Bei Dauerregen hielten die Hamminkelner auf ihrem Kunstrasen den ambitionierten Gast auch in der Folgezeit gut vom eigenen Gehäuse fern. Kurz vor der Pause wurde es dann aber doch zweimal brenzlig. Storm blockte im letzten Moment gegen Kurum und bezahlte die Rettungsaktion mit einer Blessur am Fußgelenk. Für ihn kam Osama El Toufaili in die Innenverteidigung (42.). Kurz darauf lenkte HSV-Keeper Sascha Tünte einen Fernschuss von Benning mit den Fingerspitzen noch über die Latte. Am lautesten gefeiert wurde die sehenswerte Parade von seinem Konkurrenten, aber auch Kollegen Christoph Ziegler, der auf der Bank saß.
Mit Christian Haddick für Carsten Bossow kam nach einer Stunde der nächste Akteur, der kaum damit gerechnet hatte, am ersten Bezirksliga-Spieltag gleich schon auf dem Platz zu stehen. Doch die Hamminkelner machten das Beste aus ihren Möglichkeiten und der SV Krechting fand keine Mittel gegen die disziplinierten Hausherren. Nur einmal musste Tünte gegen Moscheik klasse mit dem Fuß reagieren (76.).
Als der HSV quasi aus dem Nichts das 2:0 erzielte, schien die Partie entschieden. Torwart Tünte hatte mit seinem weiten Befreiungsschlag Niklas Egeling gefunden, der aus stark abseitsverdächtiger Position frei durchlief. Egeling passte noch uneigennützig quer auf Sturm-Kollege Raik Wittig, der ins leere Tor einschob (84.).
Jörg Gonschiors letzter Wechsel sollte eigentlich nur noch Zeit bringen. Doch Neuzugang Aniceto Jara vertrödelte mit seiner ersten Aktion den Ball völlig unnötig im Mittelfeld und leitete so unfreiwillig einen Konter der Gäste ein, den der SV Krechting zum 1:2 (90.) nutzte. Und damit nicht genug: In der Nachspielzeit setzte Teklote noch einen Freistoß für die nun drückenden Krechtinger an den Pfosten. "Am Ende war es glücklich, aber die Mannschaft hat sich gegen einen kompakten und eingespielten Gegner toll verkauft", sagte Gonschior.