2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Im Anflug: Während Thorben Schöffel (großes Foto, rechts, hier im Spiel gegen den FC Schwedt) den FSV Forst Borgsdorf in Richtung TuS Sachsenhausen verlässt, wird um Stürmer Waled Enani von Tasmania Berlin (kl. Foto) noch gepokert.   ©Karsten Schirmer
Im Anflug: Während Thorben Schöffel (großes Foto, rechts, hier im Spiel gegen den FC Schwedt) den FSV Forst Borgsdorf in Richtung TuS Sachsenhausen verlässt, wird um Stürmer Waled Enani von Tasmania Berlin (kl. Foto) noch gepokert. ©Karsten Schirmer

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TuS Sachsenhausen im Transferfieber

Der Fußball-Brandenburgligist TuS Sachsenhausen hat die noch junge Wechselperiode eifrig genutzt, um Verstärkungen an Land zu ziehen. Neben Dmytro Fomin gilt die Verpflichtung des Borgsdorfers Thorben Schöffel als so gut wie sicher. Zudem steht der Verein in Verhandlungen mit Stürmer Waled Enani.

Das Personalkarussell in Sachsenhausen ist so richtig in Schwung gekommen. Nach den Abgängen von Mittelfeldspieler Patrick Reiß und Torwart Lars Nielsen (wir berichteten) ist TuS auf dem Transfermarkt nun selber tätig geworden. Mit Fomin kann der Klub einen alten Bekannten begrüßen. Der 25 jährige Linksfuß spielte bereits in der Saison 2010/2011 beim Brandenburgligisten. In den vergangenen Jahren trug er das Trikot der Regionalligisten TSG Neustrelitz und Torgelower SV Greif. "Dmytro ist ein Top-Mann. Er besticht durch Bissig- und Schnelligkeit", sagt Sachsenhausens Trainer Christian Städing.

Des Weiteren scheint der Oberhavel-Klub bei der Suche nach einem Stürmer fündig geworden zu sein. Waled Enani, der sowohl die ägyptische als auch die schwedische Staatsbürgerschaft besitzt, soll für mehr Torgefahr sorgen. "Er wäre genau der richtige Angreifer für uns. Er ist extrem beweglich, geht in die Räume und ist dribbelstark", gerät der TuS-Coach ins Schwärmen. Fix ist der Transfer des ehemaligen Spielers vom SV Altlüdersdorf jedoch noch nicht. Mit dem abgebenden Verein SV Tasmania Berlin verhandelt Sachsenhausen über die Ablösemodalitäten.

Dagegen ist der Transfer von Thorben Schöffel fast in trockenen Tüchern. Mit dem 25-Jährigen würde Trainer Städing bereits den vierten Spieler von Forst Borgsdorf zum Brandenburgligisten holen. "Thorben hat bei uns schon mittrainiert und wird auch beim Oberhavel-Masters mitspielen. Ich gehe davon aus, dass er zu uns kommt", sagt der Coach. Christian Städing hatte als Forst-Trainer Schöffel von Velten nach Borgsdorf gelotst. Ärger zwischen beiden Vereinen wegen der Abwerbungen habe es laut Städing nicht gegeben. "Jeder ist im Sport für sich selber verantwortlich. TuS ist mein Verein und ich werde alles für ihn tun", betont der Coach. Mitleid angesichts der angespannten sportlichen Situation bei den "Förstern" hat Städing nicht. "Das braucht Borgsdorf auch nicht."

Dass es den einen oder anderen Spieler zum klassenhöheren TuS zieht, ist auch für die Borgsdorfer Verantwortlichen wenig überraschend. Marko Bittner, Sportlicher Leiter des FSV Forst, hat "das geahnt. Es war mir klar, dass mit der Zeit an einigen Spielern von uns herumgebaggert werden würde. Das müssen wir aber akzeptieren, und es ist die Entscheidung der Spieler, wenn sie diesen Schritt gehen wollen".

Böses Blut wird es wegen des Wechsels von Schöffel eh nicht geben. Das sagt zumindest der Spieler selbst. Er sei im Sommer wegen einer Asienreise beim Landesligisten ausgetreten. Bei seiner Rückkehr habe er mit den Borgsdorfer Verantwortlichen vereinbart, für die restlichen drei Spiele bis zur Winterpause wieder in den Klub einzutreten - allerdings mit der Maßgabe, im Winter den FSV Forst wieder verlassen zu können. "Ich würde gerne mal etwas anderes ausprobieren. Außerdem habe ich einen guten Draht zu Christian Städing", sagte Schöffel unserer Zeitung. Die Chancen, dass er zu TuS Sachsenhausen wechselt, stünden bei 60 zu 40 Prozent. "TuS ist mein Favorit."

Auch wenn Schöffels Wahl in Richtung Sachsenhausen zu gehen scheint, aufgegeben haben die Borgsdorfer den 25-Jährigen noch lange nicht. Laut Bittner sei der Fußballer zusätzlich bei Union Klosterfelde im Gespräch. "Wir hoffen aber natürlich immer noch, dass sich Thorben für uns entscheidet. Erzwingen können wir jedoch nichts. Er würde uns sehr weiterhelfen, TuS allerdings natürlich auch."

Aufrufe: 09.1.2015, 14:26 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor