2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Foto: Eibner-Pressefoto
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Der Lockvogel der Spatzen

Tabellenführung und SSV Reutlingen mobilisieren die Ulmer Fußballfans

Erstmals als Tabellenführer gehen die Spatzen ins Derby gegen den SSV Reutlingen. Das muss für einen Zuschauer-Rekord reichen.

Ohne die Damen und Herren, die bei den Heimspielen des SSV Ulm 1846 in den Kassenhäuschen sitzen, nahe treten zu wollen: überarbeitet haben sie sich in der laufenden Oberliga-Saison nicht. Am häufigsten ran mussten sie bislang ausgerechnet beim Heimspiel gegen Schlusslicht SC Pfullendorf (6:0): Da kassierten sie von 1113 Zuschauern Eintritt. Bei zwölf Heimspielen der Spatzen blieb die Kulisse dreistellig.

Heute bekommen die Ticketverkäufer garantiert mehr zu tun. Zum einen läuft der SSV 1846 erstmals in dieser Saison als Spitzenreiter aufs Spielfeld. Und zweitens kommt mit dem langjährigen Rivalen SSV Reutlingen ein echter "Lockvogel" zu den Spatzen. Lutz Siebrecht, der Sportliche Leiter beim SSV 46 Fußball, hofft auf 2500 Zuschauer. Und hält auch den erst in der letzten Woche in Pforzheim aufgestellten Oberliga-Saisonrekord von 2740 Fans für "knackbar". Aus Reutlingen werden einige hundert Zuschauer erwartet.

Die Ulmer wissen, worauf sie sich einzustellen haben. "Die Reutlinger wollen vermeiden, dass wir die Liga verlassen", glaubt Ulms Trainer Stephan Baierl. Schließlich seien die Spiele gegen den "anderen SSV" für beide Teams Saison-Höhepunkte.

Tatsächlich steht für beide Teams viel mehr als nur ein Derby auf dem Spiel. Die Reutlinger holten nach dem Wechsel von Georgi Donkov zu Jochen Class in den letzten vier Spielen zwar zehn Punkte, liegen aber lediglich zwei Zähler vor dem ersten Absteigerplatz. Die Ulmer wiederum wollen die in der letzten Woche eroberte Tabellenführung nicht gleich wieder abgeben, sondern im Gegenteil am fünftletzten Spieltag einen weiteren Schritt in Richtung Titel machen.

Das 4:0 vom vergangenen Freitag gegen Germania Friedrichstal liest sich zwar schön. Doch selbst der Tabellen-Vorletzte konnte, auch wenn er ohne Treffer blieb, Schwächen im Defensivverbund der Spatzen offenlagen. Das Verhalten bei gegnerischen Angriffen war deshalb in dieser Woche ein Schwerpunkt im Training. "Wir müssen nicht nur gegen Reutlingen, sondern in allen noch ausstehenden Spielen besser verteidigen und die Konter der Gegner energischer unterbinden", lautet daher die Vorgabe. Zudem fordert er seine Spieler auf, nicht mit "Schaum vor dem Mund" ins Derby zu gehen, sondern kühlen Kopf zu behalten und den eigenen Stil durchzuziehen.

Vom Hurra-Stil mit teilweise eine Dreier-Abwehrreihe und einem Dreier-Sturm, wie gegen Friedrichstal teilweise praktiziert, wird heute nicht mehr viel übrig bleiben. Die Gastgeber werden in der gewohnten Formation mit einer Viererkette und vermutlich zwei defensiven Mittelfeldspielern antreten. Noch offen ist, welche Rolle Burak Coban einnehmen wird. Er überzeugte zuletzt als hängende Spitze mit zwei Toren, könnte aber auch wieder auf die Flügel ausweichen und die Zehner-Position für Bastian Heidecker räumen, der unter der Woche im Training einen starken Eindruck machte.

Außer den Ticketverkäufern sind auch Fanbetreuer Tobias Reichert und den Sicherheitbeauftragten Werner Schmitt auf mehr Arbeit eingestellt. Sie hoffen mit der Polizei, dass alles ruhig bleibt. In dieser Saison haben sich die Fans beider Klubs bislang tadellos verhalten.


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Aufrufe: 028.4.2016, 09:12 Uhr
SWP / GEROLD KNEHRAutor