2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle

Der Hallenfuchs

Kaum jemand verfügt über eine so große Erfahrung beim Masters wie Thorsten Schütte von der FSG Schmelz-Limbach. Einmal gewann er mit dem FC Homburg den Titel, einmal schrammte er mit der FSG ganz knapp am Triumph vorbei.

Thorsten Schütte, der am 24. Dezember seinen 32. Geburtstag feiert, war von Beginn seiner Laufbahn an ein guter Hallenspieler. So hat der 31-Jährige stets ein gutes Auge für den besser postierten Nebenmann, ist technisch versiert und verfügt zudem über einen guten Abschluss. „Beim Übergang vom Jugend zum Aktivenbereich beim SV Hasborn durfte ich noch nicht am Masters teilnehmen. Wir haben zwar damals ein paar Hallenturniere gespielt, aber die Feldrunde hatte damals absolute Priorität. So sind wir eigentlich nie mit der stärksten Truppe irgendwo hingefahren“, erinnert sich Schütte. Doch dann folgte der Wechsel zum Oberligisten FC Homburg. Die Grün-Weißen waren seinerzeit unter dem Hallendach noch äußerst engagiert und stellten Jahr für Jahr ein sehr gutes Team für den Budenzauber zusammen. Gleich in seiner ersten Saison wurde Schütte 2003 mit dem FCH mit 106,75 Punkten überragender Qualifikationssieger, aber beim Finalturnier in Völklingen standen sich dann Borussia Neunkirchen und der 1. FC Saarbrücken (1:0) im Finale gegenüber.

Ein Jahr später stellten die Grün-Weißen in der Qualifikation mit 112,50 Zählern gleich den nächsten Rekord auf. Und dieses Mal sollte es im heimischen Sportzentrum Homburg-Erbach durch einen 6:4-Erfolg nach Siebenmeterschießen gegen die SG Noswendel-Wadern auch zum ganz großen Triumph reichen. „Das war damals ein starker Gegner, der fast ohne System spielte. Der Titel beim Heimturnier war schon klasse“, meint Schütte. 2005 gab es dann für den FCH in Völklingen Rang Drei, während ein Jahr später in Völklingen das Aus in der Vorrunde folgte. 2007 qualifizierten sich die Grün-Weißen erstmals seit der Verpflichtung von Schütte nicht fürs Endturnier. Dies holten Schütte und die Saarpfälzer jedoch ein Jahr später nach, als es in Erbach aber ebenfalls nicht zu einem Platz unter den ersten Vier reichte.

Schütte wechselte anschließend als Spielertrainer zum SV Limbach-Dorf. „Im ersten Jahr konnten wir uns nicht fürs Masters qualifizieren. Das haben wir dann aber zwölf Monate später nachgeholt und fuhren als damaliger Landesligist nach Homburg-Erbach. Dort gab es gegen Wiesbach, Köllerbach und Auersmacher das Vorrundenaus. Ein Jahr später hatte ich mir einen Kreuzbandriss zugezogen. Dennoch fuhren wir erneut - nun als Verbandsligist - zum Masters nach Völklingen. Leider sprang gegen Eppelborn, Hangard und Losheim erneut kein Halbfinaleinzug heraus“, so Schütte. 2012 verpasste sein Team die Qualifikation, ehe der SV Limbach-Dorf im Juni des gleichen Jahres mit dem 1. FC Schmelz die Fußball-Spielgemeinschaft (FSG) Schmelz-Limbach gründete. Und gleich im ersten Jahr der FSG hätte diese Mannschaft in der Halle fast die ganz große Sensation vollbracht. So wurde zunächst die Qualifikation fürs Finalturnier in Völklingen geschafft, wo man in der Gruppe B mit drei Siegen vor Wiesbach, Diefflen und Völklingen als Sieger hervorging. Im Halbfinale wurde dann der SV Saar 05 Jugend mit 3:2 in die Knie gezwungen. Und was dann im Endspiel passierte, sollte in die Mastershistorie eingehen. Dabei traf der klare Außenseiter erneut auf den FC Hertha Wiesbach, dem er sich letztlich mit 2:3 nach Verlängerung beugen musste. Das alles entscheidende Tor köpfte Carsten Ackermann fünf Sekunden vor Ablauf der Verlängerung. Das 1:0 für die FSG hatte Timo Staroscik in der Verlängerung markiert, ehe der gleiche Akteur sogar auf 2:0 erhöhte. „Wir hatten nun alles selbst in der Hand, fast die gesamte Halle stand hinter uns. Doch dann hat uns ein Wechselfehler die Niederlage beschert“, kann es Schütte noch heute kaum glauben. Kurzfristig standen fünf FSG-Feldspieler auf dem Kunstrasen, was eine Zeitstrafe nach sich zog. In Überzahl glich die Hertha zum 2:2 aus, ehe der bereits angesprochene Kopfballtreffer die FSG-Fans endgültig in eine Schockstarre versetzte. „Im vergangenen Winter konnten wir uns dann erneut fast sensationell fürs erstmals in der Saarbrücker Saarlandhalle ausgetragene Masters qualifizieren. Dort herrschte eine klasse Atmosphäre, auch wenn wir gegen Diefflen, Hangard und Eppelborn den Einzug ins Halbfinale verpassten“, sagt Schütte und ergänzt: „Auch in diesem Jahr werden wir natürlich in der Qualifikation alles geben. Auch wenn Nicola Lalla aufgrund von Knieproblemen in der Halle nicht mitwirken kann, werden wir bei unseren neun Qualifikationsturnieren jeweils eine starke Mannschaft aufbieten. Klar ist aber auch, dass wir mittlerweile nicht mehr unterschätzt werden, obwohl wir Verbandsligist sind.“

Aufrufe: 017.12.2014, 15:08 Uhr
Stefan HolzhauserAutor