2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Das Lob seines Trainers Christoph Starke verdiente sich Philipp Hannemann (links) beim Gastspiel im Grünwalder Stadion redlich. ?Er war unser Turm in der Schlacht.?  F: Mularczyk
Das Lob seines Trainers Christoph Starke verdiente sich Philipp Hannemann (links) beim Gastspiel im Grünwalder Stadion redlich. ?Er war unser Turm in der Schlacht.? F: Mularczyk

Der nächste schwere Brocken für die Altstädter

Altstädter heute um 14 Uhr beim heimstarken Tabellendritten 1. FC Nürnberg II am Valznerweiher zu Gast

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Vor dem nächsten schweren Brocken steht die SpVgg Oberfranken Bayreuth: Nach dem erfolgreichen Gastspiel beim FC Bayern München II (1:0) stellen sich die Altstädter (8.) heute bei einem weiteren Top-Team der Regionalliga Bayern vor: Die heimstarke U21 des 1. FC Nürnberg reiht sich derzeit an dritter Position ein und hat lediglich vier Zähler weniger als Spitzenreiter SV Wacker Burghausen auf dem Konto. Der Anstoß im Sportpark Valznerweiher erfolgt um 14 Uhr.

Für die Mittelfranken ist es das erste Punktspiel nach der Winterpause, was unter Umständen ein Vorteil für die Altstädter sein könnte. Allerdings lief die Vorbereitung des kleinen Club recht vielversprechend, besonders die Offensivabteilung wusste zu gefallen. 27 Treffer gelangen in den sechs Testspielen, von denen nur eins verloren ging (1:3 gegen den Liga-Kollegen FC Ingolstadt II).
Die Angriffsstärke überrascht ein wenig: Schließlich mussten die Nürnberger im Winter mit dem 22-jährigen Christopher Theisen (zu Fortuna Köln) und Vitalij Lux (26, SpVgg Unterhaching) zwei ihrer besten Torschützen (jeweils sechs Einschüsse) ziehen lassen. In die Bresche sprangen dafür Ivan Knesevic (22) und Cedric Teuchert (19), die sechs-, beziehungsweise fünfmal trafen. Auffällig war auch Philipp Hercher, der sich im letzten Test gegen den Bayernligisten Seligenporten hervor tat. Der 19-jährige Linksaußen war in der Vorbereitung weitgehend in den Profikader eingebunden, weilte mit dem Zweitliga-Kader auch beim Trainingslager in der Türkei.
Was die junge Club-Elf auszeichnet, ist ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Dies unterstreicht auch Torwart Sebastian Kolbe: „Wir funktionieren als Mannschaft einfach gut, das hat uns in einigen Spielen weiter geholfen und zum Sieg geführt.“ Und an diese Tugenden will das Team von Trainer Roger Prinzen (46) anknüpfen: „Der Fokus liegt auf einem guten Start nach der langen Winterpause – am besten mit einem Sieg gegen Bayreuth“, sagt Kolbe. „Wir wollen da weiter machen, wo wir aufgehört haben und wieder geschlossen und mit Freude spielen. Wir haben kein festgeschriebenes Ziel. Wir wollen Punkte sammeln und dann schauen, wo wir am Ende der Saison stehen.“ Allerdings wissen die Club-Youngsters (Durchschnittsalter 21,67 Jahre) auch, was auf sie zukommt: „Die Bayreuther haben zwar nicht so viele Punkte auf dem Konto wie wir, sind jedoch ein sehr robuster Gegner. Sie bestechen durch ihre körperliche Stärke. Wir müssen gut dagegenhalten“, weiß der 20-jährige Schlussmann, der seit der U 13 dem Club angehört.
Dagegenhalten. Das soll auch die Vorgehensweise der Altstädter sein. „Das wird ein ähnliches Spiel wie das in München“, sagt SpVgg-Trainer Christoph Starke. „Wir müssen wieder die gleiche Leistung und den Willen an den Tag legen. Wenn bei uns wieder alles funktioniert, dann können wir auf Augenhöhe spielen.“ Apropos München: „Das war der perfekte Start ins Jahr. Ich bin stolz, wie meine Mannschaft aufgetreten ist, und glücklich über die drei Punkte.“ Der Schlüssel zum Erfolg, erinnert sich der 51-Jährige, war, „dass wir aggressiv, aber nicht unfair gespielt haben. Wir haben aber auch gezeigt, dass wir kicken können“.
Und einer verdiente sich ein Sonderlob: „Philipp Hannemann hat im Abwehrzentrum die wohl beste Partie gemacht, seit ich hier Trainer bin“, sagt Starke. „Er war der Turm in der Schlacht, dadurch ist der Ausfall von Florian Ascherl nicht so sehr ins Gewicht gefallen.“ Und Ascherl wird auch heute Nachmittag wegen seiner in Memmingen gesehenen Roten Karte noch einmal fehlen. Neben dem Routinier müssen die Altstädter auch noch den Ausfall von Marius Strangl verkraften, der sich im Grünwalder Stadion seine fünfte Gelbe Karte einfing und ebenfalls gesperrt ist.
Christoph Starke hat viel Respekt vor seinem Gastgeber, der vor eigenem Publikum erst drei Niederlagen – gegen SV Schalding-Heining, SpVgg Unterhaching und FC Schweinfurt 05 (jeweils 0:2) – hinnehmen musste: „Nürnberg hat eine enorme Qualität, sie sind auf allen Positionen außergewöhnlich besetzt. Der Tabellenplatz, auf dem sie stehen, spricht da Bände! Unser Ziel muss es sein, ihr Spiel zu unterbinden. Wenn wir wieder so kompakt wie in München auftreten, dann bin ich guter Hoffnung, dass wir wieder etwas Zählbares mitnehmen.“
Und das wäre natürlich eine gute Ausgangsposition für die beiden kommenden Heimspiele gegen Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg und SpVgg Greuther Fürth II am 5. März in Bayreuth, beziehungsweise 9. März in Weismain.

Aufgebote:

1. FC Nürnberg II: Kolbe, – Sane, Mühl, Özdemir, Weber, Lippert, Wenninger, Koch, Preißinger, Hercher, T. Wolf, Knezevic, Baumann, Weimar, Feil, Teuchert.

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Sponsel (Arkenberg) – Böhnlein, Eckert, Gareis, Glasner, Hannemann, Horter, Lieder, Makarenko, Özdemir, Pötzinger, Ruß, Schmitt, Strößner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann.

SR: Tobias Schultes (TSV Betzigau).

Aufrufe: 027.2.2016, 07:00 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor