Der letzte Punch hat gefehlt

„Wir haben es in der zweiten Halbzeit verpasst, den Sack zuzumachen. Das Ergebnis geht trotzdem in Ordnung, weil Neuenkirchen in den ersten 45 Minuten vier richtig gute Szenen hatte“, fasste SCP-II-Trainer Christoph Müller zusammen. Nach 120 Sekunden waren erst einmal die Paderborner zur Stelle. Neuenkirchens Torwart Fiedler passte den Ball unfreiwillig zu Cagatay Karaca, der jedoch überrascht verzog. Kurze Zeit später musste SCP-II-Torwart Dominique Soethe sein ganzes Können aufbieten. Erst fischte er einen Kopfball aus dem Winkel (4. Min.), dann einen Nachschuss aus elf Metern aus der Ecke (5.). Mit der Führung schien sich die Partie zu Gunsten der Paderborner zu drehen. Nach einer Flanke von der linken Seite, köpfte Semir Saric zum 1:0 ein (16.). „Das Tor hat uns aber keine Stabilität gegeben, so dass wir Dominique erneut brauchten“, erzählte Müller. Wieder war Paderborns Schlussmann reaktionsschnell auf dem Posten (19.). Kurz vor der Pause konnte die Defensive im letzten Moment blocken (43.). Nach Wiederanpfiff präsentierten sich die Gäste hellwach. Karaca (48.) und Dardan Karimani (49.) ließen früh den nächsten Treffer liegen. Auch Neuenkirchen kam zu einem weiteren guten Torabschluss, der aber ebenso knapp vorbeiflog (66.). Spätestens Alex Wall (78.) und Semir Saric (84.) hätten dann aber den Deckel drauf machen müssten. Beide setzten sich in Einzelaktionen durch, scheiterten aber jeweils im direkten Duell an Neuenkirchens Torwart Fiedler. Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einer Ecke, bekamen die Paderborner den Ball nicht aus dem Strafraum, Neuenkirchens Uphoff zog aus dem Gewühl heraus ab und das Leder schlug zum 1:1 im Tor der Gäste ein (89.). „Der Zeitpunkt ist bitter, aber Neuenkirchen hat sich den Punkt verdient. Ich bin mit der zweiten Halbzeit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Da waren wir stabil und robust“, schloss auch Müller versöhnlich mit dem Ergebnis ab. Der SCP überwintert nun mit 18 Punkten auf Tabellenplatz 15.
SCPII: Soethe - Pinto, Nitsch, Brauer, Linnemann (46. I. Savonov) - Soyak, Köhler (73. Specht) - Saric, Karaca, Majic - Karimani (70. Wall).