Der ESC will sich etablieren

Mit der Wahl des vom ehemaligen Werder-Profi Hans-Jürgen Bargfrede trainierten Gegners will Grundmann ein Signal an seine Mannschaft senden, dass sie nach dem Aufstieg in die Bremen-Liga weiter die Ärmel hochkrempeln muss. ,,Wir werden in Heeslingen die Grenzen aufgezeigt bekommen", sagt Grundmann, der seine Schützlinge am Sonntag erstmals zum Training bat. Die Kaderplanung war für Grundmann und Teammanager Bernd Sager fast ein Selbstgänger. ,,Wenn wir alle Spieler genommen hätten, die sich bei uns angeboten haben, hätten wir jetzt einen 35-Mann-Kader", erklärt Sager. Die ESC-Verantwortlichen beschränkten sich jedoch darauf, elf Neuzugänge in die Bürgerpark zu lotsen und mit insgesamt 22 Kickern in die Saison zu gehen. ,,Wir sind durch die Bank gut besetzt", ist Grundmann überzeugt. Genügend Stürmer im Kader Sieben Spieler haben den ESC verlassen, wobei der Verlust von Landesliga-Torschützenkönig Mert Tayircik, der 34 Treffer zum Aufstieg beisteuerte, am schwersten wiegen dürfte. ,,Wir wissen, dass er geht, aber nicht wohin", berichtet Sager. Grundmann weiß um die Qualitäten Tayirciks, trauert dem Stürmer nach dem Motto ,,Reisende soll man nicht aufhalten" jedoch nicht nach. ,,In der Offensive haben wir überhaupt kein Problem", sagt Grundmann. Schließlich verfüge der ESC mit Eduard Kimmel, Niko Galwas sowie den Neuzugängen Flemming Sager, Nico Dummer und Dennis Schäfer über genügend torgefährliche Spieler. Dazu zählt auch der Trainersohn Tim Grundmann, der nach einem Meniskusriss aber wohl erst zur Rückrunde wieder fit werden dürfte. Offensiv ausgerichtet ist auch Luan Muhaxheri, den es nach vier Jahren im Nachwuchs von Werder Bremen zurück in die Seestadt gezogen hat. ,,Ich will mir einen Stammplatz erarbeiten", nimmt der 20-Jährige, der in der Jugend für den FC Bremerhaven und die Leher TS gespielt hat, den Konkurrenzkampf an. Was das Saisonziel betrifft, halten Grundmann und Sager den Ball bewusst flach. ,,Wir wollen den Klassenerhalt schaffen, alles andere wäre vermessen", betont der Teammanager. Grundmann pflichtet dem bei: ,,Mannschaften wie Grohn, Grolland und Vatan Sport sind unser Maßstab." Um den Spielern zu verdeutlichen, wie ernst es dem ESC damit ist, sich in der höchsten Bremer Amateurklasse zu etablieren, wird es erstmals Vereinbarungen geben, die die Aufwandsentschädigung an die Trainingsbeteiligung koppeln. ,,Wir erwarten von den Spielern Leistung, weil sie die auch von uns erwarten können", erklärt Sager. Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes und der angepeilten Fusion mit dem benachbarten Geestemünder SC bewegt sich beim ESC auch im Umfeld einiges. Grundmann erhofft sich davon einen Aufschwung in der Jugendarbeit, erlaubt sich aber eine kritische Anmerkung: ,,Man hätte das alles schon vor 15 Jahren machen müssen, dann stünde man jetzt woanders."