2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
"Der Bärtige"  auf Höhenflug: Torschütze Beytullah Kurtoglu (Nummer 17) nach seinem Treffer zum 3:0. (Foto: Mario Luge)
"Der Bärtige" auf Höhenflug: Torschütze Beytullah Kurtoglu (Nummer 17) nach seinem Treffer zum 3:0. (Foto: Mario Luge)

"Der Bärtige" und "Der Vollstrecker"

Eintracht schlägt Winnweiler letztlich problemlos mit 4:0 +++ Innenverteidiger Simioanca trifft doppelt

Bad Kreuznach. Einen wichtigen Erfolg verbuchten die Verbandsliga-Fußballer von Eintracht Kreuznach mit dem 4:0 (1:0) gegen den ASV Winnweiler. Unwichtige Erfolge sind allerdings auch eher selten. Auf jeden Fall überflügelte die Mannschaft von Thomas Wunderlich und Patrick Krick dadurch ihren Gast aus der Pfalz in der Tabelle und verschaffte sich gehörig Luft im Abstiegskampf. Für Trainer Wunderlich war das Ergebnis Bestätigung einer gut dosierten Vorbereitung und der Eindrücke aus der zurückliegenden Saison. „Wir haben gesehen, dass wir gegen jede Mannschaft verlieren, aber auch gegen jede gewinnen können.“ Diesmal war Gewinnen angesagt.

Zwar waren die Weichen schon früh auf Sieg gestellt, als Adrian-Daniel Simioanca nach einer Ecke von Baris Yakut das 1:0 erzielte (10.). Danach rollte der Eintracht-Express allerdings etwas mit angezogener Handbremse. Sicher, die Bad Kreuznacher hatten mehr Ballbesitz und gaben – wenn auch manchmal etwas zu hektisch – den Ton an. Sie verpassten es aber, die sich bietenden Chancen auch zu nutzen. Ständiger Unruheherd in der ASV-Hälfte war Michael Schmuck, der sich für seine gute Vorstellung jedoch nicht mit einem Treffer belohnte. Hochkarätige Möglichkeiten hatte der Winter-Neuzugang gleich zwei (12. und 38.).

Derweil untermauerten die Winnweilerer bei ein, zwei Kontern, dass auch sie vielleicht treffen könnten. Aber unterm Strich war die Eintracht über weite Strecken der dominante Spielpartner. „Wir haben heute nur 14 Mann und dabei drei Mann aus der zweiten Mannschaft am Start. Es ist für uns im Moment sehr schwer“, relativierte Winnweilers Lukasz Dreger etwas den Vergleich. Dreger hatte selbst in der Oberliga das SGE-Trikot getragen.

"Der Vollstrecker" bei der Arbeit: Adrian-Daniel Simioanca trifft zum 1:0.  (Foto; Mario Luge)
"Der Vollstrecker" bei der Arbeit: Adrian-Daniel Simioanca trifft zum 1:0. (Foto; Mario Luge)

Dregers Ex-Klub brachte ausgerechnet ein Innenverteidiger dann so richtig in die Erfolgsspur. Kurz nach dem Wechsel sprintete Simioanca am eigenen Sechzehnmeterraum los, ließ sich von Gürkan Satici den Ball prima in den Lauf legen, um dann eiskalt an Keeper Robin Assel vorbei ins Netz zu treffen – 2:0 (51.). „Ich habe immer mal eine Aktion im Spiel, in der ich mich mit nach vorne einschalte. Heute hat es sich auch gelohnt.“ Umso mehr freute sich der Rumäne, dass „wir eine richtige Reaktion auf die Niederlage in Zeiskam gezeigt haben. Wir haben als Kollektiv überzeugt.“

Simioanca hatte nach seinen zwei Treffern jedenfalls seinen Spitznahmen schon im Spiel weg. Dem frisch getauften „Vollstrecker“ folgte „Der Bärtige“: So betitelten die Mannschaftskollegen Beytullah Kurtoglu nach dessen Treffer zum 3:0. Mit dem Mittelfeldspieler überzeugte ein weiterer Neuzugang im blauen Trikot. Auch deshalb betonte Coach Wunderlich nach der Partie aufs Neue: „Wir sind inzwischen auf vielen Positionen doppelt besetzt, da müssen sich manche Jungs hinten anstellen oder zeigen, dass sie besser sind.“ Kurtoglu war im Vergleich zum 2:3 in Zeiskam für René Mecking (hatte sich nicht fit gefühlt) ins Startteam gekommen. Kapitän Tim Hulsey kam zum zweiten Mal nur von der Bank.

In der Schlussphase setzte dann der erneut souveräne Deniz Darcan den Schlusspunkt. Kurtoglu und der eingewechselte Mecking hätten bei ihren Alutreffern das Resultat weiter in die Höhe treiben können. Aber auch so war es eine Demonstration der Stärke, die die Bad Kreuznacher wohl mal wieder gebraucht hatten. Auf jeden Fall macht sie Mut für das folgende Kellerduell in Ludwigshafen. Und auf jeden Fall war sie Anlass genug, drei Punkte zu feiern. Und da war wieder der zweifache Torschütze gefragt. „Jetzt ist Party“, beendete Simioanca mit kurzen Worten etwaige Spekulationen um die Gestaltung der Nachspielzeit in Winzenheim. Ein echter „Vollstrecker“ eben.

Aufrufe: 011.3.2017, 19:20 Uhr
Mario LugeAutor