2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Der famose Auftritt des SV Vrasselt

SVV schießt im Emmericher Südstaaten-Derby den RSV Praest mit 4:0 ab

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Im Bezirksliga-Derby gegen den RSV Praest waren die Hausherren aus Vrasselt eine Klasse für sich und feierten einen hohen 4:0-Erfolg. Die Gäste agierten enorm schwach und rutschen auf einen Abstiegsplatz ab.
Unüberhörbar hallten die Freudengesänge aus der Umkleidekabine des SV Emmerich-Vrasselt heraus. Und die Kicker des Fußball-Bezirksligisten konnten sich zu Recht feiern, denn sie hatten im Derby gegen den RSV Praest eine famose Leistung abgeliefert und verdientermaßen einen 4:0 (2:0)-Erfolg eingefahren. Der Sieg gegen die harmlosen Gäste aus dem Emmericher Süden hatte sogar noch höher ausfallen können, denn die Platzherren ließen im Gefühl des sicheren Erfolges noch etliche hochkarätige Gelegenheiten liegen.

Durch den Sieg hat der SVV Kontakt zu den Spitzenteams hergestellt und nimmt nun Rang vier ein. Ganz andere Sorgen muss sich der Verlierer machen, der auf einen Abstiegsplatz abrutschte. Nur 15 Punkte hat das Team bislang einfahren können. Und der gestrige Auftritt lässt für das letzte Rückrundenspiel gegen den PSV Wesel II auch keine allzu großen Siegeshoffnungen zu. "Die einzelnen Teile greifen nicht ineinander. Es passt nicht zusammen", stellte nach dem Abpfiff ein konsternierter Roland Kock, Trainer des RSV, fest.

Selten hatte man zuvor ein Duell zwischen den beiden Teams gesehen, in dem von Anfang an eine Mannschaft den Ton angab. Vom Anpfiff an beherrschte der Gastgeber die Szenerie und ließ den zögerlich agierenden Praestern kaum Freiräume. Schon in den ersten 15 Minuten zeichnete sich ab, dass die Gäste nicht viel zu bestellen hatten. Den Torreigen eröffnete dann einmal mehr Mathias Pfände (16. Minute) mit seinem 16. Saisontreffer. Pfände war es auch, der in der Folgezeit noch weitere Gelegenheiten hatte. Mit Freistößen scheiterte er an Gäste-Keeper Sascha Zwiekhorst (25. und 28.), doch in Minute 34 hebelte er die ohnehin alles andere als stabil wirkende Praester Defensive aus und markierte das 2:0.

Wer Reaktionen des Gegners erwartet hatte, sah sich getäuscht. Noch vor der Pause hätte dann Jeremias Geurtsen alles klar machen können. Nach einem Foul von Zwiekhorst an Pfände trat er den Elfmeter allerdings zu schwach, so dass der Schlussmann ohne große Mühe parierte (45.).

Das Spiel des RSV blieb auch nach der Pause auf schwachem Niveau. In der 48. Minute blieb die Elf ungewohnt passiv, als Alexander Lohmann mit einem Pass den durchgestarteten Gerrit Eul in Szene setzte und dieser für das 3:0 sorgte. Auch beim 4:0 befand sich die Praester Mannschaft im kollektiven Schlaf. Nach einer Ecke von Sören Hoffmann stieg Geurtsen am höchsten und köpfte das Spielgerät mustergültig zum 4:0 ein (75.).

Eul (52.), Geurtsen (61.), Pfände 64.) und Marc Warthuysen (87.) hätten sogar noch weitere Treffer erzielen können. Dem standen kaum Chancen des RSV Praest gegenüber. Zu mehr als einem Kopfball von Michael Schulz (24.) und einem Fernschuss von Marcel Wolters (44.), der weit übers Tor ging, reichte die Ausbeute nicht.

"In der Begegnung hätten wir auch sieben oder acht Tore erzielen können", fasste ein Vrasselter Anhänger nach den 90 Minuten das Geschehen treffend zusammen.

In dem Derby lieferte Mathias Pfände eine überragende Vorstellung ab. Er war nie zu fassen und konnte schalten und walten, wie es ihm beliebte. Er ragte aus der starken Vrasselter Elf heraus. Ausgezeichnet aber auch das Zusammenspiel der Innenverteidiger Benjamin van Niersen und Eric Schulz, die fast fehlerfrei agierten und immer den Blick für den freien Mann hatten. Den hatte auch Alexander Lohmann, der ein ums andere Mal Ausgangspunkt vieler zündender Ideen war.

Beim Gegner liefen bis auf den einsatzfreudigen Justin Ising alle anderen Kicker ihrer Normalform hinterher. Hier bedarf es einer gewaltigen Steigerung, denn ansonsten wird aus dem einstigen Titelaspiranten ein Abstiegskandidat.

Aufrufe: 030.11.2014, 20:51 Uhr
RP / Hans SterbenkAutor