2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gastgeber ATSV (l.) gewann vor zwei Jahren das Finale gegen den TV Riedenburg mit 4:1.  Fotos: sk (2)/mar
Gastgeber ATSV (l.) gewann vor zwei Jahren das Finale gegen den TV Riedenburg mit 4:1. Fotos: sk (2)/mar

Der ATSV-Kick ist zurück am Parkett

Nach einem unfreiwilligen Jahr Pause startet das Turnier in Kelheim wieder durch – nur Stimmungsmacher SC Thaldorf fehlt.

Die Hallenfußball-Fans mussten sich ganze zwei Jahre gedulden. Ausgerechnet nach der 40. Auflage des ATSV-Bandenzaubers in Kelheim im Januar 2015 musste der beliebte Parkettkick eine Pause einlegen. Da die Dreifachturnhalle zu Beginn dieses Jahres mit Flüchtlingen belegt war, konnte das Turnier heuer nicht stattfinden. Aber in diesem Winter kehrt das Spektakel zurück. Bereits am 30. Dezember eröffnen die A-Junioren den Reigen. Das Herrenturnier mit 16Teams erstreckt sich im Januar über drei Wochenenden.

„Wir haben nie daran gedacht, das Turnier komplett aufzugeben.“ Martin Birkl

„Vereine und Fans haben uns schon angesprochen, ob es unser Turnier wieder gibt. Daran merkt man, dass es vielen gefehlt hat. Unsere Spieler sagen auch: Dann wissen wir, dass wir im Januar verräumt sind“, schmunzelt Martin Birkl, Abteilungsleiter des ATSV Kelheim. „Trotz der Absage hatten wir keinen Moment daran gedacht, diese traditionsreiche Veranstaltung ganz aufzugeben. Dieses Turnier gehört zum Sportleben der Kreisstadt.“ Seit Juli stecken Birkl und seine Mitstreiter des Orga-Teams bereits in der Vorbereitung. „Jeder kennt seinen Job. Aber nach der Auszeit muss man manche Sachen wieder in den Kopf kriegen.“


Vorqualifikation wurde angedacht

Ehe es an die Planung der 41. Ausgabe ging, wurde im ATSV Kelheim eine Vorqualifikation für die Herren-Konkurrenz diskutiert. „Wir hatten überlegt, ob wir alle interessierten A-Klassen-Mannschaften ein Vorturnier für das 16er-Hauptfeld spielen lassen. Wir mussten Jahr für Jahr einigen Vereinen absagen.“ Doch letztlich wurde die Idee verworfen, es fanden sich zu wenige Teams für ein Vorquali. Bedingt auch durch zwei generelle Absagen: Der SC Thaldorf und die Spfr. Essing verzichten auf eine Teilnahme. „Thaldorf ist ein Schlag für uns. Jeder weiß, dass der SC immer viele stimmkräftige Fans mitbrachte.“ Laut Birkl habe der Kreisklassist auf viele Verletzte verwiesen, weshalb man kaum eine vernünftige Truppe stellen könne. „Dafür ist der FC Kelheim, der oft vertröstet werden musste, mit dabei.“

Gastgeber ist der Titelverteidiger

Das Herren-Teilnehmerfeld wird angeführt von Gastgeber ATSV, der 2015 aus der bislang letzten Auflage als Sieger hervorging. Auch der damalige Endspielgegner TV Riedenburg schnürt wieder die Hallenschuhe. Als dritter Bezirksligist zählt der TSV Abensberg zu den Mitfavoriten. Der TSV Neustadt ist als einziger Kreisligist am Start. Das Gros des Feldes Teams bilden die Kreisklassisten SV Ihrlerstein, SV Lengfeld, SV Kelheimwinzer, SV Saal und SG Painten sowie die A-Klassen-Vereine SC Kelheim, FC Kelheim, TSV Offenstetten, SC Mitterfecking, SpVgg Weltenburg, SpVgg Kapfelberg und ATSV II. Am 6. und 7.Januar 2017 treten diese 16 Mannschaften zur Vorrunde an. Die Auslosung dafür erfolgt am nächsten Sonntag. Am 14. und 21. Januar (mit Players Night) fällt in der Endrunde die Entscheidung über den Sieger.

„Natürlich geht auch der Reigen mit allen Junioren-Altersklassen und der AH wieder über die Bühne“, erklärt Birkl. Dabei geben die U19-Kicker den „Opener“. Sie bestreiten am 30. Dezember ihre Konkurrenz, gefolgt von der AH am 5. Januar. „Bei den älteren Jugendlichen stehen immer mehr JFG- und SG-Verbünde auf dem Parkett, die weitere Anfahrten haben. Ein Vormittagstermin ist da nicht optimal, deshalb haben wir die A-Junioren auf den Nachmittag des 30.Dezember gelegt.“


„Große Nummer“ kündigt sich a

Alle Teams kommen in den Genuss eines neuen Hallenbodens, der heuer verlegt wurde. Dabei wurde dem ATSV von der Stadt ein sehnlicher Wunsch erfüllt. „Die Bande an der Tribünenseite war nie fest verankert. Sie wurde immer mit Saugnäpfen mit dem Parkett verbunden. Oft wurden die Teile verschoben, zerbrochene Platten oder Steher waren die Folge.“ Nunmehr ist der Boden mit einer Verankerung versehen, in welche die Banden geschraubt werden. „Die Spieler müssen aufpassen, weil diese Seite nicht mehr so nachgibt wie früher. Aber vielleicht hilft es auch, dass nicht mehr so rabiat zur Sache gegangen wird.“ Für das Comeback kündigt Martin Birkl auch noch eine „große Nummer“ an. „Mehr verrate ich aber vorerst nicht. Die Spannung soll ja noch steigen bis zum Auftakt.“
Aufrufe: 012.11.2016, 12:00 Uhr
Martin RutrechtAutor