2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
So sehen Sieger aus: Hünsborn gewann den Wendener Gemeindepokal und darf daher in diesem Jahr das Hallenmasters ausrichten. Foto: leem
So sehen Sieger aus: Hünsborn gewann den Wendener Gemeindepokal und darf daher in diesem Jahr das Hallenmasters ausrichten. Foto: leem

Der Höhepunkt der Hallensaison

Masters verspricht exzellente Unterhaltung - Finnentrop/Bamenohl Titelverteidiger

Sternförmig aus allen Himmelsrichtungen reisen sie an. Es sind die besten Fußballer im Kreis Olpe, die am kommenden Sonntag ab 12 Uhr in der Wendener Sporthalle der Konrad- Adenauer-Schule ihren Hallen-König ermitteln. Sieben Stadt- und Gemeindemeister haben sich qualifiziert, dazu kommt Titelverteidiger SG Finnentrop/Bamenohl – das erlesene Feld verspricht exzellente Unterhaltung.

Masters nennt sich die traditionsreiche Veranstaltung, die 1989 ins Leben gerufen wurde, alle zwölf Monate reihum in einer anderen Kommune veranstaltet wird und alljährlich Höhepunkt der Hallensaison ist.

Das große Los hat RW Hünsborn gezogen. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Wendener Gemeindepokalsieger das Masters ausrichten darf, gewann der Landesligist das Turnier der eigenen Kommune. Der Klub freut sich also auf eine zusätzliche Einnahme. Der Umstand erweist sich als ein absoluter Glücksfall, denn die Rot-Weißen sind nicht nur Gastgeber des Senioren-, sondern auch des B- und A-Junioren- Masters tags zuvor.

,,Das ist eine herausragende Konstellation, eine wunderbare Sache – auch für mich“, erklärt Trainer Andreas Waffenschmidt. ,,Wir sind für jede Finanzspritze dankbar und freuen uns über jeden Euro, den wir einnehmen“, ergänzt Marius Schneider, der Sportliche Leiter, mit Blick auf den unmittelbar nach der aktuellen Saison beginnenden Sportplatzneubau, der mit Gesamtkosten in Höhe von 325 000 Euro veranschlagt wurde.

Von den günstigen Begleiterscheinungen, die zu außerplanmäßigen Einnahmen führen, profitierten die Hünsborner schon einmal: Im Jahr 2003 gewannen sie das Gemeindeturnier durch einen 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen den SV Ottfingen und richteten anschließend das Masters aus, das Titelverteidiger SV Ottfingen erneut gewann. RW Hünsborn konnte das Turnier der Besten noch nicht gewinnen und musste sich stets mit der Teilnahme an der Vorrunde begnügen. Ist diesmal mehr möglich? ,,Wir wollen kein Kanonenfutter sein“, so Waffenschmidt, der auf den Sprung unter die letzten Vier spekuliert. Er meint: ,,Wenn man das Halbfinale erreicht, ist alles möglich.“

Die Masters-Qualifikation kam für RWH angesichts des hochklassigen Teilnehmerfeldes beim Gemeindepokal unverhofft. Eigentlich war für diesen Sonntag ein Testspiel beim Siegener A-Kreisligisten TuS Deuz vorgesehen, das nun einen Tag vorher, am Samstag, ausgetragen wird. Die Rot- Weißen stehen in Wenden vor hammerharten Gruppenspielen, denn die Gegner lauten FC Lennestadt, SV 04 Attendorn und SpVg Olpe. In Gruppe B treffen SG Finnentrop/Bamenohl, SG Serkenrode/Fretter, FC Kirchhundem und SC Drolshagen aufeinander.

Mit Respekt und Selbstvertrauen tritt die Spielvereinigung Olpe an. ,,Zum Masters fährt keine Mannschaft, um Siebter oder Achter zu werden. Dass wir zu den Favoriten zählen, ist klar“, sagt Björn Schneider, der Sportliche Leiter. Trainer Marek Lesniak stellt klar: ,,Wir wollen eine gute Rolle spielen und so weit wie möglich kommen.“ Aufgrund der Witterung hat der Westfalenligist zwar mehrmals in der Halle trainiert, eine spezielle Vorbereitung auf das große Finale unterm Dach gab es nicht. Trotzdem werden die Kreisstädter mit der bestmöglichen Besetzung antreten.

Aus dem Norden des Kreises kommen die SG Finnnentrop/Bamenohl und SG Serkenrode/Fretter. Der Landesligist ist Titelverteidiger, Gemeindepokalsieger und für viele Teilnehmer auch der Favorit der bevorstehenden Spielrunde. ,,Die Bamenohler haben eine sehr gute Hallenmannschaft“, urteilt Björn Schneider. ,,Eine tolle Truppe“, betont Andreas Waffenschmidt. ,,Die sind richtig gut und im Hallenfußball das Maß aller Dinge“, weiß Matthias Kremer, Trainer der SG Serkrenrode/Fretter. ,,Das ist nett“, kommentiert Fabian Schmidt, der Sportliche Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, die Lobeshymnen, bemerkt aber: ,,Von einem Favoriten möchte ich nicht sprechen, denn mit Olpe und Lennestadt sind zwei Westfalenligisten und mit Hünsborn und Attendorn zwei weitere Landesligisten am Start.“ Immerhin: Beim Gemeindepokal in Finnentrop verzeichnete der Titelverteidiger in acht Spielen nur ein Remis (1:1 in der Vorrunde gegen Serkenrode/Fretter) und ein sagenhaftes Torverhältnis von 33:6. Die Bamenohler werden keinen Akteur schonen. Fabian Schmidt: ,,Alle, die zwei gerade Beine haben, spielen.“

Mit einer angenehmen Leichtigkeit geht die SG Serkenrode/Fretter ins Turnier. ,,Wir werden alles abräumen“, lacht Trainer Matthias Kremer, als ihn FuPa Südwestfalen nach seinen Zielen fragt. Nein, als klassentiefster Teilnehmer – der Klub ist in der A-Kreisliga beheimatet – steckt er in der Außenseiterrolle. ,,Wir freuen uns, dass wir nach Wenden fahren und uns mit den großen Mannschaften messen dürfen“, so Kremer. Die Neugier scheint im Norden des Kreises Olpe jedenfalls riesengroß zu sein, denn die SG setzt zwei Busse ein.


Hallenmasters, Sonntag Vorrunde, Spielzeit 2x10 Minuten:

12 Uhr: FC Lennestadt – SV 04 Attendorn, 12.25 Uhr: Finnentrop/Bam. – Serk./Fretter, 12.50 Uhr: RW Hünsborn – SpVg Olpe, 13.15 Uhr: Kirchhundem – SC Drolshagen, 13.40 Uhr: SpVg Olpe – FC Lennestadt, 14.05 Uhr: Drolshagen – Finnentrop/Bam., 14.30 Uhr: SV Attendorn – RW Hünsborn, 14.55 Uhr: Serkenr./Fretter – Kirchhundem, 15.20 Uhr: FC Lennestadt – RW Hünsborn, 15.45 Uhr: Finnentrop/Ba. – Kirchhundem, 16.10 Uhr: SpVg Olpe – SV 04 Attendorn, 16.35 Uhr: Drolshagen – Serkenr./Fretter.

17.10 Uhr: Halbfinals

18.05 Uhr: Neunmeterschießen um Platz 3

18.25 Uhr: Endspiel

Aufrufe: 02.2.2017, 14:00 Uhr
Werner LeemreizeAutor