2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Jann George (2. von links) und Andre Luge (rechts) können sich mit dem SSV Jahn Regensburg in Schweinfurt nicht durchsetzen. Foto: Gatzka
Jann George (2. von links) und Andre Luge (rechts) können sich mit dem SSV Jahn Regensburg in Schweinfurt nicht durchsetzen. Foto: Gatzka

Der Jahn rutscht auch in Schweinfurt aus

Die rätselhafte Auswärtsschwäche setzt sich fort: Im Abschiedsspiel von Trainer Christian Brand gibt es eine 1:2-Niederlage

Verlinkte Inhalte

Der SSV Jahn Regensburg geht mit einer Niederlage in die Winterpause der Fußball-Regionalliga Bayern. Beim 1. FC Schweinfurt bleibt der Tabellenführer am Freitagabend auswärts wieder einmal weit unter seinen Möglichkeiten und verliert mit 1:2 (0:2). Die Mannschaft verpasst es damit auch, ihren scheidenden Trainer Christian Brand mit einem Sieg zu verabschieden.

Die Hoffnungen von Brand, dass die lange Verletztenliste bis zum Freitagabend etwas kürzer werden würde, blieben unerfüllt. Einziger Lichtblick war, dass Kapitän Markus Palionis nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in die Mannschaft zurückkehrte. Brand setzte ihn aber nicht wie zumeist in der Innenverteidigung ein, sondern im defensiven Mittelfeld. Im Abwehrzentrum lief dagegen wieder Marvin Knoll auf. Der hatte diese Position vor einer Woche als Aushilfe bekleidet und seine Aufgabe derart gut gelöst, dass er nun wieder dort ran durfte.

Der Jahn kam vor 1140 Zuschauern recht gut ins Spiel. In der ersten halben Stunde dominierten die Regensburger das Geschehen und hielten den Ball in den eigenen Reihen. Explosive Angriffsaktionen blieben jedoch aus und dementsprechend gab es auch keine nennenswerten Chancen für die Gäste. Die Schweinfurter sahen sich das alles in Ruhe an – und nutzten dann rotzfrech ihre erste echte Gelegenheit zum Führungstor: Nach einem Eckball köpfte Janz zum 1:0 ein (26. Minute).

Das ohnehin angeschlagene Selbstbewusstsein der Regensburger Spieler schien durch diesen Gegentreffer weiter erschüttert worden zu sein. Jedenfalls liefen die Jungs des Tabellenführers in der Schlussphase der ersten Halbzeit mehr und mehr unorganisiert über den Rasen. Die Gastgeber kamen dadurch zu mehreren Chancen. Jäckel nutzte eine davon kurz vorm Halbzeitpfiff zum 2:0 (45.).

In der Pause mischte Brand die Karten kräftig durch. Er wechselte Jonas Sonnenberg und Michael Faber ein Thomas Kurz beorderte er von der Abwehr in den Sturm. Auf dem vereisten Platz im Willy-Sachs-Stadion entwickelte sich ein echtes Kampfspiel. Kurz setzte in der Offensive der Regensburger echte Akzente und leitete auch den Anschlusstreffer ein. Nach seiner Vorlage lief Marcel Hofrath in den Schweinfurter Strafraum und wurde dort gefoult. Kolja Pusch verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:1 (59.).

Zum Abschied wollten die Jahn-Spieler ihrem Trainer unbedingt einen Sieg schenken. Dafür brauchten sie jetzt mindestens noch zwei Tore. Zunächst waren aber wieder die Gastgeber am Drücker: Krautschneider ließ eine dicke Gelegenheit aus (67.).

In der Schlussphase übernahm der Jahn dann noch einmal das Kommando. Den Spielern des Tabellenführers war anzumerken, dass sie nicht schon wieder gegen ein Kellerkind der Liga den Kürzeren ziehen wollten und zeigten viel Einsatz. Wirklich durchdachte Aktionen waren aber selten zu sehen. Die Schweinfurter verteidigten geschickt, hielten die Gäste meist ein gutes Stück vom eigenen Tor weg – und brachten dadurch einen unterm Strich verdienten Heimsieg nach Hause.

Aufrufe: 027.11.2015, 21:23 Uhr
Jürgen ScharfAutor