2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ralf Bünger: Der 53-Jährige ist keiner, der die Hand in der Taschen versteckt.  ©MZV/Oliver Knoll
Ralf Bünger: Der 53-Jährige ist keiner, der die Hand in der Taschen versteckt. ©MZV/Oliver Knoll

Der neue Mann im Fußballkreis

Ralf Bünger vom SV Garz/Hoppenrade wird 2. Vorsitzender - zunächst kommissarisch

Der neunköpfige Vorstand des Fußballkreises (FK) Prignitz/Ruppin bekommt zwei neue Gesichter. Den ersten Erfolg bei der Besetzung der vakanten Funktionen meldet jetzt der FK. Ralf Bünger wird kommissarisch 2. Vorsitzender und folgt damit auf Mike Schläger, der nach dem Rücktritt von Klaus-Peter Kohn Anfang September 2015 den Vorsitz übernommen hatte - erst kommissarisch, nach der Bestätigung durch den Landesverband seit Dezember offiziell.

Ohne Ralf Bünger geht beim SV Garz/Hoppenrade kaum etwas. Er gilt als der Macher, war Spieler, Trainer und auch Vereinschef. Der 53-Jährige betritt auch außerhalb seines Vereins kein Neuland, war er doch bereits im Vorstand des ehemaligen Fußballkreises Prignitz tätig. Bis zur Neugründung des jetzigen Fußballkreises im Juni 2014 zog er als Stellvertreter des Vorsitzenden Klaus-Peter Kohn die Fäden im zweiten Glied. "Ich hatte bei der Wahl und im Gespräch meine Bereitschaft erklärt zu helfen - bei Notfällen." Dieser trat nun angesichts von drei Rücktritten innerhalb kürzester Zeit ein. "Mike Schläger hatte mich im alten Jahr kontaktiert", antwortete Ralf Bünger auf die Frage, wie es zu seiner Rückkehr in den Vorstand kam. Amtlich wurde die Personalie am Montag dieser Woche auf der Vorstandssitzung in Heiligengrabe. "Ralf Bünger hatte auf unserer turnusmäßigen Vorstandssitzung seine Bereitschaft erklärt, im FK und Vorstand mitzuarbeiten. Er wird kommissarisch bestellt und muss laut Satzung vom Vorstand des FLB bestätigt werden. Das geschieht alles per E-Mail übers DFBnet-Postfach. So wie schon beim Kassenwart und mir als Vorsitzenden", erklärte Mike Schläger.

Mit Bünger ist der ehemalige Fußballkreis Prignitz momentan - neben Heiko Stibbe (Sicherheitsbeauftragter), Rainer Fritze (Schriftführer und Ehrenamtsbeauftragter) sowie Marlene Knoll (Frauen- und Mädchenausschuss) - mit vier Personen im Führungsgremium vertreten. Damit ist das Ungleichgewicht zu den bislang dominierenden Ostprignitz-Ruppinern wieder ausgeglichen.

Mike Schläger zu seinem Stellvertreter: "Er war ja im Altkreis Prignitz auch schon Vorstandsmitglied und er hat mitbekommen, was alles passiert ist im neuen Kreis und sich angeboten, uns zu unterstützen. Wir benötigen jede Hilfe, um alle Aufgaben abzusichern." Über den Tätigkeitsbereich seines neuen Stellvertreters sagte der Herzberger: "Ralf ist ja im ganzen Kreis bekannt und wird auch Ansprechpartner für alle sein. Er wird uns auch einiges an Arbeit abnehmen und mich vertreten, wenn ich verhindert bin".

Dem stimmt Bünger, der mit dem SV Garz/Hoppenrade Ausrichter von Kreispokal-Endspielen sowie Ehrungsveranstaltungen des ehemaligen FK war, zu. "Wichtigste Aufgaben sind die Entlastung des Vorsitzenden, die Besetzung des Jugendausschussvorsitzenden und der Kontakt zu den Vereinen. Den werde ich verstärkt suchen. Einer allein kann das nicht schaffen", erklärte der Garzer.

Inzwischen scheint auch ein Kandidat für den Vorsitz des Jugendausschusses in Sicht, nachdem der Wittenberger Norbert Sommer zurückgetreten ist und auch sein Stellvertreter Silvio Rogge (Walsleben) jenes Ehrenamt abgab. Rogge bringt sich derzeit als Staffelleiter in den Jugendausschuss ein. Der Kandidat zum Vorsitz, intern kommt ein Prignitzer am ehesten infrage, soll langsam an das schwierige Amt herangeführt werden und wird daher frühestens auf einer der kommenden Jugendleiter-Sitzungen vorgestellt. Seit dem Rücktritt von Silvio Rogge vor etwas mehr als vier Wochen ist Mike Schläger auch für den Jugendausschuss verantwortlich.

Werden beide Vorstandsmitglieder bestätigt, kann sich Mike Schläger von zwei seiner vielen Posten lösen.

Zuwachs erhält der von der Fläche her größte nationale Fußballkreis auch auf anderer Ebene: In den Spielbetrieb der nächsten Saison könnte ein neuer Verein einsteigen. Derzeit laufen Gespräche mit dem KSV Perleberg, um ihn mit einer Männermannschaft in der 2. Kreisklasse, Staffel West, zu integrieren. KSV steht für den Perleberger Krankenhaus Sportverein.

Aufrufe: 029.1.2016, 07:07 Uhr
MOZ.de / Oliver Knoll und Matthias HaackAutor