2024-04-16T09:15:35.043Z

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Trainingsauftakt beim ATSV: Fußballabteilungsleiter Jörg Markert (li.) mit den Neuzugängen (stehend v.l.) Marco Zagorcic, Moritz Moser, Vignon Amegan und Yavuz Akpinar sowie (vorn v.li.) Zoran Maksimovic, Nico Haas und Klaus Faßold. Es fehlte Niko Schröttle. Foto: Klaus-Dieter Schreiter
Trainingsauftakt beim ATSV: Fußballabteilungsleiter Jörg Markert (li.) mit den Neuzugängen (stehend v.l.) Marco Zagorcic, Moritz Moser, Vignon Amegan und Yavuz Akpinar sowie (vorn v.li.) Zoran Maksimovic, Nico Haas und Klaus Faßold. Es fehlte Niko Schröttle. Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Der ATSV Erlangen nimmt nun die Bayernliga ins Visier

Der Landesligaaufsteiger will gleich oben mitspielen +++ Der Kader ist komplett, jetzt fehlt noch ein Trainer

Nachdem die Fuß­baller des ATSV Erlangen gleich im ersten Anlauf unter neuer Führung den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben, ist die Bayernliga nun das nächste Ziel. Dafür sind acht neue, teils hochkarätige Spieler ver­pflichtet worden. Allein ein Trainer fehlt noch.

„Bei dem Kader müssen wir oben in der Tabelle mitspielen, ich erwarte eine wahnsinnig spannende Saison“, gibt sich der Präsident des ATSV, Wolfgang Peter, euphorisch. Etwas zurückhaltender ist da der Fußball­abteilungsleiter Jörg Markert. „Wir haben zwar eine ordentliche Mann­schaft, aber erst einmal müssen wir Punkte sammeln, um Ruhe hinein zu bekommen“, sagt er.

Die letzte Saison sei sehr schwer gewesen, aber der ATSV sei auf ein Niveau gehoben wor­den, „das schon toll ist“. Mit Florian Clausnitzer (pausiert), Felix Burkel (Jahn Forchheim), Florian Söllmann (ASV Vach), Kay Zollhöfer, Simon Exner (beide SpVgg Erlangen) und Stephan Müller (2. Mannschaft) haben zwar einige Spieler den Aufsteiger verlas­sen, jedoch sind dafür acht Neue hin­zugekommen. Das sind Marko Zagor­cic (TSV Neustadt Aisch), Moritz Moser (Baiersdorfer SV), Vignon Ame­gan (zurück aus Tschechien), Yavuz Akpinar (Dergahspor Nürnberg), Zoran Maksimovic (TSV Buch), Nico Haas (Eintracht Bamberg), Niko Schröttle (Rain am Lech) und Klaus Faßold (Baiersdorfer SV).

Skeraj als Interimscoach

Einen neuen Trainer hat der ATSV allerdings noch nicht, nachdem Volkan Can Richtung FCN-Nachwuchs abgewandert ist und der bereits vermeldete Neu-Coach Helmut Rahner kurzfristig wieder abgesagt hat. Jörg Markert aber sagt, es hätten sich etliche poten­tielle Übungsleiter bei ihm beworben. Die Gespräche würden noch laufen, es werde in absehbarer Zeit eine Entscheidung geben. Bis dahin trainiert Shqipran Skeraj das Team, für die Athletik ist Fitnesscoach Gzim Ferizi zuständig. Die beiden haben auch das Auftakttrai­ning am letzten Sonntag geleitet. Da hat lediglich Neuzugang Schröttle gefehlt, ansonsten waren alle Mann an Bord. Verletzte gibt es auch nicht, und das macht Markert zuversicht­lich.

Der derzeitige Etat für die erste Mannschaft liege bei 50.000 Euro, der der Fußballabteilung bei rund 80.000 Euro, sagt Markert. Das erscheint recht wenig in Anbetracht der Namen, die beim ATSV spielen. Zum Vergleich: Ligakonkurrent FSV Bruck hat einen Fußballetat von 110.000 Euro, davon sind 80.000 Euro für die erste Mannschaft vorgesehen. Nur 20.000 Euro kommen beim ATSV aus der Vereinskasse und von Ein­trittsgeldern, der Rest wird über Spon­soren finanziert. Hauptsponsor ist Udo Nyga mit seiner Firma Softgate, aber auch Abteilungsleiter Jörg Mar­kert greift dem Verein mit seinem Logistikunternehmen Schub unter die Arme. Etliche weitere Sponsoren wür­den Geld geben, sagen Markert und Peter unisono. Es würden nun aber noch mehr benötigt.

Jörg Markert zählt den FSV Bruck zu einem der Meisterschaftsfavoriten, nennt aber auch Kornburg und Vach als potentielle Aufstiegskandidaten. Zwar könne man einen Aufstieg nicht planen, aber wir „wollen immer ganz oben mitspielen“, sagt er dann, und da klingt dann doch schon durch, dass er wie sein Präsident mit der Bayernli­ga liebäugelt. 24 Mann hat er für die­ses Ziel zur Verfügung, und fünf Spie­ler aus der A-Jugend dürfen beim Trai­ning der Ersten schon mal mitma­chen. Das sind Osman Rastoder, Selim Chaouch, Leon Seifert, Ermin Kojic und Keeper Enis Izbudak. Wer sich von ihnen bewährt, hat gute Chancen, in die Landesligamann­schaft aufzurücken. Überhaupt sei die Durchgängigkeit von der ersten Mann­schaft bis hin zur dritten und auch zur A-Jugend gegeben, „weil auch die Stimmung gut ist“. Die soll während eines Trainingslagers in Pottenstein noch weiter verbessert werden.

Nun sind alle „heiß auf die neue Sai­son“ mit vielen Derbys und hoffent­lich vielen Zuschauern. Denen wolle man endlich einmal Heimspiele bie­ten, die auch Spaß machen, sagt Jörg Markert. Das sei in der Bezirksliga lei­der nicht immer gelungen.

Aufrufe: 014.6.2016, 15:18 Uhr
Klaus-Dieter Schreiter (EN)Autor