2024-04-19T07:32:36.736Z

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Manuel Leichts Bardorfer haben im Moment jede Menge Anlass zum Jubeln. F: Eberhardt
Manuel Leichts Bardorfer haben im Moment jede Menge Anlass zum Jubeln. F: Eberhardt

Der heimliche Bayernliga-Titelanwärter

Grabfeld-Gallier treffen als "heimlicher Tabellenführer" auf den nächsten Spitzenreiter

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Heimlich, still und leise pirscht sich der TSV Großbardorf immer weiter nach vorne. Die Grabfeld-Gallier, die auswärts immer noch ungeschlagen sind, stehen einen Spieltag vor Vorrunden-Ende auf Platz vier und sind im Grunde der heimliche Tabellenführer der Liga. Denn der TSV liegt nur drei Punkte hinter dem Spitzenduo Weiden und Forchheim, hat aber drei Spiele weniger absolviert als die Spitzenteams. Am kommenden Samstag kann die Truppe von Trainer Dominik Schönhöfer nach dem 2:0-Erfolg in Forchheim im Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden den nächsten Spitzenreiter stürzen.

Ein Garant für den Erfolg der Unterfranken ist die starke Defensive. Die Bardorfer Betonabwehr hat erst sechs Gegentore hinnehmen müssen - der beste Wert aller acht Verbandsligen. Dabei war doch der TSV in den vergangenen Jahren dafür bekannt, zwar viele Tore zu schießen, aber auch viele Gegentore zu kassieren. "Es hängt jetzt nicht nur am Torwart oder der Abwehr. Die ganze Mannschaft arbeitet gut nach hinten. Daher sind wir doch recht stabil", analysiert Schönhöfer, der im Markt Burkardroth beheimatet ist. Bescheiden gibt sich Schönhöfer in Bezug auf den momentanen Höhenflug. "Platz vier ist sicher auch etwas glücklich für uns, denn wir hatten spielerisch auch den einen oder anderen Durchhänger." Zu Problemen führten drei Spielabsagen im Sommer, alle wegen Regens. "Das ist doch sehr ungewöhnlich, das habe ich noch nicht erlebt. Dadurch sind wir auch aus dem Rhythmus gekommen, beispielsweise in Frohnlach. Da ist uns nicht viel geglückt. Frohnlach war stärker, hat aber vergessen ein Tor zu schießen und so haben wir am Ende dort 1:0 gewonnen."

Schönhöfer: »Wir schauen in der Tabelle nicht nach oben.«

Dank der starken Abwehr reicht den Bardorfern des Öfteren auch mal ein Treffer, um Spiele für sich zu entscheiden. Hinzu kam ein ganz starkes 3:0 gegen den Regionalliga-Absteiger Viktoria Aschaffenburg. "Die Mannschaft weiß, was sie kann. Und vor allem ist der Zusammenhalt sehr groß. Jeder rennt auf dem Platz für jeden. Das ist die große Stärke und im Moment der Schlüssel", erklärt Schönhöfer das Erfolgsgeheimnis. Dennoch sieht der 44-Jährige in gewissen Bereichen noch Nachholbedarf: "Manchmal habe ich nur zehn oder elf Spieler im Training. Es fehlen immer wieder mal welche aus den unterschiedlichsten Gründen, sei es studienbedingt oder beruflich." Am Samstag steht erneut ein Highlight auf dem Spielplan. Mit der SpVgg SV Weiden kommt der nächste "echte" Spitzenreiter in die Bioenergie Arena. Und damit bietet sich den Unterfranken die nächste Chance, einen Tabellenführer zu stürzen. "Daran denken wir nicht. Wir wollen in erster Linie wieder eine gute Leistung abliefern und werden dann sehen, was rauskommt", so Schönhöfer. Der muss auf Thomas Breunig (Handgelenkbruch), Johannes Katzenberger (beruflich verhindert) und Felix Kaufmann (Aufbautraining) verzichten. Der Bardorfer Coach freut sich schon auf den nächsten Kracher, stapelt aber tief: "Wir schauen in der Tabelle nicht nach oben, sonst könnte es mal ein böses Erwachen geben." Sollte die Heimpartie gegen Weiden aber gewonnen werden, wäre Großbardorf nicht mehr nur ein heimlicher Anwärter auf den Titel.








Aufrufe: 016.10.2014, 10:04 Uhr
Dirk MeierAutor