Der FV Wiehl beendet die Rechenspiele

TuS Lindlar — FV Wiehl 0:1 (0:1)

Große Jubelszenen gab es nach dem Abpfiff in Lindlar nicht zu sehen. Ziemlich ausgepumpt standen die Wiehler Kicker auf dem Feld. Dabei hatten sie gerade den vorzeitigen Landesliga-Klassenerhalt eingefahren. Stattdessen machte sich eher Erleichterung in den Gesichtern des Gästelagers breit. Trainer Ingo Kippels herzte Torschütze Christian Prinz, der sichtlich entkräftet vom Platz schlich. „Es war und ist ja auch noch eine lange Saison. Wir sind heute mit der letzten Patrone unterwegs gewesen und mussten in der Aufstellung improvisieren”, sagte Trainer Ingo Kippels.

In Lindlar hatten die Wiehler ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Doch das frühe 1:0 durch Prinz spielte den Gästen in die Karten. Nach einem abgeblockten Freistoß war ihm der Ball vor die Füße gefallen, und Prinz schlenzte das Spielgerät aus 16 Metern klug ins lange Eck (10.).

Anschließend waren die Wiehler bemüht, das Spiel zu kontrollieren. Ballbesitz war das oberste Gebot, auch wenn es über lange Strecken so aussah, als hätten die Gäste bereits nach einer Viertelstunde damit angefangen, auf Zeit zu spielen. Dem Gastgeber fehlte allerdings auch die zündende Idee, zum Torerfolg zu kommen. „Wir standen gut, und haben nicht viel zugelassen. Wir mussten auch aufpassen, dass wir unsere Körner nicht zu früh verbrauchen”, erklärte Kippels.

Meist spielte sich das Geschehen in der Hälfte des FV ab, doch wenn die Wiehler zum Konter ansetzten, wurde es gefährlich. Markus Möller (35.) und Michael Krestel (39.) hatten gegen Ende des ersten Durchgangs die besten Gelegenheiten, den knappen Vorsprung auszubauen, scheiterten aber an Lindlars Torwart Sascha Nussbaum.

Wie schon vor der Pause ging es im zweiten Durchgang hart umkämpft zu. Anton Zeka hatte für Lindlar früh eine gute Torchance (51.), doch Jonathan Noß bekam auf den letzten Drücker ein Bein in die Schusbahn. Krestel (58.) und Luca Dwertmann (67.) blieben auf Wiehler Seite glücklos.

In der Schlussphase hatten die Wiehler erneut durch Krestel (84., 90.+3) und Malte Hartwig (88.) Chancen zur Entscheidung. „Wir sind froh, dass wir nun keine Rechenspiele mehr machen müssen”, freute sich Kippels. „Wir sind auch sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie das große Ziel erreicht hat.”

Schiedsrichter: Miho Katic (Ford Niehl) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Christian Prinz (11.)