2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Erich Berko und die Kickers gaben alles, trotzdem 1:2 in Würzburg verloren.  Foto: CTS-Sportfoto
Erich Berko und die Kickers gaben alles, trotzdem 1:2 in Würzburg verloren. Foto: CTS-Sportfoto
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Der Kampf geht weiter

3.Liga, 33. Spieltag: FC Würzburger Kickers - Stuttgarter Kickers 2:1 (1:0)

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Die Stuttgarter Kickers stehen auch nach dem 33. Spieltag der 3. Liga auf keinem direkten Abstiegsplatz, müssen aber nach der 1:2-Niederlage bei den Würzburger Kickers weiter um den Klassenerhalt zittern. Amir Shapourzadeh brachte mit seinen beiden Toren in der 43. Minute per Foulelfmeter und in der 69. Minute nach herrlichem Zuspiel von Ex-Kickers-Stürmer Elia Soriano die Hausherren vor 5500 Zuschauern in Führung. Erst in der 78. Minute konnte der eingewechselte Lhadji Badiane den Anschlusstreffer erzielen. Bitter für die Blauen, Fabio Leutenecker und Klaus Gjasula kassierten in Würzburg die jeweils fünfte Gelbe Karte und sind für das nächste Heimspiel gegen den FC Rot Weiß Erfurt gesperrt.

Eigentlich hätte Kickers – Trainer Tomislav Stipic in Würzburg mit Rouven Sattelmaier im Tor beginnen wollen. „Rouven hat sich beim Abschlusstraining nochmals an den Adduktoren verletzt und so musste ich Korbinian Müller ins Tor stellen“. Stipic sah dann, was er nicht sehen wollte. Die Gastgeber mit viel Willen und Tatendrang, seine Jungs eher auf einem schlechten Niveau. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein schlechten Spiel gemacht“, gab Stipic zu verstehen. Tatsächlich stürmten die Würzburger mit den ehemaligen Waldau – Jungs Fennell und Soriano gleich mächtig los. Die Kickers mussten bald zu harten Fouls greifen. Braun und Baumgärtel gleich im Fokus von Schiedsrichter Johann Pfeifer. In der 6. Minute ging dann die Chancenflut der Hollenbach – Schützlinge los. Elia Soriano mit einem Kopfball, in der 11. Minute nach einem Freistoß rettete Hendrik Starostzik nach einem Schoppenhauer - Schuss ehe dann Korbinian Müller mit einer starken Parade Rico Benatellis Geschoss entschärfte.


Nach einer Viertelstunde, die Blauen nur am reagieren. Erneut war es Soriano der für Wirbel sorgte. Die Würzburger über die linke Seite. Dann lies der Deutsch – Iraner Amir Shapourzadeh einen Schuss los der Müller alles abverlangte. Die Würzburger mit vielen Chancen aber noch ohne Tor. Elia Soriano war da schon ein bisschen unzufrieden. „Wir mussten einfach ein Tor machen, ich weiß dass solche Dinge oft bestraft werden.“ Der Ex - Topstürmer der Blauen auch in Würzburg ein ständiger Unruheherd. Nach 20 Minuten forderte Soriano sogar einen Strafstoß, Schiri Pfeifer lies weiterspielen. Das Anrennen der Gastgeber ging unter dem Jubel der Fans weiter. Minute 24. erneuter gefährlicher Kopfball von Elia Soriano danach gleich zwei dicke Chancen von überragenden Shapourzadeh. Es brauchte bis zur 28. Minute, ehe „unsere“ Kickers eine Chance kreierten. Erich Berko zu Fabian Baumgärtel, dessen Schuss dann unter der Rubrik „Chance“ zu verbuchen war. Danach wieder die roten Kickers. Shapourzadeh , der auch jeden Standard gefährlich vor das Müller – Tor brachte, immer im Mittelpunkt. Nach einer halben Stunde Spielzeit ein Freistoß, den Soriano aus zentraler Position nur über den Balken köpfen konnte. Soriano und auch Nick Fennell für das Spiel der Würzburger Kickers enorm wichtig. Nach 35 Minuten lag Sandro Abruscia am Boden. Der schnelle Kickers – Mann wohl von einer Würzburger Hand getroffen, kein Foul und Abruscia konnte nach der Behandlung weiterspielen. Das Würzburger Führungstor fiel dann nicht aus den Spiel heraus. Klaus Gjasula traf in der 43. Minute den Würzburger Emanuel Taffertshofer in Strafraum wohl am Bein. Schiedsrichter Pfeifer zeigte sofort auf den Punkt. Der coole Amir Shapourzadeh schnappte sich den Ball und lies Korbinian Müller keine Chance. „Dieses Tor haben wir gebraucht, wir hatten so viele Chancen und jetzt ist der Ball endlich im Netz. Ich bin froh ,dass ich der Mannschaft helfen konnte.“ Die Halbzeitführung der Gastgeber natürlich verdient, die Kickers mit einem schlechten Spiel. Zu Beginn der zweiten Halbzeit weiterhin viele kleine Fouls viele Unterbrechungen, ein richtiger Spielfluss kam auf beiden Seiten nicht zustande. Chancen für Würzburg durch Fennell wurden durch den starken Korbinian Müller zunichte gemacht. Kickers – Trainer Stipic brachte in der 56. Minute Stephane Mvibudulu für den in der Sturmspitze wirkungslosen Bajram Nebihi. Eine Maßnahme die gleich fruchten sollte. Mvibudulu frei vor dem Würzburger Torhüter Robert Wulnikowski.


Der „Oldie“ rettete aber grandios. Nach 70. Minuten die vermeintliche Vorentscheidung. Rico Benatelli steckte den Ball zu Elia Soriano durch, der sah Shapourzadeh auf der rechten Seite in Position laufen und spielte den Ball in die Gasse. Der „Mann des Tages“ verwertete den Superpass. 2:0 für Würzburg. Das “Ding“ schien gelaufen. Stipic wechselte nochmals, brachte Lhadji Badiane für den nach seiner gelben Karte im nächsten Spiel gesperrten Fabio Leutenecker (70.Minute). Als dann auch noch Klaus Gjasula den gelben Karton präsentiert bekam, war klar, mit Leutenecker und Gjasula fehlen zwei wichtige Defensivspieler beim Heimspiel gegen Erfurt. Als auch noch Markus Mendler für Edi Jordanov auf das Feld kam, lief es für die Stuttgarter Kickers besser. In der 78. Minute nochmals Hoffnung für die Blauen. Erich Berko bediente Lhadji Badiane goldrichtig und der schob den Ball durch die Beine von Wulnikowski ins Tor. Der Anschlusstreffer war geschafft. Keine drei Minuten später, erneut Badiane über die linke Seite. Jetzt war Wulnikowski da. Die Zeit lief den Waldau – Jungs davon. Am Ende blieb es bei der Niederlage am Main. Nicht unverdient, aber am Ende hätten sich die Blauen doch noch einen Punkt holen können. Jetzt heißt es um mit den Worten von Trainer Stipic zu sprechen „Alle Kräfte bündeln und sich konzentriert auf das Heimspiel gegen Erfurt vorzubereiten“. Tatsache ist, die Stuttgarter Kickers haben noch fünf Spiele auszutragen, fünf Spiele gegen die Mitabstiegskonkurrenten Erfurt, Mainz, Halle, Bremen und Chemnitz. Das nächste Spiel gegen den FC Rot Weiß Erfurt am kommenden Samstag 16. April um 14.00 Uhr im Gazi – Stadion auf der Waldau ist zunächst das Wichtigste. Ein Dreier muss her, sonst wird der Abstiegskampf noch dramatischer als er bislang schon ist.

FC Würzburger Kickers: Wulnikowski – Nothnagel, Weil, Schoppenhauer, Kurzweg (90. Billick) – E. Taffertshofer, Fennell – Shapourzadeh (88. Russ), Benatelli (85. Haller), Karsanidis – Soriano

Stuttgarter Kickers: Müller – Leutenecker (69. Badiane), Stein, Starostzik, Baumgärtel – Gjasula – Abruscia, Jordanov (72. Mendler), Braun, Berko – Nebihi (55. Mvibudulu)

Tore: 1:0 Shapourzadeh (43., FE), 2:0 Shapourzadeh (69.), 2:1 Badiane (78.)

Schiedsrichter: Johann Pfeifer

Zuschauer: 5.422

Aufrufe: 09.4.2016, 18:11 Uhr
Hans-Joachim Sterr Autor