2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gemeinsam eine Bank: Andreas Dick (links) und Mario Weber. FOTO: BORIS HEMPEL
Gemeinsam eine Bank: Andreas Dick (links) und Mario Weber. FOTO: BORIS HEMPEL

Der BSC findet seine Mitte

Rück­keh­rer Ma­rio We­ber sta­bi­li­siert die Ab­wehr. Heu­te in Mön­cheng­lad­bach

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An­ge­sichts von 40 Punk­ten auf der Ha­ben­sei­te be­ru­hi­gen sich ge­mein­hin die Ner­ven ge­stress­ter Sport­di­rekt­oren und Fuß­ball­trai­ner. Die­ser Wert gilt in ei­ner Li­ga mit 18 Mann­schaf­ten als Cut. 40 und mehr Zäh­ler be­deu­ten in der Re­gel Klas­sen­er­halt. We­ni­ger, das heißt Zit­tern oder Ab­stieg.

Borussia Mönchengladbach II - Bonner SC (Fr 19:30)

Der Fuß­ball-Re­gio­nal­li­ga-Auf­stei­ger Bon­ner SC sam­mel­te nach 14 Spie­len 20 Punk­te – al­so die hal­be Mie­te. Kei­ne schlech­ten Vor­aus­set­zun­gen al­so, die der­zeit höch­ste Hür­de in der Li­ga heu­te Abend (20 Uhr, Grenz­land­sta­di­on Rhe­ydt) mit dem Aus­wärts­spiel beim Pri­mus Bo­rus­sia Mön­cheng­lad­bach II in An­griff zu neh­men.

Vor der dritt­letz­ten Auf­ga­be in der Hin­run­de – da­nach fol­gen die kaum we­ni­ger schwe­ren Du­el­le ge­gen den Wup­per­ta­ler SV und Vik­to­ria Köln – warnt BSC-Trai­ner Da­ni­el Zill­ken den­noch vor vor­ei­li­ger Zu­frie­den­heit. „Wir dür­fen uns kei­nes­falls zu­rück­leh­nen. Dass wir 20 Punk­te ge­sam­melt ha­ben, ist schön, aber kein Ru­he­kis­sen. Vel­bert hat­te schon 30 Zäh­ler und ist am En­de ab­ge­stie­gen. Wir wol­len den ei­nen oder an­de­ren Punkt in der Hin­run­de noch mit­neh­men.“

Die Bon­ner De­le­ga­ti­on fährt al­so mit Zu­ver­sicht zur der­zeit stärk­sten Mann­schaft der Li­ga. Das 3:1 in Wie­den­brück nach zu­vor sechs sieg­lo­sen Par­tien hob die Stim­mung be­trächt­lich. Vor al­lem die wie­der ein­mal so­li­de Ab­wehr­ar­beit fiel zur voll­sten Zu­frie­den­heit des BSC-Trai­ners aus. Be­son­ders ver­läss­lich agier­te das In­nen­ver­tei­di­ger-Duo An­dre­as Dick und Ma­rio We­ber. Aber auch die bei­den Sech­ser Ri­car­do Ret­te­rath und Da­rio Schu­ma­cher har­mo­nier­ten präch­tig. „Wir ha­ben sehr we­nig Chan­cen des Geg­ners zu­ge­las­sen“, lobt Zill­ken.

Der nach stu­di­en­be­ding­ter Ab­we­sen­heit lan­ge ver­miss­te We­ber be­stritt in Wie­den­brück sein er­stes Sai­son­spiel über­haupt und spiel­te, als wä­re er nie weg ge­we­sen. Für Zill­ken ei­gent­lich lo­gisch. „Da grei­fen die Au­to­ma­tis­men“, sag­te der BSC-Co­ach. Dick und We­ber spiel­ten schließ­lich in der Auf­stiegs­sai­son in der Mit­tel­rhein­li­ga zu­sam­men und hat­ten maß­ge­bli­chen An­teil da­ran, dass der BSC sei­ner­zeit die we­nigs­ten Ge­gen­to­re kas­sier­te. Über­haupt fan­den sich beim 3:1-Aus­wärts­er­folg in der Start­elf erst­mals mehr Spie­ler, die schon län­ger das BSC-Tri­kot tra­gen, als Neu­zu­gän­ge. Le­dig­lich Con­nor Krem­pi­cki, Da­rio Schu­ma­cher und Ur­gul Dün­dar spiel­ten in der Sai­son 2015/2016 noch nicht für den BSC.

Nur Wip­per­fürth und Ad­dai fal­len aus

Über die Vor­zü­ge des kom­men­den und noch un­ge­schlag­enen Geg­ners hat Zill­ken kla­re Vor­stel­lun­gen. „Die Glad­ba­cher sind ein Te­am, das kons­tant auf ho­hem Ni­veau spielt und sich des­halb vom Rest der Li­ga ab­hebt.“ Spie­ler wie Mi­ke Fei­gen­spann, der be­reits elf­mal traf, und Kwa­me Ye­bo­ah, zwei­fa­cher Tor­schüt­ze beim 4:2 am ver­gan­ge­nen Sams­tag in Aa­chen, ver­fü­gen laut BSC-Co­ach über ei­ne enor­me Dy­na­mik und Schnel­lig­keit. „Wir dür­fen Glad­bach so we­nig Raum wie mög­lich las­sen. Wenn uns das ge­lingt, ha­ben wir ei­ne Chan­ce“, meint Zill­ken, der au­ßer dem grip­pe­schwäch­ten Mar­kus Wip­per­fürth und dem an­ge­schlag­enen Gor­don Ad­dai aus dem Vol­len schöp­fen kann. Ein­schnei­den­de Ver­än­de­run­gen wie vor der Par­tie in Wie­den­brück, als Zill­ken die Start­elf auf fünf Po­si­tio­nen ver­än­der­te, sind nach dem Sieg nicht zu er­war­ten.

Aufrufe: 028.10.2016, 12:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor