2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Sarah Akkaya-Foest
F: Sarah Akkaya-Foest

"Der Klassenverbleib ist enorm wichtig"

Der Abteilungsleiter der VSF Amern war natürlich auch dabei, als die Landesliga-Mannschaft am Sonntag in Repelen endgültig das Ticket für eine weitere Saison in der Landesliga löste. Im Verein herrscht große Erleichterung.

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Am Sonntag gab es für die Fußballabteilung der VSF Amern viel zu feiern. Die Landesliga-Mannschaft sicherte sich am letzten Spieltag in Repelen den Klassenverbleib, und die Reserve schaffte den Sprung in die Kreisliga A. Am Tag danach sprachen wir mit Abteilungsleiter Wolfgang Schleser über die Glücksmomente und die weitere Entwicklung des Vereins.
Herr Schleser, wie lang war die Nacht zu Montag?

Schleser Ich war so gegen ein Uhr zu Hause. Aber ich war sicher nicht der Letzte, der das Rösler-Stadion verlassen hat. Ich habe das als große Familienfeier empfunden. Die zweite Mannschaft hatte ja schon im Planwagen vorgefeiert, dann kamen die Erste und die Fans dazu. So ein Saisonverlauf mit so einem Abschluss, das schweißt schon zusammen.

Wie groß war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff in Repelen?

Schleser Die war schon riesig. Schließlich mussten wir bis zum Schluss zittern, denn es hätte jederzeit noch der Ausgleich fallen können. Auf der anderen Seite haben wir ständig geschaut, wie sich das für uns wichtige Spiel zwischen Uerdingen und St. Tönis entwickelt. Das geht natürlich an die Nerven, das hat man auch den mitgereisten Fans angesehen.

Wie wichtig ist der Klassenverbleib für den Verein?

Schleser Der ist schon enorm wichtig. Denn wir sehen die Landesliga, die Kreisliga A und unser Kunstrasenprojekt als eine Einheit, die den Verein attraktiver macht und als Magnet dient. Einerseits für unsere Jugendarbeit, die wir weiter verstärken wollen, andererseits für potenzielle neue Spieler. Um beim Beispiel Landesliga zu bleiben: Die ist schon etwas anderes, als wenn man nur in der Bezirksliga spielt. Für uns ist es schon etwas Besonderes, bei Vereinen wie dem 1. FC Viersen und Union Nettetal mitzumischen.

Welche Konsequenzen hätte denn ein Abstieg ganz konkret auf das Kunstrasenprojekt gehabt?

Schleser Die Planung hat so oder so gestanden. Egal, in welcher Spielklasse wir nächste Saison aufgelaufen wären. Wir müssen die Finanzierung hinbekommen, sonst können wir den Spielbetrieb mittelfristig nicht aufrecht erhalten. Schließlich haben wir den Platz am Happelter verkauft. Doch wir hoffen natürlich, dass das erfolgreiche Wochenende den einen oder anderen dazu bewegt, sich noch stärker an der Finanzierung zu beteiligen. Das würde uns vieles erleichtern. Geplant ist, dass die Bauarbeiten nach dem Sommer-Cup am 23. Juli beginnen.

So schön der Aufstieg der Reserve ist. Könnte er den Verein nicht auch überfordern?

Schleser Eine Überforderung sehe ich nicht. Beide Teams sind eigenständig und werden so betreut, dass klar wird, dass sie uns wichtig sind. Dennoch wird es einen engen Kontakt geben, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Welche Lehren zieht der Verein aus der gerade beendeten Saison?

Schleser Zunächst einmal haben wir vieles richtig gemacht. Zum Beispiel hat das neue Trainergespann super funktioniert. Vor allem Dennis Sobisz, der in die großen Fußstapfen von Rainer Bruse treten musste, hat die Krise in der Rückrunde toll gemeistert. Das hat ihn stärker gemacht. Wir haben aber auch gesehen, dass wir die Arbeit auf mehr Schultern verteilen müssen. Deswegen haben wir in Toni van Dalen jetzt einen neuen Sportlichen Leiter installiert. Er passt von seiner sachlichen und bodenständigen Art her perfekt zum Verein. Dass wir personell etwas tun mussten, war uns zeitig klar. Das hat gut geklappt, obwohl lange unsicher war, in welcher Liga wir spielen würden.

Sind die Personalplanungen den abgeschlossen?

Schleser Wir haben in André Bellanger vom Bezirksligisten SF Uevekoven jetzt noch einen zweiten Torwart verpflichtet. Vorher hatten wir ja schon Pascal Wüsten aus Bracht, Dominik Kleinen vom 1. FC Viersen und Dominik Bischoff vom FC Wegberg-Beeck geholt. Sollte jetzt nicht noch außer der Reihe etwas passieren oder jemand von sich aus auf uns zukommen, sind wir zu.

Aufrufe: 07.6.2016, 10:24 Uhr
RP / David BeinekeAutor