Der perfekte Fehlstart

Schlechte Ergebnisse waren immer eine willkommene Gelegenheit, sich von Personal zu trennen. Beim SV Hö.-Nie. ist das nicht so. Dies hat bereits die vergangene Saison gezeigt, als die Mannschaft länger unter ihren Möglichkeiten blieb und erst in der Rückserie auf Normalbetrieb umschaltete.

Wo nach den drei Auftaktpleiten zumindest ein größeres Übel des SV Hö.-Nie. liegt, macht ein Blick auf die Rubrik "Gegentreffer" deutlich: unter zwei macht es der SV derzeit nicht. Zudem durfte man sich in Wuppertal nicht zu lange am Bierstand aufhalten. Derzeit klingelt es bei den "Männern vom Acker" hinten recht zügig: Nach 75 Sekunden lag die Kugel das erste Mal im Netz. Übungsleiter Mewes hatte die Hintermannschaft erneut umgestellt, um so sicherer zu stehen, doch hatte der Coach die Rechnung ohne die eigenen Abwehrleute gemacht.

Dass Mewes noch lange nicht mit seinem Latein am Ende ist, deutet er nach dem Spiel an. So will er die gesamte Abwehr ordentlich durchmischen. Auf der Suche nach Leuten, für die die Redensart "den Schneid abkaufen" keine hohle Phrase ist. Denn ein paar Männer aus der Abteilung "Kampf & Grätsche" tun jeder Mannschaft gut.

Mewes ist lange genug im Geschäft, um auch drei Niederlagen zum Start zu verarbeiten. Zudem lässt auch der Absturz zum Auftakt noch keine Rückschlüsse auf die Kaderzusammenstellung zu. Der SV Hö.-Nie. war in keinem Spiel klar unterlegen und ist sicherlich besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Nur, das wussten schon ganz andere Mannschaften, und die haben dafür auch keine Punkte bekommen. Manche sind sogar abgestiegen.