2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zufrieden können die Spieler des SV Kressbronn auf die abgelaufene Fußballsaison zurückblicken. Foto: Alexander Hoth
Zufrieden können die Spieler des SV Kressbronn auf die abgelaufene Fußballsaison zurückblicken. Foto: Alexander Hoth

Der Aufsteiger etabliert sich in der Bezirksliga

SG Argental muss lange um den Klassenerhalt zittern – Trainer des SV Kressbronn zieht Bilanz

Kressbronn / sz - Die Saison in der Fußball-Bezirksliga ist zu Ende, Zeit für einen Rückblick auf die drei Bezirksligavereine. Das Positive vorneweg: Nach langer Zeit wird der Bodenseekreis in der Saison 2017/18 – SV Kressbronn, TSV Meckenbeuren, SG Argental sowie A2-Aufsteiger TSV Tettnang – wieder mit mehr als drei Teams in der Spielklasse vertreten sein. Spannende Derbys sind damit vorprogrammiert. Zuletzt war dies in der Saison 2010/11 der Fall.

Eine ausgeglichene Saison spielte der SV Kressbronn. Elf Siege, neun Unentschieden, zehn Niederlagen – am Ende reichte das zu Tabellenplatz sieben. Lediglich 35 Gegentoren kassierte Kressbronn in dieser Spielzeit. Allein das Führungsduo Heimenkirch/Isny musste weniger Gegentreffer hinnehmen. Nicht verborgen blieb Trainer Stefan Krause, der sich jetzt erstmal in Elternteilzeit seinem Nachwuchs widmet, dass nur drei Mannschaften weniger Tore geschossen haben als der SV Kressbronn. Die meisten der Treffer (18 Tore) gehen auf das Konto von Marko Föger, danach kommt beim SV lange nichts mehr. "Wir haben eine gute Hinrunde gespielt", sagt Stefan Krause, "aber die Rückrunde ließ zu wünschen übrig".

"Ergebnisse passen nicht"

Die Spiele seien zwar bis auf wenige Ausnahmen gut gewesen, "die Ergebnisse aber passten überhaupt nicht", hadert Krause, "Trainer und Mannschaft waren unzufrieden". Deshalb wurde es für Kressbronn am Ende in punkto Klassenerhalt auch noch eine enge Kiste. "Zum Glück haben meine Jungs zum richtigen Zeitpunkt die Kurve bekommen", sagt Krause. "Dank auch an die Vereinsführung, die immer ruhig geblieben ist." Die Mannschaft wird bis auf eine Ausnahme – Reinhard Bergmann wechselt zur Spvgg Lindau – zusammenbleiben. "Die haben in der abgelaufenen Saison ordentlich Erfahrung gesammelt", weiß Stefan Krause.

Dem SV Kressbronn gleich tat es der TSV Meckenbeuren. Mit elf Siege, neun Unentschieden und zehn Niederlagen (Tabellenplatz neun) kann man von einer ausgeglichenen Saison sprechen, auch wenn es lange Zeit nicht danach aussah. Die Spielzeit verlief wie eine Achterbahnfahrt. "Wir hatten ein hammerhartes Auftaktprogramm", sagte Trainer Klaus Gimple. Dieses bewältigte der TSV aber recht viel versprechend. Dem 1:1-Unentschieden beim Landesligaabsteiger SG Kißlegg folgte ein 4:0-Heimsieg gegen den FC Leutkirch. Nach einer knappen 1:2-Niederlage beim SV Haisterkirch gab es zu Hause ein 0:0 gegen Mitaufsteiger SV Seibranz. Der TSV fand sich gut zurecht in der neuen Liga, so sah es zumindest aus. In den nachfolgenden Spielen ging es dann kontinuierlich bergab. Mit nur vier Punkten aus sechs Begegnungen fand sich der Aufsteiger auf dem Abstiegs-Relegationsplatz wieder. Als Gimple in der Winterpause seinen Abschied zum Saisonende ankündigte, verschärfte sich die Situation noch einmal. Gegen Heimenkirch setzte es zum Rückrundenauftakt gegen den SV Haisterkirch ein 0:3, danach gab es eine 2:5-Klatsche beim Seibranz.

Erst mit dem Derbysieg (3:0) gegen die SG Argental leitete der TSV die Wende ein, entfernte sich Punkt für Punkt aus der Abstiegszone – um am Saisonende mit 42 Punkten auf einem Mittelfeldplatz zu landen. Nach Gimple hat jetzt auch Co-Trainer Christian Müller den Verein verlassen. Neuer Coach beim TSV wird, wie schon berichtet, Daniel Schmid.

"Nicht wieder eine solche Saison"

"Bloß nicht wieder so eine Saison wie die vergangene", sagte Argentals Trainer Philipp Meißner vor Saisonbeginn. Doch auch in dieser Spielzeit konnte sich die SGA dem Abstiegssog nie so richtig entziehen. Hinter den Laimnauern liegen Partien, in denen es erneut an Kontinuität mangelte. Bis zum 25. Spieltag gelang der SGA nicht einmal, zwei Spiele in Folge den Platz als Sieger zu verlassen. Im abschließenden Saisondrittel war die SG zudem immer in Reichweite zu den Abstiegsplätzen. Das große Zittern um den Klassenerhalt war wie in der vergangenen Saison wieder allgegenwärtig.

Doch die SGA zog den Kopf erneut aus der Schlinge, versprühte ab dem 26. Spieltag doch noch so etwas wie Konstanz. Mit Siegen gegen den SV Haisterkirch (2:1), den SV Seibranz (3:2) und die FG 2010 WRZ verschaffte sich Argental ein Neun-Punkte-Polster auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Der Klassenerhalt war nach dem 28. Spieltag aber rein rechnerisch immer noch nicht geschafft: Die kleine Kontinuitätsphase war nach einer 0:1-Heimniederlage im Nachholspiel gegen die SG Aulendorf wieder nur kurzes Strohfeuer. Den letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigte die SG beim Absteiger TSV Berg II am vorletzten Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden. Nach der abschließenden 0:2-Heimniederlage gegen den FC Isny schloss die SG auf Tabellenplatz zwölf der Fußball-Bezirksliga ab.

Aufrufe: 09.6.2017, 21:48 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor