zum Zweiten, Sonthofen, wären es sieben. „Da liegen die Mannschaften ganz eng zusammen“, sagt Krötz – das ist die große Chance für ihn und sein Team, sich schnell in dieses Mittelfeld abzusetzen.

Das, was er gegen Gundelfingen gesehen hat, überzeugte ihn größtenteils. „Die Viertelstunde vor der Pause, da waren wir zu träge. Aber dafür hat Keeper Tobias Heiland einen super Job gemacht.“

Auch nach der Pause hatten die Landsberger nicht mehr ganz den Zugriff aufs Spiel wie zuvor: „Wir wussten, dass Gundelfingen mit langen Bällen agieren würde und der zweite Ball wichtig war“, so Roland Krötz, doch den konnte man nicht immer wie gewünscht erobern. „Da war das 3:0 ganz wichtig, und das hat Daniel Neuhaus super gemacht.“

Überhaupt: Wie die Tore herausgespielt worden waren, das hat dem Coach richtig gut gefallen: „Wir haben die Übersicht behalten und prima hinter die Abwehr gespielt.“ Einen Spieler dabei hervorzuheben ist schwierig, aber neben Sebastian Bonfert habe auch Rainer Storhas wieder eine sehr gute Partie abgeliefert. „Er geht zwar leicht unter, weil er schnörkellos spielt, aber seit er wieder zur Mannschaft gestoßen ist, haben wir vor der Abwehr wieder mehr Stabilität.“

Für ihn musste Lukas Göttle weichen, was Krötz leidgetan hatte. „Ich hatte mich für die offensivere Variante mit Rainer Storhas auf der defensiven Sechs und Sebastian Bonfert als offensiven Sechser entschieden, was sich im Nachhinein als richtig erwiesen hatte. Mit der Leistung von Lukas hatte das nichts zu tun.“ Göttle habe diese Entscheidung „toll aufgenommen, das zeigt auch, welchen Charakter er hat“, sagt Krötz – und in den letzten zehn Minuten durfte er noch aufs Feld.

Was am Ende die Wende eingeleitet hat, kann Krötz schwer sagen, doch seit dem Sieg gegen Kirchanschöring, der „schon noch etwas zittrig war“, merke man einfach: „Bei den Spielern sind einige Steine aus dem Rucksack gefallen, den sie mit sich herumgetragen haben.“ Und da läuft es sich natürlich leichter. Am Sonntag steht das Spiel beim Tabellenletzten Jahn Regensburg II an, da sollte man die Serie doch fortsetzen können.
Aufrufe: 020.9.2016, 20:16 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor