2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Thorsten Benning (zweiter von rechts) hält beim FC Burk 2 die Stellung. F: Gareus
Thorsten Benning (zweiter von rechts) hält beim FC Burk 2 die Stellung. F: Gareus

"Der Respekt kommt immer mehr abhanden"

Thorsten Benning, der dienstälteste Trainer des Kreises Erlangen/Pegnitzgrund, mit einem Plädoyer für Beständigkeit

Wie üblich im Früh­jahr haben die Per­sonalplanungen der Vereine das Trainerkarussell im Amateurfußball an­geschoben. Aktuell am häufigsten genannter Grund sind Abnutzungser­scheinungen zwi­schen Mannschaft und Trainer, ver­bunden mit dem Hinweis, dass eine Veränderung bei­den Seiten guttun würde. In Burk wie­derum hält die Ver­bindung mit Thorsten Benning, der die zweite Garde in der A-Klasse betreut, seit 2008 und damit länger als bei sämtlichen Kollegen im Kreis. Wir fragten: Wie hält der Mann das aus?

„Ich halte nichts von einer Regel, die besagt, dass es nur drei Jahre lang Sinn macht, ein Team zu trainieren. Wenn es auf zwischen­menschlicher Ebene keine Proble­me gibt und auch in fußballerischen Fragen keine komplett unterschied­lichen Auffassungen bestehen, sehe ich keinen Grund, nach einer bestimmten Zeit Änderungen vorzu­nehmen. Entweder es passt, oder es passt nicht.

Unbequeme Dinge müssen trotz­dem zu jeder Zeit von beiden Seiten angesprochen wer­den dürfen, sonst funktioniert es nicht. Natürlich gibt es auch immer wieder Beispiele, in denen ein Wechsel etwas bewirken kann und frischer Wind in die Abläufe kommt. Die Frage ist jedoch, ob man komplett ohne Beständigkeit län­gerfristig erfolg­reich sein kann. Vor allem für jun­ge Spieler, die noch dazulernen müssen, ist es wichtig, dass eine gewisse Kon­stanz herrscht und man nicht stän­dig mit neuen Vorstellungen kon­frontiert wird. In meiner Mann­schaft gibt es eine Reihe junger Leu­te, aber auch Wiedereinsteiger und erfahrene Spieler. Vordergründig geht es immer um den Spaß am Spiel, ohne dabei die Weiterentwick­lung außer Acht zu lassen. Für uns ist der Verbleib in der A-Klasse von hoher Relevanz.

Insgesamt beobachte ich im Ama­teurbereich schon eine Entwick­lung, die im Vergleich zu früher abnormale Züge annimmt. Nicht erst aufgrund jetziger aktueller Bei­spiele kommt der Respekt zwischen allen Beteiligten immer mehr abhan­den. Der Mensch kommt dabei häu­fig an letzter Stelle.“

Aufrufe: 07.3.2017, 11:10 Uhr
jba (NN Forchheim)Autor