2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im Hinspiel behielten Marco Wiedmann und Co. mit 3:1 die Oberhand. <b>F: Eberhardt</b>
Im Hinspiel behielten Marco Wiedmann und Co. mit 3:1 die Oberhand. <b>F: Eberhardt</b>

Der FC Amberg definiert seine Ziele neu

Am Ende der Saison soll der erste oder zweite Platz zu Buche stehen +++ Am Donnerstag um 19 Uhr in Eltersdorf steht die Rost-Elf aber vor einer hohen Hürde

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Mit Spannung erwartet, aber kaum verwunderlich: Der Tabellenzweite der Fußball-Bayernliga, der FC Amberg, hat nach dem Erreichen des ersten Saisonziels „60 Punkte und mehr“, dieses neu definiert. „Wir werden alles dafür geben, um am Ende den ersten oder zweiten Platz zu erreichen“, sagt Trainer Timo Rost vor dem Auswärtsspiel am Donnerstag um 19 Uhr beim SC Eltersdorf. Heißt konkret: Die Gelb-Schwarzen haben für die letzten fünf Partien dieser Saison die Regionalliga im Visier.

Angesichts der Ergebnisse der letzten Wochen und Monate kein unrealistisches Unterfangen. Denn seit dem 3. Oktober 2014 mit dem 1:4 in Neudrossenfeld sind die FCA-Kicker ungeschlagen, mussten sich in14 Spielen lediglich mit zwei Unentschieden zufrieden, ansonsten stehen ausnahmslos Siege zu Buche. So auch zuletzt am Samstag beim 3:0 gegen den SV Memmelsdorf. Obwohl die Amberger Spieler bereits am Freitag von der Vereinsführung über die Hausdurchsuchung durch den Zoll informiert worden waren, hatte dies keinerlei Auswirkungen auf die sportliche Leistung. „Warum auch?“, sagt Rost. Die Mannschaft habe die passende Antwort auf dem Platz gegeben und werde sicherlich weiterhin fokussiert sein, um „mit dem Aufstieg in die Regionalliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte“ zu realisieren.

Wir konzentrieren uns weiterhin ausschließlich aufs Sportliche“, weiß der Amberger Coach, dessen Kader Anfang dieser Woche ein ganz klares Statement zum neuen Saisonziel ausgegeben hat. Zumal sich der Verein bezüglich der Hausdurchsuchungen klar geäußert habe. „Der FC wird ganz eng mit den ermittelnden Behörden zusammenarbeiten“, unterstreicht Rost, für den dieses Thema damit erledigt ist.

Noch nicht erledigt sind die nächsten fünf Partien, die der FC noch zu bestreiten hat. Dabei geht es eben zunächst nach Eltersdorf, ehe am Mittwoch um 18.30 Uhr das Nachholspiel beim TSV Großbardorf folgt. „Zwei echt harte Brocken, die wir da aus dem Weg zu räumen haben“, weiß der FC-Trainer um die Schwere der Aufgabe. Allerdings liest sich dann das Restprogramm gegen Neudrossenfeld (H), Ansbach (A) und Haibach (H) als „absolut machbar“. „Das soll keineswegs abwertend klingen: Aber wir schauen nicht auf die Gegner, denen wir allen mit der gehörigen Portion Respekt gegenüber treten. Wir schauen lediglich auf uns und wollen gegen jeden unser Spiel durchziehen“, gibt Rost als Marschroute aus.

Hält seine Elf, wie die letzten Wochen und Monate, dies durch, dann geht das spannende Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem momentanen Spitzenreiter SV Viktoria Aschaffenburg sicherlich bis zum letzten Spieltag weiter. „Die Entscheidung über Platz 1 und 2 fällt erst am Schluss“, ist sich Rost nach wie vor sicher. Einen Ausrutscher darf und will sich der FC Amberg daher am Donnerstag nicht leisten.

In den letzten exakt zehn Jahren trafen die Gelb-Schwarzen und der SC Eltersdorf im Pokal, in der Landesliga Mitte und in der Bayernliga Nord insgesamt 18 Mal aufeinander. Und die Bilanz liest sich mit einem kleinen Vorteil für den FC Amberg, der achtmal als Sieger vom Platz ging, vier Unentschieden erreichte und sechsmal unterlag. Der SC Eltersdorf somit ein Angstgegner? „Nein, soweit möchte ich nicht gehen. Aber ein unangenehmer Kontrahent, gegen den wir in der letzten Saison nicht gewinnen konnten“, erinnert sich Rost, dessen Elf heuer im Hinspiel schließlich mit 3:1 die Oberhand behalten hatte.

Der Amberger Trainer schätzt die Mittelfranken als „starkes Team mit Regionalliga-erfahrenen und guten Einzelspielern“ ein. „Der SC wird uns alles abverlangen, aber wir wissen um die Stärken und Schwächen“, gibt er sich optimistisch. „Wir freuen uns auf das Flutlicht-Spiel.“ Zu dem kann er personell aus dem Vollen schöpfen, denn auch der zuletzt noch in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelnde André Karcmarczyk gehört wieder zum Kader.

Aufrufe: 029.4.2015, 17:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor