2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Pokal bleibt ein gutes Pflaster

Vraselt besiegt den PSV Wesel nach dem Erfolg in der Vorbereitung nun auch in einem Pflichtspiel

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In der ersten Runde auf Kreisebene bezwingt der SV Emmerich-Vrasselt trotz einstündiger Unterzahl den Landesligisten PSV Wesel-Lackhausen mit 2:1. Am Sonntag ist Alemannia Pfalzdorf in der Bezirksliga zu Gast.
In der Vorbereitung hatte Bezirksligist SV Emmerich-Vrasselt den Landesligisten PSV Wesel bereits mit 4:1 nach Hause geschickt. Jetzt waren die Lackhausener erneut im Stadion Dreikönige zu Gast, diesmal in der ersten Runde des Kreispokals. Und erneut hatten die Blau-Weißen das bessere Ende für sich, in dem sie den favorisierten Landesligisten mit 2:1 (0:1) schlugen.

"Dabei hätte nach rund einer halben Stunde wohl niemand mehr auf uns gesetzt", meinte Vrasselts Spielertrainer Sascha Brouwer nach der Begegnung. Denn ab diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber einen Mann weniger auf dem Feld. Nico Roszykiewicz, der zunächst den etatmäßigen Keeper Luca Pollmann vertrat, sah nämlich nach einer Notbremse an Necati Güclü die Rote Karte. Zu dieser Situation hätte es allerdings gar nicht erst kommen dürfen, denn zuvor kam der Weseler Admir Begic, der den Ball mit dem Kopf auf Güclü weiterleitete, deutlich aus dem Abseits. Der insgesamt schwach agierende Schiedsrichter David Wendland entschied aber auf weiterspielen, es gab Elfmeter und Güclü verwandelte sicher gegen Pollmann (32.). Zuvor hatte Roszykiewicz sich in zwei Situationen auszeichnen können, als er klasse gegen Begic (14.) und Güclü (22.) parierte.

Zwar ahnte der SVV-Spielertrainer nach einer halben Stunde Böses, wurde aber eines Besseren belehrt. "Oberste Priorität war dann kompakt zu stehen und das Spiel vernünftig über die Runden zu bringen. Dass es am Ende so gut geklappt hat, ist natürlich super", freute sich Brouwer nicht nur über den Sieg, sondern auch, dass alle seine Kicker die Partie schadlos überstanden hatten. Insgesamt hatte der PSV über das komplette Spiel deutlich mehr Ballbesitz, ohne jedoch wirklich zwingend zu wirken. Der SVV war primär damit beschäftigt in der Defensive sicher zu stehen, was auch über die komplette Spielzeit gut gelang.

In einer Situation forderten die Gastgeber dann ebenfalls Strafstoß, als Mathias Pfände nach einem langen Ball von Alexander Lohmann im Strafraum umgestoßen wurde. Die Pfeife von Wendland blieb jedoch stumm. Kurz nach dem Wechsel gab es aber doch einen Strafstoß für den Gastgeber, als Stephan Sanders zwar den Ball spielte, aber auch Lohmann von den Beinen holte. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher - 1:1 (50.). Ein richtiger Pokalfight sollte es aber nicht werden. "Das Spiel plätscherte danach trotz des ausgeglichenen Ergebnisses so vor sich hin", beschrieb Brouwer das Geschehen treffend.

Der in Überzahl agierende PSV war gegen die dicht gestaffelten und clever verschiebenden Viererketten des SVV zu planlos und fand entsprechend keinerlei Mittel diese auszuhebeln. Auf der Gegenseite verpasste Geurtsen nach einem Kopfball die Führung (64.) und nur wenig später lenkte der PSV-Schlussmann einen Pfände-Freistoß gerade noch so über die Latte (76.). Die anschließende Ecke brachte den Siegtreffer der Blau-Weißen, als Florian Wirtz den Ball in Richtung des Tores brachte und der Weseler Viktor Klejonkin die Kugel unhaltbar abfälschte (77.).

Dennoch wollte Brouwer den Sieg nicht allzu hoch hängen. "Das wichtigere Spiel ist am Sonntag und das müssen wir gewinnen", blickte der Trainer schon auf den nächsten Bezirksliga-Gegner Alemannia Pfalzdorf. "Dann könnten wir nach den vielen guten Spielen im September auch von einem entsprechend guten Start sprechen und uns oben festsetzen", so Brouwer. "Aktuell ist er nur okay."

Vor allem die zwei verschenkten Punkte gegen den SV Spellen, als man kurz vor dem Ende den Ausgleich kassierte, wurmen den Coach noch immer. Mit Gerrit Eul, Marco Buscher und Philip Klaaßen kommen drei Spieler zurück. Hinter Eric Schulz und Marc Warthuysen stehen wegen Blessuren noch Fragezeichen. Sicher fehlen werden Benjamin van Niersen, Lennart Schnake und Luis Landers. Mit den letzten beiden rechnet Brouwer auch erst nach der Winterpause.

Aufrufe: 019.9.2014, 21:09 Uhr
Rheinische Post / Andreas PesnjakAutor