"Das war eines dieser Spieler, die man nicht verlieren darf", sagte Kehrberg, der nach der Enttäuschung tags zuvor schon wieder gefasst wirkte und das Geschehen auf dem Platz nüchtern analysierte. "Mettmann wollte sehen, was sich ergibt und hat nur reagiert", erklärte der FC-Coach. Und gegen einen abwartenden, eher tiefstehenden Gegner das Spiel zu machen, gehört in dieser Saison ganz sicher nicht zu den Stärken der Viersener. Die Bedingungen auf dem großen Rasenplatz Hohen Busch, der mit zunehmender Dauer bei andauerndem Nieselregen immer tiefer wurde, taten ihr Übriges. Die Gastgeber rackerten, liefen viel und zeigten auch gute Ansätze, doch mehr als aussichtsreiche Halbchancen ergaben sich daraus nicht. "Wir haben zwar viele Fehler gemacht, waren aber die aktivere Mannschaft. Was uns gefehlt hat, war mal wieder die Durchschlagskraft. Wir waren einfach nicht zwingend genug", konstatierte Kehrberg.
Das ist bestimmt auch auf die Verunsicherung zurückzuführen, die Kehrberg in seiner Mannschaft spürt. Einen Vorwurf will er seinen überwiegend noch sehr jungen Spielern deswegen aber nicht machen. Was den Trainer nur massiv störte, war, dass zu viele Freistoßsituationen verursacht wurden. Eine davon nutzte Daniel Rehag in der 51. Minute zur 1:0-Führung. Die Führung spielte den Gästen noch mehr in die Karten. Als Mesut Yanik in der 89. Minuten ein Kontertor von Rehag nur durch ein Foul im Strafraum verhindern konnte, gab es Strafstoß. Den schwachen Schuss von Phil Eilenberger konnte Lars Bergner aber halten. Wenig später hatte dann noch Petar Popovic die große Ausgleichschance, legte im Strafraum aber noch mal quer, anstatt abzuschließen.
Viersen: Bergner - Homann, Hetterle, Yanik, Werth-Jelitto - Meurer - Bko (64. Popovic), Broens (58. Tawiah), Tawaraishi, Herrmann (79. Klouth) - Jansen; Tore:0:1 (51.) Rehag; Zuschauer: 30