2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Der FC Pipinsried geht in der kommenden Saison andere Wege. Präsident Conny Höß hat mit Roman Plesche (kleines Bild) einen sportlichen Leiter verpflichtet, der sich bereits intensiv um den neuen Kader gekümmert hat. Stürmer Serge Yohoua (hier zu sehen) konnte Plesche von seinem Konzept überzeugen.  Archivfoto: Oliver Rabuser
Der FC Pipinsried geht in der kommenden Saison andere Wege. Präsident Conny Höß hat mit Roman Plesche (kleines Bild) einen sportlichen Leiter verpflichtet, der sich bereits intensiv um den neuen Kader gekümmert hat. Stürmer Serge Yohoua (hier zu sehen) konnte Plesche von seinem Konzept überzeugen. Archivfoto: Oliver Rabuser

Der FC Pipinsried geht neue Wege

Beim Bayernligisten wird in der kommenden Saison alles anders +++ Präsident Conny Höß hat mit Roman Plesche einen sportlichen Leiter geholt, der bereits 15 Neuzugänge verpflichtet hat +++ Der 29-Jährige hat mit dem FCP einiges vor

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Einen sportlichen Leiter beim FC Pipinsried? Das gab es noch nie. Bislang hat immer Präsident Conny Höß die sportlichen Geschicke neben dem Platz geleitet. Seit wenigen Wochen ist das anders. Roman Plesche hat diese Funktion übernommen. „Ja, ich bin der sportliche Leiter“, sagt Plesche und fügt hinzu: „Die Entscheidungen treffe ich aber nicht alleine, sondern im Team mit Herrn Küspert, Herrn Steurer und natürlich Herrn Höß.“

Wie hat es ein 29-Jähriger geschafft, das Vertrauen von Conny Höß zu gewinnen. Plesches Antwort: „Das ist eine sehr gute Frage. Fragen sie den Präsidenten.“ Für Höß war die Verpflichtung Plesches eine Bauchentscheidung. Er erklärt: „Mein Gefühl sagt, dass er der Richtige ist. Ob das stimmt, werden wir sehen.“ Der 75-Jährige kündigt seit Jahren an, beim FC Pipinsried kürzerzutreten und die Verantwortung beim Bayernligisten auf mehrere Schultern verteilen zu wollen. Was die sportliche Leitung angeht, scheint er diesen Schritt in diesem Jahr zu vollziehen.

Der Kontakt zwischen Plesche und Höß kam auf dem Fußballplatz zustande. Immer wieder sei man sich dort über den Weg gelaufen, erinnert sich Plesche und ergänzt: „Wir haben uns von Anfang an gut verstanden.“ Im Frühjahr sind die Gespräche dann intensiver geworden. Und irgendwann kam die Frage, ob Plesche nicht sportlicher Leiter werden wolle. Plesche sagte zu und brachte gleich einen neuen Spielertrainer mit: Den erst 23-jährigen Fabian Hürzeler, der in der Jugend für den FC Bayern und die TSG Hoffenheim kickte und zuletzt bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München unter Vertrag stand.

Hürzeler und Plesche sind seit Jahren befreundet. Beide wohnen in München, beide studierten dort zusammen und aktuell bauen sie sich in der Landeshauptstadt eine Firma auf. „Wir ergänzen uns gut, wir sind ein gutes Team“, sagt Plesche.

Wie gut sie sportlich miteinander harmonieren, können sie in Zukunft beim FC Pipinsried in der Bayernliga Süd zeigen. Nach einer verkorksten Saison wollen sie den FCP in der kommenden Spielzeit wieder nach oben führen. „Wir haben einen Zwei-Jahres-Plan. In der nächsten Saison wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und das Jahr drauf wollen wir den nächsten Schritt machen“, kündigt Plesche an. Was er damit meint, wollte er nicht verraten. Das Wort Aufstieg wollte er bewusst vermeiden. Die bisherige Arbeit des 29-Jährigen kann sich zumindest auf dem Papier sehen lassen. Plesche hat bereits 15 Spieler verpflichtet und 15 verkauft. „Wir haben die Mannschaft mit ihren gestandenen Stammspielern punktuell verstärkt“, erklärt der neue sportliche Leiter. Verpflichtet habe er Spieler, die „charakterlich einwandfrei sind und offensiv denken“. Die Kaderplanungen für die kommende Saison erklärt er für beendet: „Wir holen keine Spieler mehr“, stellt Plesche klar. Stattdessen hat der 29-Jährige einen Spieler vom Bleiben überzeugt. Stürmer Serge Yohoua wird in der kommenden Spielzeit für Pipinsried auflaufen. „Er ist einer der besten Stürmer in der Bayernliga, wir wollten ihn unbedingt behalten“, sagt Plesche. Yohouas Wechsel zum Ligakonkurrenten TSV Rain ist Mitte der Woche geplatzt und ein Engagement beim Landesliga-Absteiger FC Gerolfing lehnte der Ivorer ab. Beim Trainingsauftakt am Montag wird Yohoua voraussichtlich fehlen. Der Stürmer unterzog sich unmittelbar nach Saisonende einer Knieoperation, steht aber in Kürze wieder zur Verfügung. Mittlerweile ist auch klar, gegen wen der FC Pipinsried sein Auftaktspiel in der Bayernliga Süd bestreiten wird. Am Sonntag, 17. Juli, kommt der 1. FC Sonthofen ins Dachauer Hinterland. Anstoß ist um 16 Uhr.

Zu- und Abgänge

Zugänge Nico Merz (Dachau), Qemajl Beqiri (Fürstenfeldbruck), Fabian Wagner (Jetzendorf),Marco Bläser (Gerolsbach), Fabian Hürzeler (TSV 1860 II), Stephan Wagner (Jetzendorf), Thomas Bauer (Ingolstadt II), Dennis Liebsch (TSV Rain), Arbnor Segashi (Unterföhring), Almir Hasanovic (Kirchheim), Hugo Lopes (Türk Ingolstadt), Sebastian Mitterhuber (TSV Rain), Junis Ibrahim (Landshut), Boro Majstorovic (Planegg-Krai), Atdhedon Lushi (Eichstätt).

Abgänge Manuel Eisgruber (Garching), Arthur Kubica (Unterföhring), Martin Finkenzeller (Unterstall-Joshofen), Kevin Maschke (Rain), Kevin Koussou (Ziel unbekannt), Renzo Radina (Ziel unbekannt), Andreas Götz (Rain), Nickoy Ricter (Oberweikertshofen), Martini Lombaya (SV Mering), Robert Hügel (Ziel unbekannt), Vincenzo Potenza (Ziel unbekannt), Jan Penic (Ziel unbekannt), Armin Lange (Ziel unbekannt), Zelimir Tosic (Ziel unbekannt).

Aufrufe: 018.6.2016, 07:27 Uhr
Aichacher Nachrichten / Florian Rußler, FuPaAutor