2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Der Chef will Klassenerhalt für die SG

Benrath-Hassels geht mit elf Neuen in die Rückrunde

Verlinkte Inhalte

Wolfgang Monski hat für die SG Benrath-Hassels elf Spieler angeworben, die nach der Winterpause für seinen Verein spielen sollen. Dabei hat er alte Kontakte genutzt. Auch einen Sponsor hat er gefunden.
Fast ein Dutzend neue Spieler kommen nach der Winterpause zur SG Benrath-Hassels. Kein Team aus der Kreisliga A und Kreisliga B hat soviele neue Spieler.

Wo kommen die neuen Spieler her? Gab es bei der SG Benrath-Hassels soviele Abgänge, dass man das Team neu ordnen musste? Mitnichten. Nur drei Spieler verlassen die SG, darunter Jörg Lüddemann, der seine Karriere beendet.

Trainer René Merken, ansonsten immer recht auskunftsfreudig, verweist auf Anfrage der Rheinischen Post direkt an den Chef, an Wolfgang Monski. Der Vorsitzende der SG gibt sich redselig und äußert sich mehr als zufrieden über die neue Lage. "Wir wollen auf keinen Fall absteigen", sagt Monski. Und da habe er die alten Recken angesprochen, mit denen die SG früher erfolgreich war. Die Truppe sei damals richtig gut gewesen, sagt Monski. Zunächst habe er Alexandre Rossiter angesprochen, der bei TuS Gerresheim unter Vertrag stand. ",Klar helfe ich gern", hat er zu mir gesagt, "Und ich bring noch ein paar Spieler mit", berichtet Monski.

So kommen jetzt aus Gerresheim vier Kicker, die alle schon mal bei der SG gespielt haben. Neben Rossiter sind es Dario Scarcella, Berkan und Gürkan Gülten, die zu ihrem alten Verein zurückkehren. Der Rest sei ein Selbstläufer gewesen, erklärt der Vereinschef. Und auch im Amateur-Fußball muss der ein oder andere Euro locker gemacht werden. Dabei wollte der Verein, so hat er es auf der Jahresversammlung vor zwei Jahren beschlossen, den Spielern der ersten Mannschaft ihr Hobby nicht mehr finanziell versüßen.

Monski schweigt dazu. Dann aber äußert er sich doch: "Wir haben einen Sponsor gefunden, der hilft", sagt er, aber den Namen will er nicht nennen. Hauptsache der Klassenerhalt werde gesichert, meint er.

Die SG Benrath-Hassels ist nicht der einzige A-Kreisligist, der in der laufenden Saison einen Abstieg in die Kreisliga B unbedingt vermeiden will. In der laufenden Saison werden vier Vereine direkt den Gang in die Kreisliga B antreten müssen, weil es in der Meisterschaftsrunde 2015/16 nur noch zwei A-Ligen mit jeweils 14 Vereinen geben wird. Ab 2016/17 ist die Kreisliga A sogar eingleisig. "Dann wird es sehr schwer, aus der Kreisliga B zurück in die Kreisliga A aufzusteigen", sagt SG-Geschäftsführer Hans Dieter Löhe.

Auch andere Vereine rüsten mit Blick auf die Liga-Reform personell auf. Der Konkurrent Post SV beispielsweise vermeldet sechs Zugänge. Der FC Kosova kann auf die Ilazi-Brüder vom FC Maroc zurückgreifen. Der Lokalrivale VfL Benrath hat seinen Landesliga-Kader nicht zuletzt mit der Absicht aufgestockt, die eigene Reserve nachhaltig unterstützen zu können. Die abstiegsbedrohte Formation von Trainer Sascha Derouaux soll als Aufsteiger in der Kreisliga A gehalten werden.

Eine genaue Analyse der aktuellen Hinrunden-Ergebnisse hat die SG Benrath-Hassels zum Handeln gezwungen. "Gegen unsere Abstiegskonkurrenten haben wir nur acht von möglichen 24 Punkten geholt", sagt Löhe. "Das ist viel zu wenig." Da nutzt es nichts, dass dem Team von Trainer René Merken ein Prestige-Erfolg gegen den Spitzenreiter VfB Hilden II glückte. "24 Punkte sind das Minimalziel, wenn der Abstieg vermieden werden soll", rechnet Löhe. Ab Platz zwölf droht eine Relegation, da gegenwärtig fünf Düsseldorfer Clubs in der Bezirksliga abstiegsgefährdet sind.

Roland Motak, der zwei Jahre pausiert hat, war bei der SG noch angemeldet. Den Landesliga-erfahrenen Patrick Traunter haben wohl familiäre Bande vom VfL Benrath zur SG gelockt. Cousin Jeffrey Traunter wechselte von Uedesheim nach Hassels. "Unsere erste und zweite Mannschaft werden eng kooperieren", betont Löhe.

Aufrufe: 023.1.2015, 11:02 Uhr
RP / Helmut Senf und Birgit WanningerAutor