2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der Kunstrasen soll sprießen

Immer mehr Vereine liebäugeln mit dem pflegeleichten Grün - die Pole Position gehört dem MSV Moers.

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Wenn es nach etlichen Moerser Fußballvereinen geht, würde demnächst auf fast allen Plätzen Kunstrasen sprießen. Jedenfalls wurde jetzt auch Rot-Weiß Moers im Sportausschuss als möglicher Interessent genannt, der für die Errichtung eines solchen Platzes appellieren könnte.

Der FC Meerfeld hatte bereits im Frühjahr einen entsprechenden Antrag an den Stadtsportverband (SSV) übergeben. Verbunden war er mit der Bitte an den SSV-Vorsitzenden Claus Hagemann, sich für die Errichtung einzusetzen und den Antrag in den Gremien der Stadt zu platzieren. Auch der SV Scherpenberg hätte gerne seit Jahren einen Kunstrasen, weil das bestehende Spielfeld im Wäldchen eine abenteuerliche Mischung aus Rasen- und Ascheplatz ist.

Allerdings war der nicht mehr ganz neue, aber letztendlich noch gültige Plan aus 2009 seitens der Stadt stets ein anderer. Demnach wurden gemeinsame Platzanlagen favorisiert, für mehrere Vereine gleichzeitig. Es wurde darüber nachgedacht, den SV Scherpenberg gemeinsam mit dem TV Asberg auf einer Platzanlage anzusiedeln. Die Überlegungen gingen sogar so weit, dass auch der SV Schwafheim mit eingebunden werden sollte. Die Schwafheimer arbeiten mittlerweile daran, eine neue Platzanlage mit richtig viel Eigenleistung zu stemmen.

Und der TV Asberg hätte nach wie vor gerne wiederum einen eigenen Kunstrasenplatz. Das wurde nun noch einmal im Sportausschuss unterstrichen. Hinzugekommen ist bei dieser Sitzung aber Rot-Weiß Moers, die sich jedoch in der langen Reihe wohl ganz hinten werden anstellen müssen. Denn die Pole Position gehört - zumindest nach dem immer noch gültigen Sportentwicklungsplan - dem MSV Moers. Die Erneuerung des Rheinpreußen-Stadions in Meerbeck sollte quasi in Angriff genommen werden, nach dem die gemeinsame Platzanlage vom GSV Moers und Moerser TV an der Filder Straße gebaut worden ist. Die ist nun fertig. Zumindest bespielbar. Seit etwas mehr als zwei Jahren. Mittlerweile hat auch die Gastronomie geöffnet.

Eine offizielle Platzeinweihung mit passender Fete hat es aber noch nicht gegeben. Da wollten die Verantwortlichen stets auf den vollständigen Bauabschluss warten. Wenn die Party allerdings gefeiert ist, werden sich eventuell die Stimmen beim MSV Moers wieder erheben, weil sie schlichtweg an der Reihe wären. Und im Zuge dessen wurde auch immer darüber nachgedacht, dass der SC Rheinkamp und der MSV Moers gemeinsame Sache auf einer gemeinsamen Platzanlage machen sollten. Entsprechende Vorstöße in der Trainingsarbeit hat es bereits gegeben.

Doch bei den Verantwortlichen, die darüber zu entscheiden haben, ob das Rheinpreußen-Stadion saniert wird oder nicht, passierte zuletzt eher wenig. Die SCR-Platzanlage an der Wielandstraße existiert jedenfalls immer noch.

Mittlerweile ist der SC Rheinkamp in die Fußball-Kreisliga C abgestiegen. Tiefer geht es in unserer Region nicht mehr. Der MSV hingegen erlebt gerade so etwas wie seinen vierten bis fünften Frühling, ist pünktlich zum 100-jährigen Vereinsbestehen 2013 in die Kreisliga A aufgestiegen, knabberte in der abgelaufenen Saison zwischenzeitlich an den höheren Tabellenregionen und hält den Blick weiter nach oben gerichtet.

Wann welcher Verein allerdings in naher Zukunft mit einem Kunstrasenplatz rechnen kann, steht eher in den Sternen. Denn Kunstrasen kann gar nicht sprießen.

Aufrufe: 011.6.2015, 17:15 Uhr
RP / Uwe ZakAutor