Der FC Tegernheim steht ohne Trainer da

Erst in der vergangenen Saison wechselte der 33-Jährige vom damaligen Bayernligisten TSV Bogen an den hohen Sand, um dem Verein dort als Spielertrainer seinen Stempel aufzudrücken. In der aktuellen Spielzeit steht der FC Tegernheim nach drei Partien ohne einen einzigen Punkt lediglich auf Platz 17 der Tabelle. Der sportliche Misserfolg war für Schrepel aber nicht ausschlaggebend für den Rücktritt: ,,Ich sehe keine Perspektive. Der Verein und ich haben sportlich verschiedene Vorstellungen."

Während sich der FC in der Landesliga gut aufgehoben sieht, hatte Schrepel hingegen höhere Ziele und wollte die Mannschaft an die Bayernliga heranführen. Doch auch die Spieler agierten zuletzt nicht auf dem von ihm erwarteten Niveau. ,,Wir sind in den ersten drei Spielen völlig leblos und ohne Leidenschaft aufgetreten. Wir hatten keinen Siegeswillen", moniert Schrepel. Nichtsdestotrotz sei das Verhältnis zu seinen Akteuren aber auch weiterhin nicht zerrüttet: ,,Ich glaube, ich habe zu jedem Spieler eine gute Beziehung."

Mit seinem Engagement für den SC Luhe-Wildenau, dem der 33-Jährige vor Saisonstart vor dem sportlichen Aus bewahrte, hat seine Entscheidung aber nichts zu tun. ,,Mein Rücktritt bei Tegernheim hat absolut nichts mit einem anderen Verein zu tun, besonders nicht mit Luhe", stellt Schrepel klar. Wie es nun für ihn persönlich weitergeht, ist noch völlig offen: ,,Ich weiß noch nicht was ich machen werde. Vielleicht lege ich auch erst mal eine Pause ein."

Den sportlichen Leiter Peter Bauer stellt Schrepels Rücktritt allerdings vor enorme Probleme: ,,Er kam am Montag zu einem Vieraugengespräch zu mir in die Firma und erklärte mir seine Entscheidung." Völlig im Guten sei die Trennung seiner Meinung nach aber nicht verlaufen: ,,Sein Rücktritt kam ohne Vorwarnung und ich fühle mich ein bisschen vor den Kopf gestoßen. Man plant immer für eine ganze Saison. Nun stehen wir vor dem Problem, schnell einen neuen Trainer zu finden. Klar bin ich deshalb enttäuscht."

Es seien allerdings schon einige Bewerbungen potenzieller Nachfolger eingegangen. Überstürzen will Bauer aber trotzdem nichts: ,,Wir werden am Wochenende entsprechene Gespräche führen und versuchen, bis nächsten Mittwoch einen neuen Trainer zu verpflichten." Bis dahin wird der bisherige Co-Trainer Johannes Weigert die Mannschaft führen. ,,Den FC Tegernheim hat es schon vor Schrepel gegeben und es wird ihn auch nach Schrepel geben", zeigt sich der Sportchef verärgert.