2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Der Aufstieg wäre ein Traum

Lohfeldens Serdar Bayrak im FuPa-Interview

Im Sommer wechselte Serdar Bayrak vom Verbandsligisten SSV Sand zum FSC Lohfelden und avancierte sofort zu einer wichtigen Stammkraft in der Velte-Elf. Mit zehn Treffern ist der 30-jährige zudem der erfolgreichste Torschütze im Team. Der türkischstämmige Offensivspieler war viele Jahre als Profi-Fußballer unterwegs, unter anderem beim SC Paderborn, dem KSV Hessen Kassel, Erzgebirge Aue und dem beiden türkischen Zweitligisten Corumspor und Fethiyespor. Grund genug Serdar mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Serdar, beim Blick auf deine fußballerische Laufbahn stellt sich sofort die Frage. Was führt dich als Ex-Profi eigentlich zum FSC Lohfelden?

Bayrak: Ich bin Otmar Velte als Trainer nach Lohfelden gefolgt. Neben der Tatsache, dass Lohfelden eine Top-Adresse ist, war die enge Bindung zum Coach für mich entscheidend. Nach dem vermeintlichen Ende meiner Profikarriere infolge einer schweren Knieverletzung hat mich Otmar als behandelnder Physiotherapeut aber auch mental wieder aufgebaut und beim SSV Sand erneut an den Fußball herangeführt. Eigentlich wollte ich direkt nach Otmars Engagement beim FSC wechseln, habe dann aber entschieden erst meine Ausbildung als Logistiker bei B. Braun Melsungen zu beenden.

Was zeichnet denn Otmar Velte als Trainer so aus?

Bayrak: Otmar ist ein fußballerisch hochqualifizierter Trainer. Durch seine Tätigkeit als Leichtathletik-Trainer bringt er uns auch von der Fitness her auf einen hohen Stand. Persönlich schätze ich aber seine offensive Spielweise. Das Pressen im Mittelfeld und das schnelle Umschaltspiel sorgt für viele Torszenen. Mit 39 Toren gehören wir zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga, das war auch schon in Sand so.

Als Tabellenfünfter steht ihr aktuell so gut wie lange nicht mehr da. Wie schätz du den bisherigen Saisonverlauf ein?

Bayrak: Mich ärgert ein wenig, dass wir so viele Punkte unnötig haben liegen lassen. Wenn wir in einigen Spielen konzentrierter gespielt hätten, ständen wir weiter oben in der Tabelle. Die Mannschaft hat meiner Meinung nach das Potential weiter oben mitzuspielen.

.. und was ist noch drin in dieser Saison?

Bayrak: Was ist noch drin? Hm, der Aufstieg wäre für mich ein Traum. Aber ich glaube das ist noch ein Jahr zu früh, das ist eher eine Zielsetzung für das nächste Jahr. Nach zwei Jahren mit Abstiegssorgen ist der FSC jetzt auf einem guten Weg. Wie gesagt, die Mannschaft hat das Potential für mehr. Die Verletzten sind alle wieder da und auch die Vorbereitungsspiele liefen gut. Mal sehen was passiert.

Deine persönliche Torbilanz ist mit zehn Buden zur Winterpause hervorragend. Was kommt da noch?

Bayrak: Da darf gerne noch mehr kommen. Aber man muss ja auch dazu sagen, dass fünf der zehn Tore Elfmeter waren. Nur fünf Buden habe ich aus dem Spiel heraus erzielt, das hört sich dann schon nicht mehr so torgefährlich an. Meine eigentliche Aufgabe als Flügelspieler ist es ja Tore vorzubereiten und einige Assists habe ich auch auf dem Konto. Ich freue mich genau so über jede Torvorlage.

Apropos Elfmeter – Du hast fünf versenkt und Adrian Bravo-Sanchez hat schon vier gemacht. Wie läuft das eigentlich bei euch?

Bayrak: Die Elfmeterschützen sind bei uns abgesprochen. „Adri“ war zu Saisonbeginn gesetzt und hat auch souverän verwandelt. Als er dann zwei verschossen hat, habe ich das übernommen und bisher alle versenkt. Ich denke, ich darf das jetzt auch im weiteren Saisonverlauf übernehmen. Die Jungs haben sich bisher noch nicht beschwert, glaube die sind mit mir als Elfmeterschützen zufrieden. Besprochen haben wir das aber noch nicht.

Beim Sieg gegen Bayern Alzenau hast du gleich drei Elfer hintereinander reingehauen, obwohl du zweimal selbst gefoult wurdest. Was war denn da los?

Bayrak: Solche Spiele bleiben in Erinnerung. Zwei habe ich selbst rausgeholt und einen hat Flo Heussner geholt. Die habe ich alle gemacht. Ich bin da nicht abergläubisch, wenn ich nach dem Foul keine Schmerzen habe und laufen kann mache ich den selber.

Aufrufe: 027.2.2016, 09:18 Uhr
Markus KnauerAutor