2024-05-10T08:19:16.237Z

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Sorgt für Stabilität: Innenverteidiger Marcin Dymek (28) kam im Winter vom FC Mecklenburg Schwerin.  ©MOZ/Thomas Burckhardt
Sorgt für Stabilität: Innenverteidiger Marcin Dymek (28) kam im Winter vom FC Mecklenburg Schwerin. ©MOZ/Thomas Burckhardt

Der neue Ordnungshüter

Im Freitagsspiel gegen Neuruppin ist die Eberswalder Abwehr um Marcin Dymek gefragt

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Im Heimspiel am Freitag hat Preussen Eberswalde eine heroische Aufgabe zu lösen. Zu Gast im Westendstadion ist mit dem MSV Neuruppin der Tabellenerste der Brandenburgliga. Dabei ist vor allem die Defensive gefragt - und damit auch Neuzugang Marcin Dymek.

Er ist noch nicht lange da, doch Marcin Dymek hat längst begriffen, worum es beim abstiegsbedrohten FV Preussen geht. "Jedes Spiel ist wichtig, ob gegen den Tabellenletzter oder das Spitzenteam", sagt der 28-jährige Winter-Neuzugang aus Polen in nahezu akzentfreiem Deutsch vor dem Duell am Freitag gegen Neuruppin (19.30 Uhr). Die Eberswalder, derzeit auf Rang 15, sind klarer Außenseiter. Das weiß auch Dymek, er betont aber: "Wir wollen trotzdem punkten."

Im letzten Spiel gegen TuS Sachsenhausen, das 2:5 verloren ging, wurde der großgewachsene Innenverteidiger schmerzlich vermisst. "Da hat uns ohne ihn und Kristian Stelse, der auch verhindert war, die Ordnung gefehlt", sagt Co-Trainer Benjamin Stöß. Mit der Rückkehr von Dymek sollte die Preussen-Abwehr nun am Freitag gegen Neuruppin wieder an Sicherheit gewinnen.

Der 1,86 Meter große polnische Neuzugang profilierte sich zuletzt bei den beiden Verbandsligisten Torgelower SV Greif und dem FC Mecklenburg Schwerin. "Er hat eine große Erfahrung", so Preussens Co-Trainer Stöß, "wir sind froh, dass er gegen Neuruppin wieder dabei ist."

Gegen Sachsenhausen fehlte Dymek, der in seiner Geburtsstadt Szczecin (Stettin) lebt, berufsbedingt. Er ist Außendienstmitarbeiter einer polnischen Firma und hatte am vergangenen Wochenende bei einer Messe in Stuttgart zu tun. "Ich hätte der Mannschaft gern geholfen", sagt der Blondschopf. 45 Minuten braucht er mit dem Auto für die Strecke ins Westendstadion. "Das ist nicht zu lang, das brauchen andere aus Berlin auch", sagt Dymek. Mit im Auto sitzt auch Stürmer Kamil Fryszka, der zweite polnische Winter-Neuzugang bei Preussen, der ebenfalls aus Stettin stammt.

Die Marschroute für die Partie gegen den MSV Neuruppin, der seit dem fünften Spieltag ununterbrochen die Brandenburgliga anführt, ist klar: "Wir müssen in der Defensive höllisch aufpassen. Aber noch wichtiger ist die Entlastung nach vorn, am besten mit erfolgreichen Torschüssen", sagt Trainer Obrad Marjanovic.

In der Tabelle ist der Gast als Erster schon sieben Punkte enteilt und heißer Anwärter auf den Oberligaaufstieg.

Nach zwei Spieltagen der Rückrunde, einem 1:0-Heimsieg gegen den Werderaner FC und der 2:5-Niederlage in Sachsenhausen, stehen die Westender dagegen mit bescheidenen zwölf Saison-Punkten weiterhin nur auf Abstiegsrang 15 und benötigen dringend Punkte für den angestrebten Klassenerhalt.

Die Chance, gegen den Spitzenreiter einen Befreiungsschlag zu führen, wird aber sehr schwierig werden. Die Gäste mit ihren 41 Zählern auf dem Punktekonto gewannen sieben ihrer acht Auswärtspartien (nur eine 1:2-Niederlage beim Zweiten RSV Waltersdorf). Das Torverhältnis von 40:11 spricht gleichfalls Bände. Mit Marcel Weckwerth (15 Treffer) hat der MSV den besten Liga-Torjäger in seinen Reihen und stellt zugleich die stärkste Liga-Abwehr.

Zudem profitiert die Elf von MSV-Trainer Dietmar Bletsch von dem psychologischen Fakt, die letzten fünf Spiele gegen Preussen allesamt gewonnen zu haben. Der letzte Punktgewinn der Eberswalder gegen die Prignitzer datiert vom 11. Mai 2012 (3:1).

Aufrufe: 05.3.2015, 07:08 Uhr
MOZ.de / Uli Gelmroth und Christian HeinigAutor