2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Der FC Fasanerie-Nord spielt Kreisliga

Ein Fasanentraum ist wahr geworden! Die erste Mannschaft des FC Fasanerie-Nord hat am letzten Wochenende sensationell das Relegationsrückspiel beim TSV Altomünster mit 2:0 gewonnen und steigt somit in der kommenden Saison in die Kreisliga auf.

Dabei waren die Vorzeichen etwas getrübt worden durch die 1:2 Niederlage im Hinspiel daheim. Man fand erst spät ins Spiel und konnte selbst eine 2-Mann-Überzahl aufgrund roter Karten nicht wirklich nutzen. Erst Nico Toelge verschaffte unseren Mannen mit dem Anschlusstreffer in der 95. Minute wieder Hoffnung für das Rückspiel.

Der entscheidende Spieltag wurde vormittags durch ein gemeinsames Weißwurst-Frühstück beim Salvatore eingeläutet. Anschließend begab man sich zusammen mit den anderen beiden Herrenmannschaften und sehr zahlreichen Fans auf die Reise ins Dachauer Hinterland. Gleich zwei Reisebusse konnte man so füllen, ein einmaliges Erlebnis für den Verein.

Vor über 400 Zuschauern vor Ort in Altomünster setzte man - zumindest akustisch - erstmal ein deutliches Zeichen. Die lautstarken Anfeuerungen und Fangesänge waren wahrscheinlich noch im ganzen Ort zu hören. Unermüdlich das ganze Spiel über wurde die Mannschaft angetrieben. Das war auf jeden Fall schon Kreisliga-würdig und eine Riesen-Motivation für unser Team.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein munteres Spiel, das hin und her wogte. Altomünster hatte dabei sicher die klareren Torchancen, wenn auch meist ermöglicht durch eigene Fehler oder Unachtsamkeiten. Die Fasanen dagegen zeigten einen guten Spielaufbau, spielten die Situationen jedoch am Ende etwas zu hektisch aus. So ergaben sich zwar Gelegenheiten, die jedoch nur in seltenen Fällen wirklich zwingend waren. Man konnte aber durchaus spüren, das es hier nur noch wenig brauchte um richtig gefährlich zu werden.

Vielleicht hatte dieser 0:0 Halbzeitstand aber auch den Vorteil, dass der Gegner scheinbar nicht mehr groß damit rechnete noch in Gefahr zu geraten. Einen langen Ball links raus auf Mariusz Barlik nutzte dieser in der 59. Minute gekonnt aus. Er nahm Tempo auf in Richtung Strafraum und zeigte all seine Klasse mit einem tollen Heber über die Abwehr ins hintere Toreck. Nun brannte die Hütte bzw. steigerten sich unsere Fans in einen wahren Rausch. Unser Trainerfuchs Richard Daser erkannte, dass der Gegner etwas müde wurde und brachte mit seinen Auswechslungen frische und schnelle Außenstürmer. Diese Taktik sollte voll aufgehen. 16 Minuten später bediente Paul Kaiser von rechts Wiyar Sharif mit einer sehenswerten Hereingabe. Als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe, nahm dieser den Ball perfekt an, dribbelte ein paar Meter durch die Abwehr und setze den Ball links am verdutzten Altomünster-Keeper vorbei ins Netz.

Nun gab es endgültig kein Halten mehr beim Fasanenanhang. Allerdings war immer noch eine lange Viertelstunde zu spielen. Der FCF zog sich etwas zurück, aber dem entsetzten Gegner fiel auch nicht wirklich eine Antwort mehr ein. Nur kurz vor Schluß wurde eine lange Flanke auf den 2. Pfosten nochmal gefährlich. Unser herausragender Captain Lukasz Woznica jedoch konnte auch hier mal wieder mit seiner ganzen Routine und Klasse im letzten Moment klären.

Was dann beim Abpfiff des guten und eher unauffälligen Schiedsrichters passierte, kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Die Fans fluteten den Platz und feierten ausgelassen mit der Mannschaft diesen historischen Erfolg des FC Fasanerie-Nord. Es sollte anschließend noch ein sehr langer Abend werden. Und nicht zu vergessen, eine Woche vorher hatte es unsere zweite Mannschaft bereits vorgemacht mit ihrem Aufstieg in die A-Klasse.

Letztlich hinterließ der FCF in dieser Relegationsrunde eher den Eindruck, diese Spiele auch erfolgreich gestalten zu wollen. Der Wille und die Gier waren größer als beim Gegner, das Feuer brannte stärker. Schließlich hatte man die letzten drei Jahre ständig an der Tabellenspitze geschnuppert und wollte endlich den letzten Schritt gehen. Altomünster dagegen flüchtete sich ein wenig in unnötige Kritik am Schiedsrichter. Dabei waren sie an der langen Nachspielzeit im ersten Spiel selber schuld durch ihre harte Gangart und die folgerichtigen roten Karten. Und die angebliche Elfmetersituation im Rückspiel war alles andere als eindeutig. Dieses enge Spiel hätte so eine Entscheidung wahrlich nicht verdient gehabt.

Nun gilt es erstmal durchzuschnaufen nach diesem turbulenten Saisonfinale. Wir müssen langsam realisieren, dass wir endlich dort sind, wo wir schon immer hinwollten. Die Kreisliga wird sicher eine spannende Geschichte werden für den ganzen Verein. Und wir werden diese Aufgabe mit aller Freude und vollem Elan angehen.

Aufrufe: 017.6.2016, 08:52 Uhr
Klaus SteberAutor